35. Die Ferien

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Heute wird es mal ein Kapitel mit vielen verschiedenen Sichtweisen sein.

Toms Sicht:
Es waren Weihnachtsferien und ich würde sie bei Familie Diggory verbringen, da meine Eltern "beruflich" unterwegs waren. Es waren nach einer gefühlten Ewigkeit endlich Ferien. Endlich keine Schule mehr, endlich keine Hausaufgaben mehr und endlich eine Potter freie Zone.
Cedric kam. Cedric war eine richtige Rampensau und liebte Aufmerksamkeit, so wie auch heute.
„Hey Tom!", rief er mir über den halben Bahnsteig zu, nachdem er einmal pfiff. Ich drehte mich um.
Da stand Cedric und bisschen weiter hinter ihm Annabelle mit Theo.
Viele bzw. fast alle sahen zu ihnen. Cedric kam sofort zu mir und wir Unterhielten uns.
Während Cedric und ich uns unterhielten, ließ er seine kleine Schwester nicht aus den Augen. „Cedric? Hörst du mir überhaupt noch zu?" fragte ich genervt.
Er schaute zu mir: „Was?"
Ich verdrehte die Augen.
„Du ignorierst mich."
„Sorry, aber es ist wegen Theo. Er scheint neues Selbstbewusstsein zu haben."
„Findest du nicht, dass du übertreibst?" mischte sich Adrian ein, der auch gekommen war.
„Wie bitte?" fragte Cedric entsetzt.
„Ich mein ja nur, wenn er etwas von ihr wollte, hätte er es doch schon längst bekommen. Er ist genauso ein Playboy wie du und-"
„Und genau das ist das Problem!" unterbrach Cedric ihn.
„Trotzdem. Sie ist hübsch, nett und-"
„Machst du gerade meine Schwester an ?!" fragte Cedric entgeistert und völlig entrüstet.
„Nein mann! Sie ist natürlich total hässlich."ersuchte Adrian sich etwas ungeschickt rauszureden.
,, Hast du gerade mein weibliches Ebenbild hässlich genannten. "
Cedric sah sehr wütend aus und ich konnte mir mein Lachen nicht mehr verkneifen. Aber Adrian Versuche, die Betonung liegt auf Versuche, sich rauszureden waren einfach zu ulkig.
,, Ich meine nur Vertrau ihr doch einfach mal, sie wird schon keine Scheiße bauen. Und selbst wenn du recht hast, kannst du das danach auch noch mit ihm klären, wenn du verstehst." redete Adrian sich raus.
„Da hat er recht, du solltest, dass nicht so eng sehen." stimmte ich ihm zu. Cedric schnaubte verächtlich, wie so oft, dann machten wir und auch die Suche nach Katarina um uns zu verabschieden. Nachdem wir uns verabschiedet und Cedric und die sich eine gefühlte Ewigkeit umarmt und fast aufgefressen haben erinnerte ich mich an vorhin. Als Annabelle mit Theo vorbei kam. Theo hatte ihren Koffer und hatte gerade irgendwas erzählt. Sie sah kurz in unser Abteil und lächelte. Die Frage war nur, lächelte sie mich oder Cedric an ?!
Cedric und ich standen immer noch am Bahnhof Kings Kross und warteten auf Annabelle, die sich gerade von Theo verabschiedete.
Dann ging es endlich los.

Meine Sicht:
Quietschend kam der Zug zum stehen. Betont langsam machte ich mich fertig und holte mein Koffer. Ich ließ mir extra viel Zeit, um weniger Zeit mit den beiden verbringen zu müssen. Ich weiß, es ist albern und auch nicht wirklich effektiv, aber besser, als gar nichts.
Theo lachte und legte wieder seinen Arm um meine Schulter und zusammen verließen wir den Zug. Mein Bruder und sein Freund standen schon draußen und unterhielten sich. Tom zeigte in meine Richtung und sie drehten sich zu uns. Cedric warf Theo einen undefinierbaren Blick zu und er ließ mich sofort los.
,,Lass dich von ihm nicht immer verunsichern.", flüsterte ich ihm zu.
,,Leichter gesagt, als getan.", erwiderte er nur.
,,Ich muss jetzt los. Da vorne stehen meine Eltern.", fügte er noch hinzu. Er umarmte mich, dann gab ich ihm zum Abschied einen Kuss auf die Wange.
„Lass das.". erwiderte er lachend.
Ich grinste, dann drehte ich mich schwungvoll um und stolzierte zu meinem Bruder, der mich misstrauisch beäugte.
„Können wir los oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?".
„Wir können los.", sagte Cedric scharf und wir machten uns auf nach hause. Dort verschwand ich ohne umschweife in unserem Zimmer und machte laut Musik an. Ich warf mich auf mein Bett und schloss die Augen. Kurze Zeit später trat Cedric ein und schmiss sich auf mein Bett.
„Schlechte Nachricht, kleine."
Ich öffnete die Augen.
„Bitte nicht das, was ich denke.", flehte ich. Wir hatten zwar ein großes Haus, aber nur wenige, dafür sehr große Zimmer.
Problem: Gästezimmer war besetzt.
„Ich befürchte schon."
Ich schloss die Augen wieder.
„Er ist gerade im Bad und kommt gleich. Denk an unsere Abmachung.", ermahnte er mich.
Ich stöhnte: „Und wo wird er pennen?".
„Ja....also".
„Mein Bett kriegt ihr nicht!".
„Gut, dann schlafen wir beide zusammen und er bekommt mein Bett.", legte er fest. Ich seufzte und drehte mich zur anderen Seite.
„Ach komm schon. Wird witzig.".
„Ja, ich glaub auch.", sagte ich genervt und stand auf. Auf dem Weg zum Bad lief mir Tom über den Weg. Mein Blick blieb kurz an seinem nacktem muskulösen Oberkörper hängen, dann fing ich mich wieder und sah zu ihm hoch. Er grinste mich zufrieden an und ich verdrehte die Augen.
„Poser", zischte ich, als ich an ihm vorbei war.
„Was?", fragte er und blieb stehen, doch ich lief weiter. Er hatte mich sehr wohl verstanden. Nachdem ich duschen war, kam ich, nur mit einem Handtuch bekleidet, zurück ins Zimmer. Sie saßen gerade auf unserem Sofa und diskutierten über was. Ohne sie zu beachten, ging ich an ihnen vorbei, zu meinem riesigen Kleiderschrank. Während ich mir meine Sachen raus suchte, sah ich im Spiegel, dass mich die beiden betrachteten.
„Ist was?".
Tom zuckte zusammen: „Woher?". „Da ist ein Spiegel, du Genie.", erklärte ich. Schnell zog ich mich um, dann war Essenszeit. Dad hatte ne neue Freundin, die wohl eher schön, als klug war. Wegen ihr war auch das Gästezimmer besetzt, weil sie da ihre Klamotten und anderen Krams lagerte.

𝐵𝑒𝑡𝑤𝑒𝑒𝑛 𝑡𝑤𝑜 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑𝑠  «𝒯.ℛ𝒾𝒹𝒹𝓁ℯ»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt