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Lucia

Ich wachte auf, da etwas warmes an meiner Wange kitzelte. Ich öffnete meine Augen und sah in der Dunkelheit Edward. Ich lag neben ihm. Wir waren so nah, dass sein Atem meine Wange kitzelte. Ich legte meine Hand auf seine Wange. Nur etwas Licht sickerte durch die geschlossenen Schalosien durch. Ich konnte ihn also schon recht gut sehen.
,,Schon wach?", fragte er und gähnte.
,,Ja.", sagte ich und sprang vom Bett auf. Ich rollte die Schalosien hoch und Ed hielt sich die Augen zu und rieb an ihnen. Ich ließ ihn alleine und verschwand in mein Zimmer. Ich legte mir frische Kleidung raus und sprang unter die Dusche. Ich duschte ausgiebig und trocknete anschließend mein Haar, zog mir die Kleidung die ich mir bereit gelegt hatte an. Mein Outfit bestand aus einem geblümten Kleid aus Chiffon und einer Dreiviertel leggings. Anschließend ging ich nach unten und die Haushälterin Maggi hatte das Frühstück schon vorbereitet. Ich lächelte Edward kurz zu als ich das Esszimmer betrat und mich ihn gegenüber setzte.
,,Du hast gut geschlafen.", teilte er mir mit.
,,Oh das ist gut, schätze ich.", er lächelte und sah mich grinsend an.
,,Kann man so sagen ja. Du fühlst dich also sicher in meiner nähe. Hätte ich das schon früher gewusst, hätte ich dich schon längst in meinem Bett geholt.", ich merkte wie mir wärmer wurde. Wahrscheinlich war ich rot.
,,So meinte ich das nicht.", rechtfertigte er sich als er in mein verlegenes Gesicht blickte.
,,Alles gut.", nuschelte ich.
,,Also ich dachte an einem Ausflug. Was denkst du?"
,,Gute Idee. Wohin?", fragte ich interessiert.
,,Ich dachte an Frey Art.", meine Miene wurde überrascht. Er wollte mit mir in ein Kunstmuseum?
,,Wow das wäre schön, aber ist das nicht langweilig für dich?"
Er schüttelte lachend den Kopf.
,,Solange ich dich sehe, kann mir nicht langweilig werden, außerdem stellen die Frey gerade eine Ausstellung aus. Über Moderne Kunst oder so ähnlich.", erklärt er mir.
Ich war begeistert und nickte stark.
,,Ich will da hin."
Er lachte wieder.
,,Dachte ich mir schon."
,,Danke das du deine Zeit mit mir verschwendest."
,,Mit dir verschwende ich bestimmt keine Zeit meine Schöne.", sagte er wissend. Ich lächelte. Langsam entwickelte ich immer mehr Gefühle für ihn. Für mich war er alles was ich hatte und gleichzeitig auch nichts.
,,Das ist total lieb von dir, dass du dir so viele Gedanken um mich machst."
,,Ich kann mir nur Gedanken um dich machen. Über wen soll ich sonst nachdenken?", sagte er belustigt.
,,Veronika? Deine Leute?", fragte ich ihn.
,,Über Veronika brauche ich nicht nachdenken. Das ist ihr Job, du weißt sie ist das Mädchen für alles und um meine Leute kümmere ich mich immer. In meiner Freizeit mache ich mir Gedanken um dich.", er zwinkerte mir zu. Mädchen für alles. Hieß das wirklich alles.
,,Worüber denkst du nach?", fragt er mich interessiert.
,,Veronika ist sehr hübsch.... hattest du nie Gefühle..."
,,Wo du es sagst...", unterbrach er mich.
,,Sie ist ein richtiger Hingucker. Da gebe ich recht, aber ich habe nur Augen für dich meine Schöne."
Er stand etwas auf und gab mir einen Kuss auf die Wange.
,,An mir ist nichts besonderes...", murmelte ich.
,,Doch du bist besonders. Das ist jeder auf seiner Weise. Ich liebe dich nicht wegen deines Aussehens Lucia. Ich liebe jede kleine Kleinigkeit an dir. Dein Lächeln, deine Art die Welt zu betrachten, deine Emotionen. Ich habe mich vom ersten Moment an zu dir hingezogen gefühlt. Da spielt das Schicksal auch eine große Rolle und die Sterne waren wohl auf meiner Seite, dass du bei mir gelandet bist.", er sagte jedes einzelne Wort mit so viel Liebe und Hingabe das ich hinweg schmolz. Ich trank meinen Kaffee zu Ende und stand auf.
,,Ich gehe meine Tasche holen. Dann können wir los oder?", fragte ich ihn. Er nickte und ich ließ ihn alleine zurück. Maggie hatte die gute Eigenschaft nie in einem Gespräch zu platzen, worüber ich sehr dankbar war. Manche Dinge waren nur mal nicht für fremde Ohren bestimmt. Bevor ich die Treppen hochsteigen konnte, hörte ich ein Klicken aus der Haustür und Veronika trat ins Haus. Sie hatte anscheinend auch einen Code den sie nutzen konnte. Ich lächelte sie an.
,,Guten Morgen Lucia. Du siehst gut aus.", sagte sie freundlich.
,,Hi, du aber auch.", ich hatte sie noch nie in Freizeitkleidung wie Jeans und Shirt gesehen. Sie trug immer ein Business Kostüm.
,,Veronika? Ich hatte dir doch frei gegeben?", hörte ich Ed sagen. Er kam aus dem Esszimmer. Ich stieg die Treppen weiter hoch.
,,Edward du hast vergessen eine Seite im Vertrag zu unterschreiben und der Klient aus Süden wollte heute noch, dass du sie unterschreibst.", erklärt sie ihm.
,,Tut mir leid Veronika. Zeig her.... Ich unterschreibe das und danach kannst du wieder schleunigst deinen Freien Tag genießen."
,,Ach alles gut. Ich lasse die Dokumente dann von einen der Männer bringen. Ist ok oder?"
,,Ja mach das. Schönen Tag dir dann noch.", ich hatte oben an der Treppe noch gelauscht und ging jetzt schleunigst in meinem Zimmer. Dort schnappte ich mir meine Umhängetasche und lief wieder nach unten. Ich hatte mir meine Ballerinas schon vorher angezogen und war startklar. Edward hatte sich eine dünne Jacke angezogen und nahm seinen Autoschlüssel zur Hand.
,,Es kann losgehen.", verkündet er und öffnet die Haustür. Wir verließen es und setzten uns in sein Auto. Sofort fuhr er los und drehte etwas die Musik an. Ich summte mit der Musik mit und war überglücklich. Überglücklich darüber wie Ed mich behandelte. Er gab mir jeden erkenntlichen Freiraum und ich fühlte mich so wohl in seiner Nähe.
Es stellte sich raus, dass das Museum schon etwas weiter weg war. Wegen des Staus dauerte es noch länger, aber durch den Smalltalk den wir führten verging die Zeit schnell. Ich erzählte ihm von der Zeit in London und er erzählte mir von seiner Zeit auf dem College. Anscheinend war er Teil einer Studentenverbindung gewesen und hatte den Siegelring immer noch in seiner Schublade.
Als wir ankamen fing es draußen an zu regnen und wir müssten rein flitzen.
,,Mr. Orlow, was für eine Freude sie hier besuchen zu können.", sagte ein mittelgroßer braunhaariger Mann in Hemd und Hose. Er arbeitete wohl hier und war vielleicht auch für die Führung zuständig.
,,Danke. Ich nehme an es kann losgehen?", fragte Ed ihn höflich, worauf er nickte und in der anderen Richtung deutete.
,,Da müssten sie lang. Ich wünsche Ihnen viele Vergnügen Mr und Mrs Orlow.", er verschwand in das Büro das rechts lag und Ed nahm meine Hand und führte mich den Gang entlang. Etwas war hier doch komisch. Ich folgte ihm und wir landeten in der ersten Galerie und dort angekommen wunderte ich mich sehr.
,,Dafür, dass die Ausstellungen so beliebt ist, ist hier keiner da."
Edward lachte.
,,Genieß es einfach.", was sollte das den heißen?
,,Sag mir nicht, dass außer uns beiden hier niemand ist."
,,Sag mir nicht, dass du dich darüber ärgerst meine Schöne.", lachte er.
,,Das kannst du doch nicht einfach machen. In der Zeit könnten sich so viele....", er legte einen Zeigefinger auf meinem Mund. Ich starrte ihn an.
,,Für dich kann ich alles tun Lucia. Ich will das du es in Ruhe genießt. Ansonsten ist hier immer so ein Gedrängel. Genieß es einfach ok?"
Er sah mich durch seine Brille fragend an und ich verfing mich in seinen Blick. Seine blauen Augen waren so wunderschön! Er schnipste mit den Fingern und ich erschauderte.
,,Alles gut? Sollen wir das abbrechen?", fragt er besorgt. Ich schüttelte schnell meinen Kopf und griff nach seiner Hand.
,,Wenn du mich so weiter verwöhnst Ed, wirst du mich nie wieder los.", grinste ich. Er grinste zurück.
,,Das war der Plan."
,,Wow Ed! Sieh dir die Black- Refractions Ausstellung an. Das ist ein Weltklasse- Erlebnis! In London kann man von so was nur träumen. Es gab kaum Museen, die Student*innen erlaubten ihre Werke so zu zeigen wie hier.", sagte ich völlig verträumt.
Wir liefen weiter rein und ich blieb stehen. Das war doch jetzt nicht wahr! Ich war völlig geschockt....
,,Ed das hast du nicht wirklich getan!", hauchte ich völlig emotional.
,,Naja. Ich habe nichts getan. Der Museumsdirektor wollte das hier so unbedingt ausstellen. Er hat deine Werke in dieser Ecke ausgestellt, so dass jeder der hier rum kommt deine Bilder sieht."
Ich fing an zu weinen. Das war wirklich zu viel für mich. Das war zu schön um wahr zu sein.
,,Hey meine Schöne, wein nicht.", sagte er besorgt.
,,Wenn du das nicht willst..."
,,Sei still!", zischte ich und küsste ihn. Er hielt kurz inne, erwiderte aber einige Sekunden später den Kuss. Ich küsste ihn hemmungslos und emotional. Durch den Kuss wollte ich ihn all meine Gefühle und Emotionen offen legen. Ich wollte das so sehr, dass es sogar im Bauchbereich schmerzte.
,,Ich liebe dich.", keusche ich als ich mich von ihm löste und einzuatmen. Er schlang seine Arme um meine Hüfte und zog mich fest an sich.
,,Sag das noch mal...", flüsterte er kaum hörbar.
,,Ich liebe dich!", wisperte ich.
Seine Lippen prallten wieder auf meine. Das war das erste mal, dass er mich von sich aus küsste. Bisher hatte nur ich ihn geküsst. Seine Lippen drückten meine Lippen an meinen Zähnen und er küsste mich so intensiv und mit einer Art Vorsichtig, so als wäre ich zerbrechlich, was ich vielleicht auch war. Ich glaube mein Dad wäre überglücklich. Er liebte Ed wie einen Sohn. Wenn er sehen konnte wie glücklich ich mit ihm bin, würde er lächeln und mich in den Arm nehmen. Mir lief eine Träne über den Wangen, die sich in unseren Kuss verfing. Sofort löste er sich von mir. Ich lächelte überglücklich und meine Augen tränten dabei. Ich lehnte meine Stirn an seiner.
,,Ich bin so glücklich.", flüsterte ich.
,,Wir gehen.", murmelte er und nahm meine Hand in seine. Wir liefen zum Ausgang. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht. Alles ignorierend führte er mich nach draußen. Der Türsteher rief uns hinterher, aber wir liefen weiter.
Ed ließ meine Hand los und ich stieg in sein Auto ein. Er raste sofort los. Ich machte einen Schmollmund.
,,Es ist Stauzeit!"
,,Keine Sorge meine Schöne.", lachte er und raste weiter. Er bog ab und der Ort wurde abgelegener.
Es sah hier so ruhig und verlassen aus. Ed parkte am Waldrand und schaltete den Wagen aus. Er schob seinen Sitz nach hinten und ich krabbelte auf ihn drauf. Ich hatte das erste mal mit ihm anders vorgestellt, aber so war es eindeutig aufregender. Ich betrachtete sein makelloses Gesicht. Er hatte sich heute morgen rasiert und roch nach einem sexy Aftershave. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und küsste ihn gierig. Seine Hände lagen auf meinen Hüften und wanderten unter meinem Kleid. Seine Daumen hackten sich in den Bund meiner Leggings und zog sie runter bis unter meinem Hintern. Ich öffnete zügig sein Hemd und unterbrach den Kuss
,,Vorsichtig Lucia. Pass auf das du dich nicht verletzt. Im Auto kann das leicht passieren.", warnte er mich lächelnd. Ich spürte seine Härte an meinem Bein. Er war definitiv bereit.
,,Und keine Hektik. Keiner bemerkt uns." ich lächelte etwas beschämt. Er zog meine Kleid hoch und er half mir daraus. Ich streifte sein Hemd von seinen Schultern und es landete ebenfalls wie das Kleid auf dem Beifahrersitz. Er öffnete seinen Gürtel und ich zog den Reißverschluss nach unten. Es war hier eng weswegen das ausziehen einem etwas schwer fiel, aber irgendwie hatten wir das geschafft.
,,Wir hätten uns hinten die Sitze nehmen müssen.", keuchte ich im Kuss. Ich war verdammt feucht und das spürte er anscheinend, da er sofort in mir eindrang ohne Vorspiel. Ich atmete schwer ein und aus. Er verteilte Küsse an meinem Décolleté und Hals und bewegte sich dabei in mir. Auch ich bewegte mich und stöhnte abgehackt. Ich lehnte mich etwas nach hinten, so viel es möglich war und ließ ihn mit meinen Brüsten spielen. Er saugte und neckte an meinen Nippel und ließ mich gut fühlen. Als er sich wieder meinen Lippen widmete, schlang ich meine Arme um ihn. Die Brille war schon die ganze Zeit im Weg.
,,Ed...?", stöhne ich.
,,Hmmm..."
,,Siehst.... du...", er stieß etwas fester zu und brachte meinen Rücken zu beulen.
,,...mich ohne Brille auch?", fragte ich.
,,Ja.", antwortete er und sofort nahm ich ihm die Brille ab und legte sie auf dem Beifahrersitz.
Ich schlang meine Arme fest um ihn. Ich merkte wie mir ein Orgasmus überkam.
,,Shit...", murmelte Ed und griff zum Handschuhfach und holte ein Kondom raus.
,,Sorry Lucia. Eigentlich mache ich so einen Fehler nicht.", sagte er entschuldigend.
Ich glitt aus ihm.
,,Ich kann die Pille nehmen Edward."
Er schüttelte den Kopf und streifte sich den Kondom über.
,,Die Hormone sind nicht gesund. Wir bleiben beim Kondom. Ich will deine Gesundheit nicht gefährden." Ich positionierte mich wieder über ihn und nahm ihn in mich auf. Er küsste mich und kam nach einigen Minuten. Ich hatte jahrelang keinen Sex mehr gehabt und das war definitiv schön gewesen. Edward ist sehr sanft. Er steht zwar nicht auf Härte, aber er ist definitiv gut im Bett. Er hat mich kommen lassen und das hieß was.
,,Ich liebe dich.", sagte ich gegen seinen Lippen.
,,Ich liebe dich auch meine Schöne."

Difficult Choice, Eiskalte LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt