Kapitel 27

109 1 0
                                    

Es waren weitere Woche vergangen, doch von Damon gab es noch keine Spur. Ich hatte mich mittlerweile an mein Hybridenleben gewöhnt und konnte mich fast perfekt kontrollieren. Ich hatte dennoch langsam das Gefühl, dass ich die Hoffnung aufgeben konnte und, dass Damon sich einfach ein neues Leben ohne uns aufgebaut hatte. Allerdings glaubt Stefan immer noch daran, dass er zu uns zurückkehren würde. Und er schien recht zu behalten.

Eines abends klingelte es an der Tür, doch Isabella und ich wussten nicht wer es war, denn wir erwarteten keinen Besuch. ,,Ich gehe schon die Tür öffnen, Mom. Bleib du ruhig sitzen." Ich nickte ihr zu und sie lief Richtung unserer Haustür. Ich hörte wie sie die Tür öffnete und rief ihr fragend zu: ,,Wer ist es denn?" ,,Dad!", war das Einzige, was ich von Isabella vernahm. Schnur Stracks lief ich zur Tür. Ich deutete Isabella ins Wohnzimmer zu gehen, damit ich mich allein mit ihm unterhalten konnte.

Mit Blumen in der Hand stand er da und wollte gerade damit ansetzen sich wahrscheinlich zu entschuldigen, allerdings ließ ich ihn nicht zu Wort kommen. Ich hob meine Hand und verpasst ihm eine. Schmerzerfüllt verzog er sein Gesicht. Er meinte nur, dass er dies wahrscheinlich verdient habe. Er versuchte mir weiß zu machen, dass er sich entschuldigen wollte, allerdings wollte ich ihm das Ganze nicht wirklich glauben. Dennoch ging ich mit ihm nach draußen, um mit ihm in Ruhe reden zu können.

,,Wie kannst du glauben, dass wir dir nach all den Wochen sofort verzeihen? Du verschwindest ohne ein Wort zu sagen und lässt uns ohne ein Lebenszeichen von dir hier sitzen! Jetzt stehst du hier mit einem Strauß voll Blumen und meinst, das alles vergessen ist? Wie stellst du dir das bitte vor? Du hast im Übrigen nicht nur mich im Stich gelassen! Du hast deine Tochter alleine gelassen! Deinen Bruder! Einfach jeden, dem du etwas bedeutest! Und so wie ich dich kenne, ist dir das alles vollkommen egal! Wahrscheinlich hast du wieso jemand besseren kennengelernt und mit ihr deine Zeit verbracht! Aber weißt du was, wir sind bestens ohne dich ausgekommen!"

,,Ich weiß, dass ich einen schrecklichen Fehler begangen habe. Ich wollte zurückkehren, nachdem du mir gestanden hast, dass Isabella meine Tochter ist. Aber ich hatte Angst. Angst vor der Verantwortung und Angst vor deiner Reaktion, nachdem ich sofort geflüchtet war, als ich die Wahrheit erfuhr. Ich habe niemand besseren kennen gelernt. Ich habe alleine versucht mit mir selber klar zu kommen. Ich habe versucht mich mit dem Gedanken anzufreunden eine Familie zu haben, zu der nicht nur Stefan gehört. Ist gar nicht so einfach! Ich habe eine Familie, obwohl dies eigentlich gar nicht möglich ist! Außerdem was hattest du wartet? Dachtest du, ich würde die Wahrheit einfach hinnehmen und akzeptieren, ohne ein Drama draus zu machen? Ich meine, du hast mir Monate lang die Wahrheit verschwiegen! Du hast mir monatelang verschwiegen, dass sie meine leibliche Tochter ist!"

,,Was hätte ich denn deiner Meinung nach, tun sollen? Wir hatten uns nur einige Monate nicht gesehen und du wusstest nicht mal mehr wer ich war. Du hattest mich nicht in deinem Gedächtnis! Ich war für dich wahrscheinlich nur eine von vielen! Hättest du die Wahrheit gewusst, hättest du uns wahrscheinlich getötet. Hätte ich mein eigenes Leben riskieren sollen? Ich denke, du hättest dasselbe getan wie ich. Ich konnte mich anfangs mit dem Gedanken auch nicht anfreunden ein Kind von einem Wildfremden zu bekommen, allerdings wollte ich nicht länger alleine sein und wusste, dass ich mich im Nachhinein wahrscheinlich selber dafür bestraft hätte, wenn ich sie nicht bekommen hätte. Sie ist immerhin das Beste, was mir passieren konnte."

,,Denkst du mir geht es anders? Ich habe Sie von Anfang an wie meine eigene Tochter geliebt! Sie hat mich daran erinnert, wie mein menschliches Leben hätte sein können! Sie hat mich zu einem Teil menschlicher gemacht. Dafür bin ich sehr sehr dankbar. Ich hatte nie vorgehabt so ein Leben zu führen, da ich den Erwartungen sowieso nicht gerecht werden könnte. Aber so von jemandem hintergangen zu werden, hätte ich nicht erwartet. Und in diesem Moment hätte wahrscheinlich jeder so gehandelt. Ich war verletzt! Was hätte ich tun sollen? Ich habe dir wochenlang gesagt, was ich für dich empfinde und du hast mich einfach immer nur abgewiesen!"

,,Ich habe dich nicht abgewiesen! Ich habe gesagt, dass ich Zeit brauche, denn ich wusste nicht wie ich dir die Wahrheit hätte sagen sollen. Allerdings war mir klar, dass dieser Zeitpunkt schon lange zu spät gewesen war und deshalb habe ich es immer weiter vor mir hergeschoben." ,,Weiß sie denn wenigstens jetzt die Wahrheit?" ,,Sie wusste die Wahrheit schon, bevor du es wusstest! Ich habe sie von Anfang an mit dem Wissen aufwachsen lassen, dass du ihr leiblicher Vater bist!" ,,Na wenigstens etwas hast du hingekriegt!"

,,Es reicht!", schrie Isabella dazwischen: ,, Ich habe genug davon, dass ihr euch gegenseitig Vorwürfe macht! Dad, du wirst jetzt mit mir zu Onkel Stefan gehen, um dich zu beruhigen. Immerhin hat er sich auch Sorgen um dich gemacht. Du wirst ihm jetzt auch Rede und Antwort stehlen!" Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Wann war sie nur so erwachsen geworden?

Kann Das Gut Enden? - Damon Fanfiktion (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt