Kapitel 24

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,,Wann hast du denn versucht?" ,,Ich versuche es die ganze Zeit und ich kann einfach nicht mehr so tun, als wäre mir das Ganze recht!" ,,Was meinst du denn überhaupt damit?" ,,Was ich damit meine? Ich kann dir das gerne sagen und ich werde es dir sagen..." ,,Ich glaube nicht, dass ihr das unbedingt hier erklären solltet." ,,Und ob wir das hier klären sollten, Stefan. Ich halte es nämlich nicht länger aus."

,,Damon, ich denke nicht, dass es gerade..." ,,Stefan, unterbrich mich nicht immer. Ich werde Ruby jetzt sagen, worum es geht. Denn ich habe es satt in eine Rolle gedrückt zu werden, die ich gar nicht haben wollte." ,,Welche Rolle wolltest du denn nicht haben, Damon?!" ,,Ich wollte nie den Ersatzpapi spielen!" ,,Hat dich wer darum gebeten? Ich habe die ganze Zeit gefragt, ob sie für dich in Ordnung ist. Du hast gesagt, es ist gut so." ,,Ja, weil ich dich nicht verlieren wollte und ich dachte, du würdest uns eine Chance geben. Allerdings sind wir uns jetzt nicht wirklich nähergekommen und ich habe nicht das Gefühl, dass es etwas bringt. Deswegen sage ich jetzt wie es mir wirklich geht. Ich habe es einfach nur satt!"

,,Du hättest von Anfang an ehrlich sein können." ,,Dann hättest du mir niemals eine Chance gegeben. Aber das ist jetzt auch egal. Wenigstens setze ich keine Kinder von Fremden in die Welt!" ,,Wer es glaubt?!" ,,So niveaulos bin ich nicht!" ,,Ach nein? Wer ist denn dann ihr Vater, Damon? Sag mir, wer der Mann in der Bar damals war und versuche nicht zu leugnen, dass du es gewesen bist. Und leugne nicht, dass es dir damals sowas von egal war, dass ich nicht nüchtern gewesen bin. Leugne nicht, dass du wusstest, dass ich minderjährig war. Leugne nicht, dass dir alles andere egal war außer dir und deinem Liebeskummer wegen Elena. Du wolltest mich ja sowieso manipulieren, damit ich mich an nichts erinnern kann. Nur schade für dich, dass es nicht funktioniert hat!"

Damon sah mich erschrocken an und auch die anderen wirkten geschockt von den Worten, die ich gesagt hatte. Er verzog sein Gesicht zu einer wütenden Miene. Er stand auf und verschwand so schnell es ging aus dem Grill. So hatte ich mir den Abend und das Geständnis nicht vorgestellt.

,,Autsch.", ertönte es von Klaus nach einigen Minuten des Schweigens. ,,Ich habe es versaut." ,,Du hast es nicht versaut, Ruby. Damon hat es versaut. Er hat mit dem Streitthema angefangen. Du hast dich nur gewehrt. Es ist schon in Ordnung. Du hättest zwar die Wahrheit ein bisschen besser verpacken können, aber was raus ist, ist raus. Er musste die Wahrheit irgendwann erfahren. Dass es auf diesem Wege ist, das hast du wahrscheinlich nicht geplant, aber ändern können wir es nicht mehr. Mach dir keine Gedanken. Er wird sich wieder einkriegen." ,,Und was, wenn nicht, Caroline?"

,,Das wird er. Ich denke nicht, dass er es so gemeint hat, wie er es gesagt hat. Wir wissen alle, wie sehr er Isabella liebt und, dass er sie wie seine eigene Tochter behandelt hat, was sie ja auch ist. Aber das wusste er nicht. Und das ist das, was zählt. Er wusste nicht, dass es sein Kind ist, aber er hat sie immer so behandelt. Ich glaube, ihm ist alles in letzter Zeit zu Kopf gestiegen und in diesem Moment ist das Fass bei ihm übergelaufen. Gib ihm einfach Zeit. Er wird mit dir reden, wenn er wieder soweit ist. Bis dahin kannst du nichts tun außer abzuwarten. Und gib dir bitte nicht die Schuld dafür."

Ich fing an zu schluchzen und Caroline nahm mich in den Arm. Stefan und Elena gingen schnell bezahlen und luden uns zum Salvatoreanwesen ein. Sie waren sich sicher, dass er nicht dorthin gegangen war. Sie wollten, dass ich mich erst einmal ausruhte und mich beruhigte. Ich hatte einfach alles verbockt. Natürlich machte ich mir Vorwürfe. Ich hätte ihn nicht so anfahren dürfen. Ich hätte ihm die Wahrheit auf keinen Fall so sagen sollen. Wahrscheinlich hatte ich ihn für immer verloren.
Auch Klaus versuchte auf mich einzureden, dass alles wieder gut werden würde und, dass ich stark sei. Aber im Moment hatte ich nur das Gefühl zu zerbrechen. Ich wusste nicht weiter und ich wusste nicht, wie ich das Isabella erklären sollte. Sie war wahrscheinlich richtig sauer auf mich. Immerhin hatte ich das Gefühl, dass sie eine bessere Beziehung mit Damon hegte, als mit mir. ,,Ich werde mit Isabella reden. Sie wird das Ganze verstehen. Sie weiß wie schwer es für dich war ihm die Wahrheit zu sagen. Sie wird es auch verstehen, dass er verschwunden ist. Allerdings wird sie dir sagen, dass dich keine Schuld trifft.", versuchte Klaus es weiter.

Als wir im Salvatoranwesen ankamen, stürmte mir Isabella sofort entgegen. ,,Dad war ganz kurz hier und er ist einfach wieder gegangen. Was ist passiert, Mom?" ,,Das ist ein wenig komplizierter. Klaus wird versuchen es dir zu erklären. Ich werde gleich dazukommen. Ist das in Ordnung?" Sie nickte und lief Richtung Klaus, der sie sofort umarmte.

,,Meinst du sie wird mir verzeihen?" ,,Es gibt nichts zu verzeihen. Hör auf dir weiter darüber Gedanken zu machen. Es bringt nichts. Es wird alles gut werden. Du wirst schon sehen. Vertraue einfach darauf." ,,Was würde ich nur ohne dich machen, Caroline." Sie nahm mich in den Arm und motivierte mich noch ein wenig, sodass ich nach einigen Minuten zu meiner Tochter und Klaus ging.
,,Es ist nicht deine Schuld, Mom.", war das Erste, was Isabella sagte, sobald ich den Raum betrat: ,,Klaus hat mir alles erzählt und ich kann verstehen, warum du ausgerastet bist. Ich wäre in diesem Moment wahrscheinlich auch ausgerastet, aber es ist nicht schlimm. Ich glaube Dad war in den letzten Jahren einfach zulange alleine. Nun sind wir Beide bei ihm und ich denke, damit ist er einfach richtig überfordert. Und ich weiß auch, dass er es nicht so gemeint hat. Er war nie ein Ersatzpapi. Er war immer mein Dad."

,,Klaus, das hättest du nicht unbedingt erwähnen müssen. Trotzdem danke." ,,Ich hatte es anfangs nicht erwähnt, aber sie hatte gemerkt, dass ich etwas verschweige. Sie hat einfach nicht lockergelassen und ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte." ,,Es ist wirklich in Ordnung. Jeder sagt einmal Dinge, die er nicht so meint. Oder etwa nicht?" ,,Das stimmt schon, allerdings sollte man die Menschen, die man liebt vor solchen Taten beschützen."

Ich nahm sie in den Arm und brachte sie daraufhin ins Bett. Immerhin war es schon ziemlich spät und wir waren alle ein wenig aufgelöst. Ich dachte noch einige Zeit darüber nach, aber gab letzten Endes auf, denn es gab nichts, was ich jetzt noch tun konnte, außer abzuwarten. Und so wartete ich Minuten, Stunden, Tage und sogar Wochen... doch nichts passierte. Er hatte uns verlassen.

Kann Das Gut Enden? - Damon Fanfiktion (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt