Kapitel 26

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Bevor Caroline sich mit mir in die Nähe der Menschen wagte, begaben wir uns erst mal in den Wald um ein paar Tiere zu jagen. Ich sollte erst mal das Gefühl für meine neuen Fähigkeiten bekommen. Zudem sollte ich spüren, wie der Hunger mich unter Kontrolle hatte. Auf dem Weg in den Wald sollte ich meine neue Geschwindigkeit ausprobieren und ich musste sagen, es machte ziemlich Spaß so schnell laufen zu können und es fühlte sich irgendwie freier und weniger eingeschränkt an.

Ich lauschte den Geräuschen des Waldes, bis ich irgendwo in der Ferne ein Tier vernahm. Langsam schlichen wir uns an um mit einem gewaltigen Hechtsprung auf es loszugehen. Meine Zähne wurden größer. Ich spürte wie meine Augen etwas dunkler worden und, wie der Drang mich überkam.
Ich packte das Tier und ging mit meinen Fangzähnen in seinen Hals. Es war ziemlich ungewohnt so zu leben, aber ich fühlte mich danach viel besser. Caroline zeigte mir, wann ich aufhören musste und dann wie ich das Tier am besten heilen konnte. Ich hatte alles, wie beschrieben, getan und Care lobte mich.

,,Du hast dich ziemlich gut unter Kontrolle. Wir werden es nun in der Nähe der Menschen probieren und du wirst probieren einen davon zu manipulieren. Allerdings solltest du Menschenblut nur aus dem Beutel trinken, so wie wir es tun. Nicht direkt aus der Quelle. Immerhin wissen wir, was zum Beispiel mit Stefan passiert. Wir wollen bei dir nicht dasselbe Risiko eingehen." Ich nickte, da ich ihre Angst irgendwie verstehen konnte und auch kein Risiko eingehen wollte.

Wir gingen in den Grill, da dort viele Menschen waren und wir diesen im Notfall schließen konnten, falls etwas schief ging. In einer hinteren Ecke saß ein Mensch ziemlich allein und abgeschottet, sodass ich ihn in Ruhe manipulieren konnte. Ich sollte ihm sagen, dass er das Lokal bitte so schnell wie möglich verlassen sollte. Ich ging also langsam in diese Richtung. Ich tippte ihm auf der Schulter an und er schaute mich verwirrt an. Ich schaute ihm tief in die Augen und flüsterte: ,,Verlass nun augenblicklich das Lokal. Du wirst nach Hause gehen." Er wiederholte es, stand auf und lief schnellen Fußes aus dem Lokal. Ich grinste zufrieden.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach war ein halber Vampir zu sein." ,,Spitze. Jetzt kennst du die Grundlagen. Allerdings wird es schwer das zu kontrollieren, wenn du einmal einen Blutbeutel leer getrunken hast. Ich werde dich die nächsten Tage dabei unterstützen. Wir werden das schaffen, dich in die richtige Bahn zu lenken." ,,Ich finde es toll, dass du das alles machst, Caroline. Danke dir." ,,Du bist meine beste Freundin. Natürlich tue ich das für dich. Immerhin war ich vor einigen Jahren in derselben Situation. Ich weiß wie schwer es ist. Und ich war froh, als Stefan mir damals dabei geholfen hat."

Wir unterhielten uns auf dem Weg zum Salvatoreanwesen. Caroline wollte mir den Blutbeutel nur dort geben, denn im schlimmsten Fall wollte sie mich unten in den Kerker einsperren. Weswegen ich auch dort den Beutel zu mir nahm. Anfangs hatte das Bedürfnis gar nicht mehr aufzuhören, aber als mir dann klar wurde, für wen ich das eigentlich tat, nämlich für meine Tochter, da fiel es mir ganz leicht die Blutbeutel einfach in die Ecke zu werfen. Sobald ich mein Ziel vor Augen hatte, wusste ich, warum ich das tat. Es funktionierte so alles viel einfacher. Ich hatte einen Willen, dieser Wille sollte nicht gebrochen werden, nicht so lange es meine Tochter gab.

,,Ich finde es ein wenig faszinierend, dass ihr alles so leichtfällt. Ich wünschte mir, mir würde es auch so gehen.", sagte Stefan, der plötzlich hinter uns stand. ,,Dich scheint das ja am meisten zu interessieren." ,,Natürlich tut es das. Immerhin zählst du sozusagen zu unserer Familie. Auch, wenn es gerade ziemlich kompliziert ist." ,,Ich wünschte auch, dass es anders wäre und ich hoffe, dass er bald zu dir zurückkehrt." ,,Ich denke, das wünschen wir uns alle."

Stefan ließ uns alleine, da er sich noch mit Elena treffen wollte. Klaus verbrachte die Zeit mit Isabella, damit Caroline und ich ungestört den Tag verbringen konnten. Ich genoss es mal etwas Zeit mit ihr zu verbringen. Immerhin hatten wir beide in der letzten Zeit viel um die Ohren. ,,Wie wäre es, wenn wir noch ein bisschen shoppen gehen und danach eine Kleinigkeit essen." ,,Nur, wenn wir danach noch genüsslich einen Film anschauen und du bei mir übernachtest." ,,Abgemacht!"

Wir schlenderten durch die Straßen und redeten immer wieder ein wenig, bis wir vor einem Laden ankamen, der wunderschöne Kleider hatte. Klaus hatte Caroline nämlich gesagt, dass sie sich ein schönes Kleid für einen besonderen Anlass zulegen sollte und heute war es soweit. Klaus war schon immer einer der romantischen Art gewesen, weswegen mich diese Bitte nicht wunderte.

Caroline schaute sich jede Art von Kleid an. Mal war es ein elegantes Kleid, mal ein pompöses Kleid, mal war es ein Kurzes, mal ein Langes. Sie versuchte sich kreuz und quer durch den Laden, bis sie endlich das richtige Kleid gefunden hatte. Es war ein dunkelblaues elegantes bodenlanges Kleid. Noch dazu glitzerte es und hatte wenige silberne Details. Es stand ihr ausgesprochen gut, weswegen sie sich dieses auch kaufte.

Danach gingen wir eine Kleinigkeit essen. Wir entschieden uns für Nudeln mit einer etwas schärferen Soße. Im Lokal waren relativ wenige Leute, weswegen es mir nicht schwer fiel meinen Hunger zu unterdrücken. Bevor wir allerdings zu mir nach Hause wollten um uns einen Film anzuschauen, stillten wir vorher unseren Hunger.

Völlig entspannt kamen wir bei mir zu Hause an. Wir versuchten unsere Sorgen und Probleme einmal in den Hintergrund zuschieben und einfach nur zu entspannen. Wir genossen den beste Freundinnen Abend. Ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit wenige solche glücklichen Momente hatte. Ich war froh, dass ich endlich wieder einmal glücklich gewesen war und mir keinen Kopf um irgendwas machen musste.

Kann Das Gut Enden? - Damon Fanfiktion (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt