𝑐𝒉𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝑓𝑖𝑓𝑡𝑒𝑒𝑛

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Bei den anderen angekommen, ging ich sofort ins Bad. Ich hatte keine Lust, mit den anderen zu reden, doch sind sie meine Freunde. Ich schaute in den Spiegel und entschied mich erstmal, meine Schminke abzuwaschen, da sie eh verlaufen ist. Danach atmete ich noch einmal durch und öffnete die Badtür. Ich hörte die anderen von draußen lachen. Du bist unwichtig, Sprach wieder die Stimme in mir.

Als ich raus kam, schauten mich alle an. "Ist etwas?" fragte ich. "Ja, du begrüßt uns nicht und rennst einfach rein." sagte JJ angepisst. Weshalb muss er immer übereagieren. "Sorry das es mir nicht gut geht und ich einfach erstmal mein Gesicht sauber machen wollte." antwortete ich angepisst zurück und ging an alle vorbei, richtung Strand. In der Hoffnung, sie lassen mich allein.

Rafe's Sicht
Nun schauten mich alle fragend an, doch wollte ich ihnen nicht alles erzählen. "Ihr geht es nicht so gut." sagte ich, in der Hoffnung, es reicht ihnen. "Aber was hat sie denn?" fragte nun Sarah besorgt. "Sie hatte wieder eine Panikattacke." sagte ich uns stand auf. "Wo gehst du hin?" fragte sie nun. "Nach meiner Freundin schauen, was sonst?"

"Lia?" fragte ich. "Hm." kam es von ihr und schaute dabei auf's Meer. "Kann ich irgendetwas für dich tuen?" fragte ich sie nun. "Sag mir dass, wobei ich dich in Dubai unterbrach." sagte sie zerbrechlich. Ich setzte mich vor sie und schaute ihr, in ihre Augen. "Du hattest recht, ich wollte dich fragen, ob du meine Frau werden möchtest. Doch hattest du auch recht, dass es zu früh ist." sagte ich ihr. "Du weißt schon, dass deine Schwester mit John..." ich unterbrach sie. "Wie bitte?" fragte ich geschockt. Das kann doch nicht sein.

Sie verdrehte ihre Augen. "Sie sind nur verlobt. Heiraten können sie noch in Jahren." sagte sie lächelnd. "Warum hast du mich dann unterbrochen?" fragte ich. "Ich hatte nicht nachgedacht und irgendwie konnte ich es in diesem Moment nicht." sprach sie.

Lia's Sicht
Und da war sie wieder, die Stimme in meinem Kopf. Er könnte besseres als dich haben. Wer brauch dich schon? Ich atmete einmal ein und wieder aus. "Ich glaube, mir geht es nicht gut." sagte ich nun. "Was meinst du?" fragte Rafe. "Mir geht es nicht gut." sagte ich noch mal und zeigte dabei auf meinem Kopf.

Er schaute mich etwas geschockt an und nahm mich in die Arme, in denen ich anfing zu weinen. Ich weinte, ohne wirklich zu wissen weshalb. Nun hatte ich nicht nur Angst, die wichtigsten Personen in meinem Leben zu verlieren, sondern auch mich.

Ich merkte nicht einmal, dass nun JJ, Pope, John B, Kie und Sarah bei uns standen. Aber mich interessierte es auch nicht. Ich konnte eh nichts dran ändern. Ich merkte nur, wie die Umarmung von mir und Rafe, zur Gruppen Umarmung wurde.

Als wir uns lösten, schauten mich alle an. Doch ich schaute nur zu Rafe, der mittlerweile auch Tränen in den Augen hatte. "Es tut mir leid." sagte ich leise. "Muss es nicht." sagte Pope lächelnd und die anderen stimmten lächelnd zu.

"Ich glaube, es wäre besser, wenn wir fahren." sagte Rafe und ich nickte. "Ich melde mich bei euch." sagte ich lächelnd und verabschiedete mich. Im Auto sprachen wir nicht. Die Stille tat mir aber gut. Ich war froh, dass er nicht zu viele Fragen stellte. Aber ich wusste, es würde noch kommen.

Als wir zuhause ankamen, ging ich sofort ins Bett und schlief ein. Ich merkte im Halbschlaf nur, wie Rafe sich dazu legte und seine Arme um mich schlung. Ich schlief friedlich, bis ich anfing zu Träumen.

Ich war in einem weißen Raum. Aber ist es ein Raum? Ich rannte immer weiter grade aus, doch rannte ich nirgends dagegen. Aufeinmal drehte ich mich um und sah mich, in schwarz gekleidet. Ich ging auf mich zu. Es war komisch, doch realisierte, dass es meine Stimme im Kopf ist, die gegenüber steht. "Was willst du und was mach ich hier?" fragte ich, mich. Dabei fragte ich mich, weshalb ich dies fragte. Sie fing an zulachen. "Dir klar machen, dass du nutzlos bist. Bist du nicht schuld, dass dein Freund, keinen Kontakt zu seinem Vater hat? Bist du nicht schuld, dass Kie nicht glücklich mit JJ sein kann, weil er dich liebt? Deine Eltern stellen sich bestimmt auch nur mit Topper zufrieden. Und deine Freunde? Sie melden sich nicht einmal bei dir." sagte die Stimme.

Das stimmt alles nicht. Ich bin ihnen wichtig! Sonst hätten sie doch nicht so reagiert. Dachte ich mir. "Schon vergessen? Ich bin deine innere Stimme, ich höre, was du denkst."

Ich wachte auf. Mein erster Gedanke war 'ich bin verrückt'. Ich träume von mir selbst und rede mich selbst schlecht. Ich kann nur verrückt sein.

Erst jetzt merkte ich, dass Rafe, wach neben mir saß. "Du hast schlecht geträumt?" fragte er, woraufhin ich nur nickte. "Du wirst mich nie verlieren." sagte er. Nun schaute ich ihn geschockt an. "Du hast im Schlaf gesprochen. Du seist schuld, an der Sache mit meinem Vater, aber so ist es nicht." sagte er und nahm mich in den Arm. "Ich weiß nicht, was mit mir los ist." sagte ich nun. "Kaum waren wir wieder in Outer Banks, fing es an. Ich, ich möchte, dass alles nicht mehr denken. Ich habe Angst." sagte ich verzweifelt.

"Es wird wieder. Ich werde dir dabei helfen. Und deine Freunde, genauso wie deine Familie. Wird sind alle für dich da. Ich werde dich nie alleine lassen. Amilia, ich meine es ernst." sagte Rafe und versuchte zu lächeln. Ich schlug daraufhin meine Arme um ihn und Umarmte ihn so fest ich konnte. "Ey, du zerquetscht mich noch." sagte Rafe lachend. Worauf ich auch anfangen musste, zu lachen.

hopes and fears | a Rafe Cameron ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt