𝑐𝒉𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝑠𝑖𝑥

998 19 4
                                    

Wir saßen noch etwas auf der Terrasse und quatschen. Ich war froh, dass alles wieder beim alten war. Naja, fast alles. Ich machte mir nun noch mehr sorgen um Rafe, als sonst.

Als JJ nach Hause oder eher gesagt zu John B fuhr, ging ich zu Rafe. Er lag auf der Couch und sah zu mir. "Ich wollte mich noch mal entschuldigen. Ich hätte dir alles erzählen sollen." sagte er. "Wir beide haben Fehler gemacht." antwortete ich lächelnd. "Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich dich liebe." sagte er und kam auf mich zu.

Aufeinmal klingelte mein Handy. Sarah.

S: hey. Also ich denke eher, dass sind nur Gerüchte aber...
L: sag schon
S: Rafe soll mit irgendeiner 'Dame' geschlafen haben. Ich wollte es dir erst nicht erzählen. Aber ich hatte gedacht, du hörst es lieber von mir, als von irgendjemand anderen. Bitte, rede erstmal mit ihm, bevor du irgendwas falsches sagst.
L: danke.

Daraufhin legte ich auf. Ich wollte es nicht glauben. Aber macht man auf Drogen, nicht irgendwelche Fehler. Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an. "Was ist los?" Ich antwortete "Ich brauch kurz 5 Minuten für mich." und ging zur Terrasse.

Er kommt mir nicht so rüber, als wenn er fremd gegangen sei. Und außerdem warum sollte er? Bei uns läuft es gut. Oder denke ich das nur? Ich merkte noch nicht einmal, dass er Drogen nimmt. Ich wusste nicht, was ich glauben sollte.

Rafe's Sicht

Lia ging zur Terrasse. Ich lief ihr nicht hinterher. Ich wollte ihr, ihre 5 Minuten geben. Ihr Handy lag noch auf dem Tisch, also entschied ich mich, nachzusehen, wer ihr letzter Anruf war. Als ich sah, dass es Sarah war, entschied ich mich, sie auf meinem Handy anzurufen.

S: hey, rafe.
R: hey, ehm. Weißt du was mit Lia los ist?
S: Sie hat dich noch nicht drauf angesprochen?
R: Auf was?
S: Bitte raste nicht aus. Es gibt Gerüchte, du seist fremd gegangen.
R: Wie bitte? Das stimmt nicht. Sarah. Du weißt, dass ich nur Lia liebe. Ich könnte ihr nie soetwas antun.
S: Ich glaub dir ja. Aber sag das nicht mir, sondern Lia.

Daraufhin legte ich auf und ging zu ihr. Sie weinte. Es schmerzte mich, dass sie es glauben könnte. "Lia?" fragte ich vorsichtig. "Hm?" Sie schreit mich nicht an. Vielleicht glaubt sie es ja doch nicht. "Du solltest wissen, dass ich dir nie soetwas antun würde. Ich liebe dich. Nur dich." sagte ich und setzte mich neben ihr, auf den kalten Boden. 

"Ich weiß nicht. Ich will dir glauben. Ich glaube dir. Aber macht man nichts unbewusstes, wenn man Drogen nimmt?" fragte sie mich. Ich hatte das Gefühl, sie wüsste nicht, was sie glauben soll und das konnte ich verstehen. "Macht man. Aber ich bin mir sicher, dass ich nichts gemacht habe." Sie nickte nur. Ich würde so gern wissen, was in ihrem Kopf abgeht.

"Soll ich gehen?" fragte ich sie. "Nein. Schau mir in die Augen und sag mir, dass es nicht war ist." sagte sie mit Tränen in den Augen.  Ich wischte eine Träne von ihrer Wange. "Hope Amilia Thornton. Ich habe mit keiner anderen geschlafen. Ich will und liebe nur dich." sagte ich und hoffe das reicht. Ich sah ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht.

"Man Rafe. Warum wird soetwas erzählt?" fragte sie nun verzweifelt. "Keine Ahnung. Vielleicht sollte ich erstmal Sarah fragen, von wem sie es hat." sagte ich, denn ich wusste genauso wenig, warum soetwas erzählt wird. Dann fiel mir ein, dass ich wieder einen Brief, von meinem Vater bekam. Ich stand auf und holte den Brief. "Von wem ist es?" fragte Lia, die nun hinter mir stand. "Von meinem Vater." antwortete ich. Daraufhin las ich ihn vor.

"Rafe,

ich hoffe, du und deine kleine Freundin seid getrennt. Denk dran, ich werde dich zerstören, auch vom Knast aus.

Dein geliebter Vater, Ward"

Sie schaute mich an. "Naja, geklappt hat es nicht." sagte sie lächelnd. "Aber trotzdem will er dich zerstören. Warum? Nur weil du nicht auf ihn gehört hast? Er müsste einfach mal zum Therapeuten." sagte sie nun sauer. "Lia. Ich pass auf dich auf." sagte ich. "Es wird aber nie besser werden. Ward wird immer da sein. Er hat zu viele Kontakte. Wenn unsere Beziehung, der Grund ist, dass er dich nicht in Ruhe lässt, dann..." ich unterbrach sie. Ich wusste was sie vor hat. "Nein. Lia. Hör auf." sagte ich nun mit Tränen in den Augen. "Es ist besser so. Rafe, ich liebe dich. Aber ich will, dass du glücklich wirst. Ich weiß nicht, was in dem Kopf, deines Vaters falsch läuft, aber du solltest dein Leben, leben."

Lia's Sicht

Ich wusste nicht ganz, was jetzt passiert. Ich wollte nicht weg von ihm. Bei Rafe fühle ich mich sicher und wohl. "Lia. Ich lass dich nicht gehen." sagte er nun. "Ok, stop. Wir reden morgen weiter. Ich will schalfen." sagte ich und ging hoch. "Wir sind noch zusammen. Es ist auch dein Bett." sagte ich als ich die Treppen hoch ging. Er lächelte mich an und kam hinterher. "Noch?" fragte er nun. "Rafe, bitte. Morgen" sagte ich und er nickte wieder. Im Bett vergaß ich, dass ich heute schluss machen wollte und kuschelte an mich.

hopes and fears | a Rafe Cameron ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt