Trainwreck -Shigadabi FF-

7-/Nächtliche Gespräche

Tomura PoV.

Nachdem dieser Kerl mich gefragt hat, was ich hier unten mache, hat er sich nachträglich als Kurogiri vorgestellt und sich entschuldigt, dies nicht zuerst getan zu haben. Er ist der Besitzer des Gebäudes und verbringt seine Zeit nach Betriebsschluss wohl öfter hier, um nach dem rechten zu sehen meint er...
Was auch immer das genau bedeuten soll.

Meine verwirrung- wie auch mein Drang, diesen Ort zu verlassen, wachsen mit jeder Minute.

Nach einem weiteren Augenblick der stille, nicke ich dem anderen einmal gleichgültig entgegen und Wende mich dann endlich vom ihm ab.
Die düsteren, ungemütlichen Straßen dieser Stadt sind zum greifen nah- meine kühle Hand liegt schon auf der noch kälteren Türklinke, als die Stimme des Mannes ein weiteres mal erklingt.

"Ich habe schon abgeschlossen- der Schlüssel müsste direkt neben dir auf dem Hocker liegen... Verzeih meine neugier, aber wohin möchtest du so spät noch?"

Selbst wenn ich mein Schweigen brechen- und ein paar Worte an diesen Kurogiri verlieren wollte, ich könnte es nicht, schließlich habe ich auf diese Frage wirklich keine Antwort...
Ich würde wahrscheinlich wieder zu diesem Bahnhof gehen- oder mich zumindest auf den Weg dorthin machen. Wie weit ich kommen würde, würde ich sehen, wenn es soweit wäre....

Ich lasse zögernd die Klinke der schweren Tür los, ehe ich dem anderen einen leicht genervten Blick entgegen werfe und einmal mit den Mundwinkeln zucke.

"In ordnung... Dabi sagte, er hätte dich 'auf dem Weg aufgegabelt' - ich bin unsicher was das genau bedeutet, jedoch wird er dafür sicher einen guten Grund gehabt haben. Setz dich"
Bevor ich auch nur daran denken kann ihm mit nein zu antworten, läuft der Mann einmal um die Bar herum, hebt einen Hocker auf den Boden und füllt eines der vielen Gläser mit Wasser.

Mein skeptischer Blick hat sich währenddessen nicht verabschiedet- dieser Kerl ist wirklich sonderbar, eben dieses sonderbare kommt mir aber irgendwie ganz sympatisch vor.
Ich weiß- grade war ich noch fest entschlossen von hier zu verschwinden, nur habe ich den ganzen Tag noch nichts getrunken, abgesehen davon kann ich mich auch nach diesem Glas Wasser noch auf den Weg machen... Genau.

Tatsächlich werfe ich bloß noch einen kurzen Blick auf den Ausgang, ehe ich mich Richtung dieser Bar begebe, meinen Rucksack an die Seite stelle und mich auf dem Hocker niederlasse.
Mein Gegenüber scheint etwas überrascht als ich mir sofort das Glas schnappe und zur hälfte leere, kommentieren scheint er dies aber nicht zu wollen.
Während ich den Mann halbherzig dabei beobachte, wie er ein paar Flaschen putzt und diese anschließend sortiert, kommt mir sofort ein komischer Gedanke-

Ich wollte zu dieser Zeit eigentlich schon tot sein.

Hätte Dabi mich nicht aufgehalten und anschließend mitgenommen, würde ich nun seit Stunden auf den Bahnschienen liegen.

...

Wie lange ich wohl dort geblieben wäre?
Niemand sucht nach mir, also wann hätte man meinen tot wohl bemerkt- und wer? 
Dieser Dabi vielleicht- schließlich scheint er ja täglich dort in der nähe herum zu lungern... Wer weiß- eventuell wäre mein ableben auch ewig unerkannt geblieben.

"Ich kenne diesen Nachdenklichen Blick- ist alles in Ordnung?"
Ich hebe sofort den Kopf als die Stimme des anderen erneut erklingt- dieser Kurogiri scheint mich zu beobachten.
Wobei... Ich sitze mitten in der Nacht an seiner Bar herum- überrascht mich das wirklich?
Ich habe absolut keine ahnung was ich ihm dazu sagen soll, ebenfalls habe ich keine Energie mir auf die schnelle eine klevere Lüge aus den Fingern zu saugen.

"Ja... Ja mir geht es gut. Ich habe nur über etwas Nachgedacht... Wissen sie ich- ich sollte eigentlich nicht hier sein"
Der andere braucht nicht lange um nach einer passenden Antwort zu suchen, er scheint mich um jeden Preis in ein Gespräch verwickeln zu wollen, nur habe ich keine ahnung wieso.

"Ich verstehe... Ich bin freiwillig so spät hier, schätze aber etwas Gesellschaft. Wenn du mir die Frage erlaubst- wo solltest du denn eigentlich sein?"

Seinen Blick hat er nach dieser Frage abgewendet, mein leises seufzen und meine zur Gleichgültigkeit verzogenen Mundwinkel entgehen ihm aber sicher trotzdem nicht.
Ich zucke einmal mit den Schultern während ich feststellen muss, dass ich auch auf diese Frage, keine gescheite antwort habe.

"Ich weiß nicht... Einfach wo anders eben"

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Ich hoffe es hat euch gefallen!