Tomura PoV.
Schon die letzten Tage hatte ich das bedrückende Gefühl am Limit zu sein- das auch nur eine weitere, kleine Sache, dass Fass zum überlaufen bringen- und mich einfach fertig machen würde, schließlich war das einzige, was mich bei Verstand gehalten hat, die Tatsache gewesen, dass ich nicht allein war, nur... Ich weiß genau was ich tun sollte- ich sollte Akitos Worte als bedeutungslos ansehen und sie ignorieren, nur geht das irgendwie nicht- mein Kopf erlaubt es nicht.
Schon von Anfang an wollte ich es vermeiden, den leuten hier Ärger zu machen und ihnen Gründe zu geben, sich um mich Sorgen zu müssen- ich weiß genau dass ich das nicht Wert bin, auch wenn so manche Person mir wohl gerne das Gegenteil klar machen würde.Als ich eben so schnell wie möglich Dabis Zimmer verlassen habe, bin ich sofort ins Bad gestürmt und stehe nun mit bebenden Lippen vor dem dreckigen Spiegel.
Das schwache Licht der nackten Glühbirne wirft Schatten durch den ganzen Raum, auch meine Augenringe werden durch sie bloß noch hervorgehoben und legen mir ein weiteres mal vor Augen, dass ich genauso aussehe, wie ich mich fühle.
Ich bin nun schon eine Weile hier, verändert habe ich mich aber noch kein stück- meine Haut ist noch genauso blass und das rot meiner Augen noch kein stück leuchtender... Vielleicht sah ich auch schon immer so aus, ich kann mich nicht genau erinnern...Verdammt- ich kann nicht glauben, dass mich das so mitnimmt, das ist lächerlich, das ist absolut lächerlich und sinnlos... Ich sollte es besser wissen. Dann wollte ich mich halt umbringen, na und?
Wollte ich mir auf dem alten Bahnhof eben das Leben nehmen. Muss ich mich dafür schämen? Wahrscheinlich? Oder?
Sogar wenn Dabi davon anfängt komme ich mir erbärmlich vor- zu wissen dass er es den anderen erzählt hat- ...Du hast es ihm nicht verboten, du darfst nicht sauer sein.
...
Während meine Arme und Beine wie eingefroren sind, scheinen meine Lungen zu brennen und mein Herz zu rasen wie lange nicht mehr.
Warum muss ich grade jetzt daran denken?
Ich weiß es nicht, ich habe keine ahnung, jedoch ist alles was ich spüre und fühle, die Schmetterlinge in meinem Bauch, und das aggressive donnern der Schienen in meinen Beinen. Natürlich die Eiskalte Luft auf meinen feuchten Wangen.
Nur eines ist anders- diesmal bin ich völlig allein, niemand der mich ruft oder mich wegstöhst- keiner stört mich dabei das zu tun, was ich in meinem Kopf schon unzählige male durchgegangen bin und als das ansehe, was zutun ist... Oder eher gesagt- es bis vor kurzer Zeit noch getan habe.Keiner rettet mir das Leben.
Meine Nächte enden immer gleich- Ich stehe einfach da und warte, bis das Licht und die viel zu lauten, beinahe ekligen Geräusche direkt vor mir sind und von der einen zur anderen Sekunde alles beenden. Danach wache ich auf, quäle mich durch den anstehenden Tag und lege mich Abends wieder ins Bett, damit sich alles wiederholen kann- Das macht mich irgendwie krank.
Seit ich Dabis ungemachtes Bett allein gelassen- und mich vor der Wanne auf den Boden gekauert habe, spielt mein Kopf verrückt- ich komme mir lächerlich vor hier zu sitzen und leise vor mich hin zu schluchzen... Ein paar dieser Leute hier bemühen sich so sehr etwas in mir zu sehen und mir entgegen zu kommen- Toga scheint mich langsam zu akzeptieren- auch wenn es nur Mitleid ist, Dabi leiht mir seine Klamotten, spricht mit mir, macht mir Essen und Umarmt mich sogar, wenn ich frage...
Noch vor wenigen Tagen waren diese Menschen mir egal, sie waren nur eine stolperfalle in die ich unfreiwillig hineingetappt bin und Geduld haben musste, bis ich meinen Weg weiter gehen und beenden kann, nun aber... Ich will sie nicht enttäuschen, nur habe ich absolut keine Chance dazu das zu werden, von dem sie gerne hätten dass ich es würde- Ich kann dem nicht gerecht werden. Ich habe die letzten Tage versucht die Dinge nicht mehr ganz so negativ zu sehen und meine Gedanken, wie auch diesen Traum zu verdrängen und irgendwo wegzuschließen- manche Leute haben mir gesagt das macht einen stärker, nur merke ich davon absolut nichts. Ganz im gegenteil sogar, dieses ignorieren und Unterdrücken macht mich stumpf, es verwirrt mich. Ich bezweifle immer öfter überhaupt hier zu sein, ich fühle mich beinahe surreal- jeder Tag scheint nur so an mir vorbei zu fliegen.
...
Als ich langsam meinen Blick hebe und zu dem kleinen Regal neben dem Spiegel hinauf schaue, welches an der Tür steht und nur teilweise von dem schwachen Licht der kleinen Glühbirne beleuchtet wird, zieht eine bestimmte Sache, sofort meine Aufmerksamkeit auf sich.
Surreal... ob es dann überhaupt einen Unterschied macht?
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.Uiuiui ich hoffe das ist ok zum lesen gewesen, ich war mir ganz ganz unsicher wie ich Tomuras Flut an negativen Gefühlen und Gedanken am besten wiedergeben kann, ohne dass es zu... Ich weiß nicht was wird. Zu nervig schätze ich
Naja- keine sorge, nächstes Kapi kommt Dabi wieder und die beiden bekommen so einige wichtige Szenen 🫶
DU LIEST GERADE
Trainwreck -Shigadabi FF-
Fanfiction' Ich spüre die Geschwindigkeit des schweren Zuges förmlich in den Beinen, während meine Ohren von dem lauten Geräusch des alten Stahles dröhnen. "Hey du! Komm endlich da weg!" Der junge Mann ignoriert mich komplett- nicht einmal einen Blick versch...