Tomura PoV.
Ich habe keine ahnung wie lang ich diesem Kurogiri nun schon zuhöre, nur scheint er langsam am Ende seiner Erzählung anzukommen.
Zu beginn dachte ich, ich würde mir einfach noch ein Glas Wasser gönnen und mich dann auf den Weg machen- auch das Interesse an dieser kleinen Geschichte war eigentlich bloß Höflichkeit gewesen, nun aber bin ich wirklich gespannt wie es genau geendet ist.
Wobei... Vielleicht suche ich mir grade auch nur einen Vorwand, um noch etwas bleiben zu können, schließlich... Naja, wie ich sehe hatte das ganze ein gutes Ende, oder eben so gut wie es eben noch sein konnte."Dieses Gespräch damals war mein Lebensretter, zu merken wir sehr auch die Mutter meines Freundes an diesem Verlust genagt hat und das auch sie von Schuldgefühlen heimgesucht wurde, hat mir einen Gedanken in den Kopf gerufen, wenn auch einen, der auf dich vielleicht etwas komisch klingt...
Ich hatte mich gefragt, was er wohl denken würde, könnte er uns so sehen... Er hätte um jeden Preis gewollt, dass ich weiterlebe, da bin ich mir sehr sicher. Das hatte nicht gereicht um einfach wieder ins Leben einzusteigen und weiter zu machen als wäre nichts passiert, natürlich nicht... Nur hat es mir den Willen gegeben, abzuwarten und etwas zu verändern....
Außerdem hätte ich riesen Ärger bekommen, wenn wir uns 'da oben' wiedergesehen hätten... "
Ich muss schmunzeln als er dies sagt- auch Kurogiri selbst kann sich ein kleines grinsen nicht verkneifen und hat die bedrückte Stimmung, welche die letzten Minuten in diesem Raum herrschte, von der einen auf die andere Sekunde etwas aufgelockert.
"Naja... Auf jeden Fall habe ich Schritt für Schritt gelernt, dass ich keine Schuld hatte- es war seine Entscheidung gewesen, so sehr ich mir damals auch gewünscht hatte, dass ich ihn davon hätte abbringen können... Er wurde geliebt, ich bin mir sicher dass er das wusste"
Ich verliere auf diese Aussage hin ein stummes nicken, ehe ich meinen Blick wieder etwas abwende und mir nun endlich sicher bin, was er mit dieser Geschichte bezwecken wollte- irgendwie war es ja schon von Anfang an klar gewesen... Spätestens als er von dem Tod dieses Mannes gesprochen hat- oder eher davon, wie er gestorben ist, hätte mir ein Licht aufgehen müssen.
Als das Gespräch also verstummt- und die stille wieder eingekehrt ist, seufze ich einmal leise aus und streiche mir ein paar Haarsträhnen von der Stirn.
So interessant diese Unterhaltung auch war, ich muss langsam-... Irgendwas machen, ich weiß es nicht."Entschuldigung- ich freue mich, dass sie einen Weg gefunden haben, damit klar zu kommen, aber warum erzählen sie mir das?... Hoffen sie mich vom gehen abhalten zu können?"
Auch von meinem Gegenüber höre ich nun ein seufzen- der Mann stellt das Glas, welches er eben noch poliert hat, mit einem leisen klirren auf der Theke ab und wendet sich zu mir."Sehr gut erkannt- tatsächlich hoffe ich das"
...
"Ich danke ihnen für diese Geschichte, ich- ich bin mir sicher es geht ihrem Freund gut, wo auch immer er ist... Nur spielt es keine Rolle was ich tue, niemand würde um mich trauern"
Diese Aussage ist mir nun doch etwas unangenehm- niemanden zu haben, ist nichts was man gerne zugibt, zumindest geht es mir so.
Ich habe das Gefühl, dass dieser Mann mir die letzten paar Minuten nochmal vor klar machen wollte, was ich mit meiner Aktion anstellen würde- wie sehr es mein Umfeld treffen und belasten würde, nur hat dieser Versuch sein Ziel leider verfehlt.Ganz im Gegenteil sogar- er hat mir vor Augen geführt, wie wenig mir geblieben ist.
"... Ich würde trauern"
Mein Blick schießt hoch als ich diese eigentlich sehr simplen Worte höre, während ich den Mann vor mir bloß perplex mustere, zuckt dieser einmal locker mit den Schultern.
"Und das obwohl ich nicht einmal weiß wie du heißt... Ich habe kein recht so etwas zu sagen, aber ich glaube nicht dass du dein Leben wirklich beenden willst. Das zu wollen, oder einfach das Gefühl zu haben, nicht mehr so leben zu können, wie man es grade tut- aber keinen weg zur Veränderung zu sehen, sind zwei völlig unterschiedliche dinge... Auch wenn sie ähnlich klingen mögen.
Natürlich würde ich dich gerne überzeugen zu bleiben- du scheinst mir ein vernünftiger junger Mann zu sein, der noch sein ganzes Leben vor sich hat, am ende kann ich deine Entscheidung aber nicht verändern... So gerne ich es auch würde"Ich kann es förmlich in seinem Blick sehen- Dieser Mann scheint mich um jeden Preis davon abhalten zu wollen, mich aufzustellen, mir meinen Rucksack zu schnappen und seine Bar zu verlassen...
Vielleicht will er durch mich seinen 'fehler' von damals wieder gut machen- vielleicht denkt er, dass er dann ein reines Gewissen hätte...
Welchen Grund er auch immer er haben mag- sowas habe ich noch nie gehört.
Ich wende ohne zu zögern meinen Blick ab, da mir sofort Tränen in die Augen steigen und diese auch nicht lange damit warten, meine blassen Wangen zu benetzen-
er hat keine ahnung."Sie verstehen das nicht, ich habe so lange gezögert, ich- ich muss das tun. Ich habe keine andere Wahl-"
"Nein, du musst das nicht tun. Wenn du nicht weiß wo du hin sollst, dann bleib erstmal bei uns- das Zimmer oben gehört dir. Ich... Kann nachvollziehen wie müde du sein musst, schlaf noch eine Nacht über alles... Bitte"
Denkt er, dass sein 'bitte' mich überzeugen würde?
...
Warum bringt es mich tatsächlich zum zweifeln?
Ich habe noch im Kopf was er eben gesagt hat- 'ich glaube nicht das du dein Leben wirklich beenden willst' - das mag sein, nur habe ich einfach das Gefühl, keine Wahl mehr zu haben.
Warum bin ich so?
Ich habe keine ahnung was ich ihm darauf antworten soll, oder ob er überhaupt nach einer Antwort verlangt, eine Feststellung kann ich aber ganz sicher machen-
"Sie... Sie sind ein sonderbarer Kerl, wissen sie das?... Mein Name ist Tomura"Ich schaue ihn noch immer nicht an, vernehme dafür aber ein leises, erleichtertes schnaufen von hinter dem Tresen.
"Das ist mir tatsächlich bewusst, ja... Sehr erfreut Tomura".
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.Nun ist er endgültig angekommen- man könnte sogar sagen jetzt fängt die Story erst an 🤝
Ich habe btw über schon den ganzen Tag Probleme mit Wattpad also... Naja 💀 Das hier wird wahrscheinlich niemandem angezeigt werden aber ich hoff mal das doch nh :')
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Trainwreck -Shigadabi FF-
Fanfiction' Ich spüre die Geschwindigkeit des schweren Zuges förmlich in den Beinen, während meine Ohren von dem lauten Geräusch des alten Stahles dröhnen. "Hey du! Komm endlich da weg!" Der junge Mann ignoriert mich komplett- nicht einmal einen Blick versch...