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Mit leichte Kopfschmerzen erwachte ich, die Sonne war wohl schon vor einiger Zeit aufgegangen, das zeigten mir die Regenbogenmuster, die das Acrylwindspiel an meinem Fenster gegen die weiße Wand gegenüber von meinem Bett warf, weil sich die Sonne bereits darin brach... Das passierte normalerweise erst ab halb Neun, um diese Jahreszeit. Müde rieb ich mir über die Augen und streckte mich, bevor ich erschrocken hoch fuhr. Ich hatte Jimin im Spielzimmer hängen gelassen, blutend, ohne was zu trinken, ohne seine Wunden versorgt zu haben, nur weil ich durchgedreht war. Dieser Kuss, die ganze Situation, es war mir zu viel geworden, als ich bemerkt hatte, wie ich eine Erektion bekommen hatte.  Nicht , dass ich das schlimm fand, aber ich wusste nicht... wusste nicht, dass es mich so sehr anmachen könnte und mit ungeplanten, neuen Situationen konnte ich nicht gut umgehen, ich zog mich in mich selbst zurück und erst, wenn ich in Ruhe darüber nachgedacht hatte, wenn ich nicht mehr aufgeregt war, konnte ich mich langsam an etwas neues gewöhnen. Es war schon zu viel ungeplantes vorher passiert, meine Toleranzgrenze war ausgereizt, so... kam es eben zu dieser Flucht in mein sicheres Bett. Meine Noona hatte mich früher auch immer unter der Decke versteckt, wenn Appa kam, um uns zu bestrafen... Dann hatte sie seine Strafe auf sich genommen, damit mir nichts passierte... unter der Decke war ich sicher... sicher vor Schlägen und sicher vor dem Anblick, wie er Noona schlug... und was er sonst noch mit ihr tat...

Schnell sprang ich aus dem Bett und raste die Treppe hinunter. In der Küche wollte ich die Kellertür öffnen, um ins Spielzimmer zu gelangen, da blieb ich wie angewurzelt stehen.

"Guten Morgen Mr. Killer... setz dich doch, ich hab Frühstück gemacht." begrüßte mich Jimin fröhlich. Mein Opfer... saß da gemütlich an meinem Esstisch... und... aß Pfannkuchen. Das war das zweite Mal, dass er sich befreien konnte... Warum war er nicht weg gerannt?

"Jimin... Wie... warum?" stotterte ich verwirrt.

"Naja, du hast das wohl für ein naives Opfer angelegt, das wäre auch sicher nicht entkommen, aber ich... naja, ich bin Experte für sowas... sie haben mich in die höchste Sicherheitsstufe weggesperrt und dennoch... bin ich hier... dann wird mich dein kleines süßes Folterzimmer garantiert auch nicht halten." er lächelte freundlich und erzählte das so beiläufig, als würde er über das Wetter reden. Wie erschlagen ließ ich mich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen.

"Sie haben dich weggesperrt?" fragte ich irritiert und er nickte.

"Das ist, was sie mit gefährlichen Killern machen... Mr. Killer... ich bin froh, dass ich dich gefunden habe, bevor sie dich fangen konnten. Gefangen werden, ohne dass sie einen dann quälen macht keinen Spaß, das kann ich dir sagen... 3 langweilige Jahre in der Nervenheilanstalt... langweilige Ärzte, die nicht spielen wollen, ab und zu mal ein Pfleger, dessen Licht ich aus seinen Augen verschwinden lassen konnte... es war nicht genug. Und du... ich hab mich gesehnt, dich zu treffen. Ich bewundere deine Arbeit schon so lange." erzählte er, wobei meine Augen immer größer wurden.

"Du... du bist der Würger? Sie haben dich vor 3 Jahren gefangen..." ich schluckte. Oh mein Gott, wenn er das wirklich war... kein Wunder, dass er so seltsam wirkte.

"Ja, obwohl ich diesen Namen gar nicht mag. Aber es stimmt, egal ob mit meinen süßen kleinen Händen, oder meinen kräftigen Oberschenkeln, ich kann damit jeden erwürgen, wenn ich will." er grinste stolz und mir lief es kalt den Rücken runter.

"Hast du deswegen keine Angst vor mir?" fragte ich ihn leicht aufgeregt. Es war so unglaublich, jemanden zu finden, der das Töten so sehr liebte, wie ich...

"Ich habe keine Angst... nie... ich weiß nicht einmal, wie sie sich anfühlt... nur wie sie aussieht, denn ich sehe sie in den Augen meiner Opfer, kurz bevor ich ihnen das Leben aushauche..."

Play with me  (Jikook/Kookmin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt