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Jimin Pov


Der Pfleger, der mir mein Essen in mein Zimmer brachte, war groß und muskulös, genau mein Typ und ich lächelte ihn lieb an. Zögerlich lächelte er zurück und aus den Augenwinkeln sah ich, wie er mich von Kopf bis Fuß aus checkte. Noch ein paar Tage und ich würde anfangen zu flirten und wenn ich ihn dazu brachte, zu denken, dass ich ungefährlich für ihn wäre, weil ich so klein und dünn und süß war, wenn er dachte, er könnte mich ficken ohne das es Konsequenzen hatte, dann würde ich ihn töten. Sie unterschätzten mich immer und das war ihr tödlicher Fehler. Die ganzen Beruhigungsmittel, die sie mir gaben, ich schluckte sie zwar runter, aber einmal den Finger in den Hals, wenn sie aus dem Raum waren und sie waren wieder draußen. Danach legte ich mich immer hin und schlief, sie dachten ich schlief wegen der Medikamente, aber ich schlief schon immer viel und gut, keine große Sache, die ich faken musste. Ich war still und freundlich, schlief viel und verhielt mich unauffällig. Mein Arzt meinte ich wäre zu freundlich um echt zu sein. War ich ja auch nicht, innerlich grinste ich, wenn ich mir vorstellte, wie ich jeden, der mir hier begegnete erwürgte und dann ausweidete, wie ich mit ihrem Blut überall rumschmierte, wie rot meine Hände danach waren... ich konnte das Eisen schon fast schmecken, wenn ich mir vorstellte, wie ich meine Finger danach ableckte. Ich würde sie alle bezahlen lassen und mit dem neuen Pfleger würde ich anfangen. 

"Park, sie haben Besuch." rief ein anderer Pfleger, der mein Tablet mitnahm, ehe er jemanden in mein Zimmer führte. Oh... der war ja auch so interessant. Groß, breit mit Grübchen... musste ein Arzt sein, andere Besucher durften nicht in mein Zimmer und mussten mich im bewachten Besucherraum treffen.

"Hallo Jimin, meine Name ist Dr. Kim Namjoon. Ihr Verlobter hat nach meiner Hilfe in ihrem Fall angefragt und ich möchte sie gerne untersuchen und falls sie zustimmen, auch operieren." stellte er sich freundlich vor. Er schien mich weder mit ekel, noch mit Angst zu betrachten, statt dessen sah ich Neugier und Hoffnung in seinem Blick.

"Hallo, Dr. Kim. Wie wollen sie mir den helfen? Bis jetzt hielt jeder mich für nicht therapierbar." fragte ich interessiert, ich langweilte mich und jedes Gespräch war eine willkommene Abwechslung.

"Vielleicht sollte ich mich etwas genauer vorstellen. Ich bin kein Psychiater, ich bin Gehirnchirurg und Forscher. Ich entwickele gerade eine neue Technik, die Amygdala und den präfrontalen Cortex, durch eine neue und riskante Operation besser durchbluten zu lassen, was dort Reize auslöst, die ihnen offensichtlich fehlen. Sie würden danach mit einer Erfolgsrate von 60% in der Lage sein, Angst, Schuld, Reue und Mitgefühl zu empfinden und würden damit als geheilt entlassen werden... natürlich nach einer Psychotherapie, da sie diese Gefühle ja nicht kennen und erst lernen müssten, damit klar zu kommen. Ich will nicht lügen, die Überlebenschancen sind 50/50... Ich müsste sie dafür in mein Krankenhaus verlegen lassen, damit ich sie untersuchen und vorbereiten könnte, wenn sie zustimmen. Es könnte schon nächste Woche losgehen." erklärte er und meine Stimmung hob sich sofort. Den würde ich garantiert nicht an mein Gehirn lassen, aber der Transfer in sein Krankenhaus bot Chancen, zu entkommen. Der Pfleger hatte nochmal Glück, ich konnte nicht riskieren, dass so ein kleiner Mord meine Flucht verhinderte... draußen liefen tausende seiner Art herum, die nur auf mich warteten.

"Sicher, Dr. Kim, ich tue alles, um hier raus zu kommen." lächelte ich zuversichtlich. Das war noch nicht mal gelogen...


Play with me  (Jikook/Kookmin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt