Ich betrat das pinke Büro der Schulleiterin und hockte mich auf den Plüschsessel. Umbridge lächelte ihr dämliches Lächeln und deutete auf eine Feder:
„Sie werden jetzt ein paar Sätze für mich schreiben."
Ich stutzte.
„Ich hab keine Tinte."
„Sie werden keine brauchen.", gluckste sie widerlich.
„Also, schreiben Sie: Ich soll Lehrern gegenüber höflich sein."
Ich setzte an und nach drei Buchstaben bemerkte ich das Kribbeln auf meiner linken Hand, das sich in ein heftiges Brennen verwandelte. Die Worte spiegelten sich auf meiner Handfläche: Ich soll Lehrern gegenüber höflich sein. Ich biss die Zähne zusammen und schluckte heftig. Umbridge sah zufrieden auf und funkelte mich teuflisch an. Auf gar keinen Fall nachgeben, Annabelle. Also schrieb ich stur weiter und unterdrückte jedes Mal einen Aufschrei, wenn ich die Feder neu ansetzte und sich eine unsichtbare Spitze am tiefsten in mein Fleisch bohrte. Mein Blut floss immer weiter und irgendwann war der ganze Schreibtisch blutverschmiert, was Umbridge genießerisch beobachtete. Nach einer Stunde hatte ich diesen bescheuerten Satz 60 mal aufgeschrieben und Umbridge erlöste mich.
„Das wird Ihnen einen Lehre sein." Ohne ein weiteres Wort schritt ich durch die Tür und schlug sie zu, sodass sie fast aus den Angeln gerissen wurde. Ich betrachtete meine Wunde genauer und mir wurde schlecht. Langsam wurde mir schwarz vor Augen und ich sank auf die Knie. Wie viel Blut ich wohl verloren hatte? Meine verletzte Hand drückte ich gegen die harte, kalte Wand und stützte mich ab. Das Letzte was ich wahrnahm, war wie jemand mich hochhob und schwankend über die Wandelnden Treppen trug.Als ich aus einem wirren Traum erwachte, erkannte ich Madame Pomfrey, die sich besorgt über mich beugte.
„Ohje, wie oft werden Sie wohl noch den Krankenflügel aufsuchen müssen?"
Sie schüttelte den Kopf und gab mir ein paar Tabletten, die ich mit einem großen Schluck Wasser hinunter würgte.
„Ruhen Sie sich aus."
Mit diesen Worten huschte sie davon und ich war allein. Zumindest fast. Als ich mich umdrehte sah ich Tom ins Gesicht.
„Was...machst du denn hier?", murmelte ich, obwohl es mich nicht wirklich interessierte.
„Du hast blutend im Gang gelegen. Da hab ich dich hergebracht."
Schon wieder musste mich dieser Stalker mich retten. Dauernd war er in meiner Nähe, wenn ich mich in Gefahr befand.
„Schon verrückt, dass ich immer in deiner Nähe bin, wenn dir etwas Schreckliches passiert."
Ich zog die Augenbrauen zusammen.
„Kannst du jetzt etwa auch noch Gedanken lesen, oder was?!"
Puterrot musterte ich ihn eindringlich und Tom lachte heiser. „Nein, du scheinst einfach immer das zu denken, was ich mir durch den Kopf gehen lasse. Dadurch sind wir...geistig verbunden."
Ich zog seufzend die Decke über meinen Kopf und vergrub das Gesicht im Kissen.
„Ich hab jetzt einfach nicht die Energie mich mit dir abzugeben.", nuschelte ich kraftlos und schaute auf meine verbundene Hand. Auf einmal sank die Matratze ein und ich spürte, wie sich jemand neben mich legte. „Lass den Scheiß Tom!"
Ich riss die Decke von mir und fiel nach hinten, da ich mich zu schnell aufgerichtet hatte. Zwei starke Arme umschlangen mich und zogen mich an den dazugehörigen Körper. „Tom...ich kriege keine Luft mehr!" beschwerte ich mich, war aber im Moment zu schwach, um mich zu wehren. Wie eine Ertrinkende faltete ich meine Hände hinter seinem Nacken zusammen und sog seinen süßen, benebelnden Duft nach frischem Pergament und Rosen ein.
„Was ist denn los, Schulsprecherin? Das macht mir ja schon fast Angst, dass du kapitulierst."
„Ich kapituliere nicht, das ist ein taktischer Rückzug."
Was war nur wieder mit mir los? Wahrscheinlich war das nur ein merkwürdiger Traum oder ich war betrunken.
„Na schön, wollen wir mal sehen wie hoch du das Maß gelegt hast."
Seine rechte Hand wanderte meine Taille entlang, packte sanft meinen Oberschenkel und legte mein Bein über seine Hüfte. Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke und drückte mich gegen den muskulösen Oberkörper von Tom und rappelte mich wieder auf. Er kicherte und richtete sich ebenfalls auf.
„Du enttäuscht mich eben nie, Schulsprecherin."
säuselte er verführerisch, während ich ihn mit meinen Blicken verbrannte.Es sind nun ein Paar Tage vergangen.
Aufgeregt hüpfte ich durch die Gänge, überrascht von den neuesten Ereignissen. Es ging das Gerücht um, dass der dunkle Lord tatsächlich zurückgekehrt sei. Klar, das ging schon letztes Jahr um, aber diesmal war der entscheidende Unterschied, dass dies auch die meisten glauben, da der Minister ihn selber gesehen hatte. Allesamt Vollpfosten waren das, schließlich hätten sie Potter schon vorne rein glauben sollen. Ich kannte ihn nicht so gut, aber ich war mir sicher, dass er Recht hatte. Außerdem war Dumbledore (endlich!) wieder zurück und ich war heilfroh, schon alleine weil ich das einflussreiche Schildchen mit der Aufschrift „SCHLULLEITER" nicht mehr auf dem Tisch in diesem grässlichem Büro mit dieser grässlichen Lehrerin sehen musste. Wie ich diese Pest doch von ganzem Herzen hasste. Dumbledore war immer noch ein ruhiger, kluger und verständnisvoller Mann und er erlaubte sogar noch das Schulfest zu verrichten, obwohl Der-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf zurück war. Aber da der Schülerrat schon so viel Arbeit reingesteckt hatte, beschlossen wir auch die Sache durchzuziehen. Überglücklich saß ich im Schülerratszimmer mit den Mitgliedern und teilte die Gruppen für die jeweiligen Stationen ein. Das Gemurmel wurde durch das Krachen der Tür unterbrochen und Tom stand mit geöffnetem Hemd und klitschnass im Türrahmen. Augenblicklich verfiel ich dem Anblick seines nackten Oberkörpers und wurde rot.
„Hallo, Schulsprecherin. Hast du ein Handtuch?"
säuselte er. Ich schüttelte den Kopf und meinte verbissen:
„Wieso bist du so nass?"
„ Ja, also das war so...">Flashback (Seine Sicht)<
Ich tapste den Gang entlang auf dem Weg zum Schülerratszimmer bis ich auf einmal Stimmen hörte.
„Man! Der Hahn klemmt ja furchtbar! Und ich hab so Durst!"
„Dann zauber doch!"
Ein hohles Lachen.
„Vergiss es, ich habe keine Lust mich von der Schulsprecherin vermöbeln zu lassen. Und dann ihre Standpauke: Auf den Gängen darf nicht gezaubert werden!" , äffte jemand ziemlich schlecht Annabelle nach.
„Die ist echt überall! Voll gruselig." Ich kam an den beiden Jungen vorbei, die sich mit dem Wasserhahn abmühten, der immer in den Fluren stand zum Trinken. Ein der Jungs schaute überrascht auf, es war dieser Longbottom.
„Hey Seamus, da läuft ja Riddle. Riddle! Hilf uns! Dir fällt doch immer etwas ein!"
Ich überlegte und rieb gelangweilt mein Kinn. Lässig kam ich auf die beiden Jungen zu und stellt mich vor das Becken.
„Weg da."
Die beiden gehorchten und mit einem Kick von mir krachte der Hahn ab. Eine Wasserfontäne schoss hinauf und der ganze Gang stand unter Wasser...>Flaschback Ende<
(Deine Sicht)
„Du hast doch nicht mehr alle Speichen am Rad!"
rief ich entsetzt und zeigte anklagend mit meinem Zeigefinger auf ihn.
„Das ist Sachbeschädigung!" Tom grinste.
„Und was willst du jetzt machen? Mir Punkte abziehen?"
Jetzt fing ich an teuflisch zu grinsen. „Von wegen, das ist nicht Strafe genug. Du wirst heute Filch helfen die Toiletten zu putzen."
Unbeeindruckt stellte er sich genau vor mich hin und blickte auf mich herab.
„Ich muss mich noch abtrocknen."
„Ich hab aber kein Handtuch!", erwiderte ich patzig und sah ihn sauer an.
„Äh...ich hätte noch ein Handtuch...", meldete sich der schüchterne Colin Creevey. Er gab ihm ein hellblaues, samtweiches Handtuch und drückte es ihm zögerlich in die Hand.
„Und jetzt: Mach das du hier rauskommst!"
schrie ich diese Nervensäge an und scheuchte ihn bis zur Tür. Ein letztes Mal drehte Tom sich um: „Achja, danke für das Handtuch, Creevy. Damit kann ich mich super oben und unten herum abtrocknen. Falls du verstehst, was ich meine."
Ein zweideutiges Lächeln zierte sein Gesicht ehe er den Raum verließ. Colin wurde rot und blieb unentschlossen stehen. Ich seufzte und klatschte mit meiner flachen Hand gegen die Stirn.
„Hör mal Colin, wenn jemand zu dir so etwas sagt, dann guckt man angewidert und wird nicht rot wie du gerade."
Peinlich berührt setzte er sich auf seinen Platz. Ich lachte auf.
„Was bist du? Ein verliebtes Mädchen?"
„Das musst du gerade sagen!"
platzte es aus ihm heraus und er hielt sich schnell den Mund zu. Ich bäumte mich auf und stellte mich vor ihn. „Was-hast-du-gesagt!"
Meine Augen spuckten Säure und würden rot und ich grinste herrisch. Colin quiekte verängstigt und machte sich so klein wie möglich auf seinem Stuhl.
„Hast du vielleicht Lust mit der Riesenkrake im See zu baden?" flüsterte ich bedrohlich. „NEEEEIIIIINNNNN!"Das war's Mal wieder mit dem geilesten Buch der Welt nein Spaß.
Obwohl es war's wirklich aber das geilste Buch der Welt ist es auf jeden Fall nicht.😂
Dieses Kapitel hat insgesamt 1428 Wörter.
Tschüsssss....
Merkt man das ich gerade Hyperaktiv bin?
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𝐵𝑒𝑡𝑤𝑒𝑒𝑛 𝑡𝑤𝑜 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑𝑠 «𝒯.ℛ𝒾𝒹𝒹𝓁ℯ»
FanfictionAnnabelle Rose Diggory, musste immer im Schatten ihres Bruder stehen und sie hatte auch noch nie etwas dagegen, doch die Dinge änderten sich schlagartig für sie. Denn plötzlich scheint sich der Bruder ihrer Besten Freundin für sie zu interessieren...