Lucia
Er schlief tief und fest. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn lange an. Ich hatte Wahrheit in seinen Augen gesehen, er meinte das was er sagte, doch warum sollte Edward lügen? Es ergab keinen Sinn. Hätte er mich töten wollen, hatte er mehr als genug Zeit dafür gehabt. Was also war hier los? Davis hatte schon alles von mir. Was wollte er also von mir? Oder wollte er einfach nur Mitglied im Rat werden und ein gutes Licht auf sich werfen? Ich war verdammt verwirrt. Ich stand auf und meine Kopf drehte sich etwas. Ich hob sein Shirt vom Boden auf zog es über den Kopf, verließ das Schlafzimmer und begab mich zum Gäste Bad. In seinem Bett zu schlafen war mir nicht geheuer. Ich ließ ein Bad einlaufen und setzte mich in die Wanne. Was würde passieren, wenn ich einfach sterben würde? Würde Davis dann aufliegen? Würde er vom Rat raus geschmissen werden? Ich tauchte unter, hielt still meine Luft an und wagte es nicht, wieder an die Oberfläche zu gelangen. Mein Mund öffnete sich und ich schluckte Wasser bis ich an die Oberfläche gerissen wurde. Meine Welt drehte sich und ich rang nach Luft.
,,Bist du völlig bescheuert Prinzessin?" zischte Hugo und hob mich aus der Wanne. Er stellte mich auf den Badteppich und hielt mir einen Bademantel hin.
,,Zieh das Shirt aus und zieh dir das über!" befahl er und drehte sich um. Ich diskutierte nicht und tat es zitternd. Mein verband war durchtränkt, aber ich ignorierte es.
,,Du hast wirklich einen schaden Prinzessin. Was sollte das werden?" schimpfte er ohne mich anzusehen.
Ich sagte kein Wort.
,,Bist du fertig?"
,,Ja." sagte ich.
,,Also wirklich?" fragt er mich fassungslos und sieht mich an. Ich senkte meinen Blick.
,,So schlecht kann Davis nicht im Bett sein, dass du dich gleich umbringen willst!" sagt er spottend.
Mit wurde warm und kalt zugleich. Das war mir so unangenehm und woher wusste er das?
,,Woher...?"
,,Ich bin gerade ins Penthouse als du aus Davis Zimmer getapst bist. Außerdem ist das nicht euer erstes Mal, immerhin hat er einen Tag vor seiner Hochzeit mit dir geschlafen. Also nichts neues."
Ich war schockiert.
,,Einen Tag vor seiner Hochzeit?" flüsterte ich.
,,Ja und du bist an allem Schuld. Es ist ein Wunder das du lebst und du bist für Davis gemacht Prinzessin!" sagt er mir eindringlich.
,,Was sagst du da?" flüsterte ich.
,,Er hat dich genau einen Tag vor seiner Hochzeit kennengelernt und danach bist du ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Er wusste nicht mal deinen Namen und ist verrückt nach dir gewesen, wollte dich unbedingt nochmal treffen. Dann hat er dich verloren und war am Boden zerstört, jetzt wo du wieder da bist, geht es ihm wieder gut. Er hat gelitten und du wirfst ihm einen Mist vor!" sagte er angesäuert.
,,Ich werfe ihm keinen..."
,,Du bist still Prinzessin! Ich rede." unterbrach er mich.
,,Ich schwöre dir wärst du jetzt gestorben, hätte ich mich gleich mit umbringen können, den nochmal werde ich Davis nicht dabei zusehen wie er sich fertig macht. Er würde sich selbst die Schuld geben, weil er dich ins Bett geholt hat, aber du hast das Freiwillig mitgemacht, den Davis würde niemals eine Frau vergewaltigen und völlig gestört siehst du auch nicht aus. Du weißt ganz genau, dass du eine Verbindung zu Davis hast und trotzdem redest du dir etwas anderes ein. Warum?" ich sehe ihn in den Augen.
,,Weil es falsch wäre."
,,Es ist das einzig richtige und du wirst es bereuen es nicht verstanden zu haben Prinzessin und an dem Tag stehe ich dir bestimmt nicht zur Verfügung, den ich hasse Geheule. Du kannst dich bei Viktoria oder Mrs. Black ausheulen." sagte er tonlos.
,,Mit dir zu diskutieren, bringt nichts was?" murmelte ich.
,,Richtig!" knurrte er und packte meinen Arm. Er zerrte mich ins Gästezimmer und zwang mich, mich hinzusetzen, schob den Ärmel des Bademantels hoch und holte einen scharfen Taschenmesser aus seiner Hintertasche. Was zur...?
Hugo schnitt den Verband auf und legte die wunde frei, damit er sie trocken tupfen konnte. Sie war gut verheilt und schmerzte nur noch kaum. Ich beobachtete ihn. Er schnitt einen Verband zurecht und band ihn dann um meinen Unterarm.
,,Danke."
,,Los geh zurück ins Schlafzimmer. Dieser Vorfall bleibt zwischen uns. Na los!" sagte er und forderte mich aus zu gehen. Ich gehorchte, tapste zurück ins Schlafzimmer und ging durch den Schrank in das Ankleidezimmer. Ich zog meine Schlafsachen an und ging wieder ins Bett. Ich legte mich neben Davis, der friedlich schlief, sein Gesicht war zu mir gedreht, seine Wimpern lagen sanft auf seinen Wangen. Ich legte meine Fingerspitzen auf seinen Arm. Ein berauschendes Gefühl durchströmte mich und meine Fingerspitzen kribbelten. Es machte mich unendlich traurig, dass ich nicht haben konnte, was ich wollte. Es würde immer mein Stolz dazwischen kommen. Immer...
Meine Fingerkuppen wanderten zu seiner Wange und strichen leicht über sie.
,,Versuchst du mich umzubringen?" sagte er müde.
,,Ich wünschte, ich würde es." sagte ich leise, worauf er lachte. Ich drehte mich auf den Rücken, so dass ich die dunkele Decke anstarrte.
,,Da bin ich aber froh, dass du es nicht tust." sagt er belustigt. Ich drehte ihm den Rücken zu, spürte wie er näher kam und einen Kuss auf meiner Schulter platzierte.
,,Deine Haare sind nass. Hast du geduscht?" fragt er mich interessiert.
,,Ja." log ich.
,,Kannst du nicht schlafen Kleines?" fragt er mich.
,,Ich bin müde." sagte ich tonlos.
,,Schließ deine Augen und denk nicht so viel nach." Gab er mir den Rat und legte seinen Arm auf meinen Bauch. Wir lagen da in der Löffelchen Position. Es dauerte nur einige Minuten und er schlief wieder. Ich seufzte. Das durfte doch nicht wahr sein....
Fuck! Ich habe mich in Davis Black verliebt und das nicht zum ersten Mal!
Ich liebte den Feind! Mein Vater würde mich erschießen und Edward wäre enttäuscht! Lily würde nichts verstehen, aber wenn sie es würde, würde sie mich hassen. Was war nur falsch mit mir? Ich sollte eigentlich rennen, aber ich lag im Arm des Feindes und ließ mich vögeln. Mein Verstand war definitiv im Urlaub!
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Difficult Choice, Eiskalte Lügen
RandomAlle Teile sind unabhängig voneinander lesbar und in sich abgeschlossen! Difficult Choice Eiskalte Lügen Der Kartell- Rat 2 Man sagt nach einer schweren Zeit kommt eine einfache, aber warum vergessen wir, dass nach einer einfachen auch eine schwer...