Kapitel 4

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Am nächsten Morgen ging zu Fuß und traf auf dem Weg Bonnie und Jeremy. Sie fragten nach meiner Schwangerschaft, da auch sie jetzt meinen Bauch sehen konnten. Ich sagte ihnen, unter dem Vertrauen, dass sie es nicht weitergaben, dass nur Damon der Vater sein könnte und, dass ich es ihm nicht sagen wollte. Sie machten sich ein wenig Sorgen, weil das Kind ein Hybrid sein würde. Ich versuchte sie allerdings zu beruhigen und zu sagen, dass dies keine Gefahr darstellen würde. Ich wusste wie man Hybriden unter Kontrolle bringen konnte. Zudem war es außerdem ein kleines Kind.
Bonnie versprach mir ein bisschen mehr über das Kind herauszufinden und was mit dem Kind und dem Vater sein würde. Immerhin waren sie beide unsterblich, ich allerdings war es nicht. Bonnie wollte also eine Lösung für das Problem finden. Außerdem versprachen sie mir, dass sie Stefan und Elena nichts davon erzählen würden, weil ich mir sicher war, dass Damon es von ihnen erfahren würde. Ich hätte kein großes Interesse daran, dass Damon mit dem Kind zu tun bekam. Immerhin hatte er mich nicht mal wieder erkannt und es war kein Jahr her gewesen seit wir uns gesehen hatten.

In der Mittagspause hatte ich mich mit Tyler an einem abgelegenen Ort verabredet um genaustens zu erzählen, was wir am Abend alles benötigten. Tyler sollte gewisse Vorkehrung treffen. Er sagte mir, dass wir uns abends im alten Anwesen der Lockwoods treffen würden. Caroline sollte mir den Weg weisen. Ich sagte ihm, dass ich ihm helfen würde die Ketten anzulegen und er berichtete, dass er Wolfswurz hatte, damit er seine Kraft einschränken könne. Es konnte eigentlich nichts schief gehen.

Am Abend zeigte Caroline mir den Weg und ich sagte ihr direkt, dass sie sich hinter die Gitter begeben sollte, damit sie der Gefahr nicht ausgesetzt war. Der Biss würde sie auf jeden Fall töten, denn nur Hybriden hatten das Gegengift. Mir viel nur kein bekannter Hybrid ein, der uns gerade dabei helfen könnte. Tyler wirkte sichtlich nervös. Er sah mich angsterfüllt an, während ich versuchte beruhigend auf ihn einzureden. Umso später es wurde, umso mehr begann er zu zucken und ein wenig zu schreien. Ich erzählte ihm also zur Beruhigung von meiner Verwandlung.

Wenn ich auf meine erste Verwandlung zurückblicke, denke ich an nichts anderes als an Schmerzen und Qual. Es war als würden mir tausende von Knochen gebrochen werden und sie wurden am Ende wieder falsch wieder zusammengesetzt. Ich schrie nach Hilfe und hoffte, dass mir jemand helfen konnte, allerdings war ich allein. Ich hatte die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die meine Mutter mir all die Jahre lang eingetrichtert hatte, falls es einmal so weit kommen würde. Ich vermisse sie so schrecklich. Aber dies linderte keineswegs den Schmerz, den ich bei der Verwandlung spürte. Es verdoppelte ihn einfach nur.

Als ich mich verwandelte, dachte ich an den Unfall und daran, dass es meine Schuld gewesen war. Ich versuchte mich damit ein wenig von den Schmerzen abzulenken, allerdings brachte es überhaupt nichts. Mein Körper verwandelte sich und ich merkte wie die Haare mir aus der Haut wuchsen und ich merkte wie sich meine Ohren sich vergrößerten, mein Gesicht sich zu einer Schnauze formte. Meine Augen wurden ganz gelb. Ich hatte nicht mehr das Gefühl noch in meinem Körper zu stecken. Es war ein schrecklicher Fluch und am liebsten hätte ich ihn gar nicht. Am liebsten hätte ich dieses ganze Gen überhaupt nicht, aber man konnte sich seine Familie schließlich nicht aussuchen.

,,Konzentrier dich, Tyler. Konzentrier dich darauf, dass du dich verwandeln möchtest. Umso schneller es vorbei ist, umso weniger Schmerzen erhältst du. Denk an die Menschen, die dir etwas bedeuten und nicht an die Tat, der du diesen Fluch verschuldet bist." Caroline schrie. Sie wusste, wie sehr Tyler litt. Sie weinte. Sie fühlte sich völlig hilflos. Tyler verwandelte sich währenddessen. Auch er schrie. Er hörte gar nicht mehr auf zu schreien und es zog sich einfach ins Unermessliche. Die Verwandlung konnte bis zu fünf Stunden dauern und das tat sie auch. Leider. Irgendwann war ich hinter die Gitter getreten, da ich Angst um mein Baby hatte. Weiter verschwand ich allerdings nicht, da ich nicht wollte, dass Tyler komplett hilflos war. Ich redete auf ihn ein und es wirkte so als würde mich verstehen. Als er sich dann aber komplett verwandelt hatte und auch sein Gehirn nicht mehr ihm gehörte, sondern dem Wolf in ihm, wollte er auf uns losgehen. Die Ketten hielten ihn zum Glück zurück. Er hatte das Wolfswurz also ganz gut vertragen. Wir verbrachten schon die halbe Nacht damit bei der Verwandlung zu zusehen. Seine Verwandlung selbst dauerte auch noch einige Stunden, weshalb wir die ganze Nacht dort verteilten. Als Tyler sich zurück verwandelt hatte, gaben wir ihm neue Kleidung, sodass er nicht nackt nach Hause gehen musste.

Tyler war komplett fertig und wir brachten ihn nach Hause, wo er sich nicht wirklich lange ausruhen konnte, da am nächsten Tag wieder Schule war. Caroline, die selbst nicht nach Hause wollte, weil sie das Ganze noch nicht komplett verarbeitet hatte, kam mit zu mir nach Hause. Wir fielen Beide erschöpft in einen tiefen Schlaf.

Kann Das Gut Enden? - Damon Fanfiktion (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt