Kapitel 1

260 10 2
                                    

Heute war der Tag meines Umzuges. Ich zog nach Mystic Falls, dort will ich noch die letzten Monate die Schule besuchen, um endlich mein Abschluss zu haben. Dort wird mein neues Leben anfangen, fern von meiner alten Heimat, fern von dem Mann, der der Vater meines Kindes war. Ich hatte mir eine kleine Wohnung in der Stadt gemietet, die für einige Wochen und Monate erst mal reichen würde. Danach wollte ich schauen, wo es mich hinzog. Ich hatte mich bereits in der Schule angemeldet und hatte alles weitere eingerichtet, ich muss also nur noch beginnen mein Leben zu leben.

Um die Stadt genauer anzusehen, durchstreifte ich die verschiedenen Straßen, bis ich den Grill fand, ein Lokal, bei dem man sowohl trinken, als auch essen konnte und dort zog es mich als erstes hin.
Ich betrat den alten rustikalen Laden und schaute mich um. Es waren viele Menschen dort, die etwa mein Alter hatten, somit würde ich schnell neue Freunde finden. Ich setzte mich alleine an einen Tisch, als ein blondes Mädchen am Tisch vorbeikam und mich einfach ansprach.

,,Hey, ich bin Caroline. Bist du neu hier oder habe ich dich einfach nie bemerkt?" ,, Hey... hi... ja ich bin... äh Ruby... ja ich bin gestern hierhergezogen. Also ja ich bin neu hier. Willst du dich vielleicht setzen?" ,,Ja klar gerne. Du scheinst etwas schüchtern zu sein, aber das ist nicht schlimm. Wirst du hier auf die Schule gehen? Bist du mit deinen Eltern hierhergezogen?" ,, Ja, ich werde noch einige Monate dort zur Schule gehen, um meinen Abschluss zu machen. Und nein, ich bin alleine hierhergezogen. Meine Eltern ja... sie sind... sie sind tot." ,,Oh das wusste ich nicht. Tut mir leid. Ich wollte nicht so direkt sein. Ähm dann lass uns doch über etwas anderes reden."

Ich fand es nicht schlimm, dass es ihr unangenehm war, dass sie das Thema mit meinen Eltern angeschnitten hatte, denn ich fand sie sympathisch und das Ereignis war schon so lange her. Während wir uns noch weiter unterhielten, fiel mir auf, dass auch sie ein Vampir war. Wieso musste ich immer auf Vampire treffen? Ich versuchte sie darauf anzusprechen, wieso sie zu einem Vampir geworden war. Es scheint nicht so, als wäre sie schon lange einer.

Natürlich versuchte sie direkt alles abzustreiten. Ich meine, wer würde schon einer fremden Person erzählen, dass man ein Vampir war. Also offenbarte ich auch mein Geheimnis, ich sagte ihr das ich ein Werwolf war.

Zum Glück hatte ich sie richtig eingeschätzt, denn sie reagierte überhaupt nicht geschockt auf die Tatsache, dass ich ein Werwolf war. Sie war auch keineswegs abgeneigt, verängstigt oder aggressiv. Wir versprachen uns unsere Geheimnisse gegenseitig zu bewahren und sie erzählte mir von einem Freund, der auch auf ihre Schule ging und der dasselbe Problem wie ich hatte. Doch er wartete noch auf seine erste Verwandlung und er hatte Angst. Er wusste nicht, was auf ihn zukommen würde, also beschloss ich ihm dabei zu helfen.

Caroline sagte, dass der Junge Tyler hieß und versprach mir, dass ich ihn kennenlernen durfte. Vorher wollte sie ihn aber fragen, ob dies für ihn in Ordnung sei. Immerhin war es auch sein Geheimnis und es war seine Sache, wem er davon berichten wollte. Man musste immer aufpassen, dass die Menschen die Geheimnisse nicht mitbekamen, denn sie sahen uns Wesen als eine Gefahr an.
,,Also ich würde dann jetzt kurz bei Tyler vorbeischauen und dann können wir uns ja vielleicht heute Abend treffen, um Weiteres zu besprechen. Dann muss er sich nicht weiterhin Sorgen machen." ,, Okay, mach das. Ich werde in der Zeit hier eine Kleinigkeit essen und vielleicht noch heute in der Stadt herumschauen. Ich gebe dir einfach meine Handynummer."

Ich lächelte sie an und gab ihr meine Handynummer. Sie verschwand sofort und wollte sich in einigen Stunden bei mir melden, um einen Treffpunkt auszumachen. Caroline schien überzeugt zu sein, dass Tyler zusagen würde. Ich bestellte mir derweil etwas zu essen und freundete mich mit Matt an, der anscheinend hier zu arbeiten schien.

,,Du bist neu hier, oder?" ,,Ja, ich bin erst kürzlich hergezogen. Du arbeitest hier?" ,,Ja seit einigen Tagen aber erst. Normalerweise gehe zur Schule." ,,Dann werden wir uns wohl noch öfter sehen." ,,Cool." Er lächelte mich zögernd an und nahm meine Bestellung auf, die er mir wenige Minuten später vorbeibrachte. Matt schien echt nett zu sein. Er sah auch nicht schlecht aus, mit seinen blonden Haaren und blauen Augen, die mich zu durchbohren schienen. Allerdings stand ich nicht wirklich auf Hellhaarige. Ich fand dunkelhaarige Menschen attraktiv, weswegen ich wahrscheinlich auch damals etwas mit dem Vater meines Ungeborenen hatte.

Kann Das Gut Enden? - Damon Fanfiktion (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt