33. Das Treffen mit Dumbledore

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,,Alles gut?", fragte Tom aufeinmal und erst jetzt bemerkte ich, dass er sich zu mir gedreht hatte.
,,Klar, alles prima.", war alles was mir einfiel.
Als wir in den nächsten Korridor bogen sahen wir schon den Phönix und einen genervt wartenden Professor Slughorn davor stehen.
,,Da sind sie ja endlich.", rief er als er uns erblickte. ,, Wissen sie wie lange ich hier schon auf sie warte. Alle anderen sind schon oben und ich steh hier schon seit 10 Minuten. Ich dachte schon, dass sie gar nicht mehr kommen würden."
,,Entschuldigen sie Professor, dass Essen hat nur etwas länger als nötig gedauert", obwohl Tom mich nicht ansah wusste ich genau, dass er über mich redete.
Das war ja klar er hatte mich doch vorher halb dazu gezwungen etwas zu essen obwohl ich gar nicht wollte. Somit war es rein theoretisch seine Schuld und nicht meine.
Slughorn drehte sich einfach Kopf schüttelnt zum Phönix und sagte ein Passwort, dass ich nicht verstand. Sofort begann der Phönix sich langsam zu drehen und offenbarte eine Treppe die sich mit dem Phönix nach oben drehte.
Wir stellten uns alle auf die Stufen und drehten uns somit ohne Mühe oder Anstrengung direkt vor die Tür des Schulleiters. Als wir vor der Tür halt machten griff Tom nach meiner Hand und drückte sie einmal fest als wollte er mir mitteilen, dass er da war und alles gut werden würde.
Slughorn klopfte an der Tür und nur wenige Augenblicke später öffnete sich diese und zum Vorschein kam das Büro, welches mit Menschen gefüllt war. Darunter mein Hauslehrer Flitwick und Professor McGanagoll, McLaggen zusammen mit seinen Eltern, der Schulleiter und schlussendlich mein Dad.
Als ich ihn erblickte befreite ich augenblicklich meine Hand aus dem Griff von der Toms und folgte Slughorn welcher sich in Bewegung gesetzt hatte.
Man konnte die Spannung, die im Raum lag, förmlich spüren.
Vor Dumbeldors Tisch standen ein paar Stühle, diese wurden jedoch gerade von meinem Dad, Lucas und dessen Eltern eingenommen.
Ich lief in die Richtung meines Vaters, welcher sich von seinem Stuhl erhob und mich in eine Umarmung zog. Er legte seine Hand auf meinen Hinterkopf und gab mir einen Kuss auf meine Haare.
Man mochte es ihm zwar nicht ansehen doch er war ein ziemliches Sensibelchen wenn es zu seiner Familie kam.
Das kam wahrscheinlich daher, dass er bereits unsere Mutter verloren hatte und wir, mein Bruder und ich, neben Bildern die einzige Erinnerung an sie waren.
Er redete zwar nicht darüber, doch man merkte, dass er sie sehr vermisste.
Und ich wollte mir gar nicht vorstellen was er wohl machte, wenn all seine Kinder nicht zu Hause waren und er das große Haus nur für sich hatte. Ich wusste, dass er sehr lange arbeitete, doch wusste ich auch, dass er nicht viel schlief, wenn wir zu Hause waren hörte man ihn meistens noch um 3 morgens in seinem Zimmer herumlaufen.
Ich hatte ihn schon mal darauf angesprochen, doch er ging damals sofort in die Defensive und leugnete alles und meinte, dass er es nicht mochte Magie zum schlafen zu nutzen da es ihm nicht wohl zu bekommen schien.
Manchmal wünschte ich mir, dass er mehr über seine Gefühle und Trauer reden würde, denn ich war mir sicher, dass der Verlust seiner meist geliebten Person ihm mental sehr viel Kraft, Energie und Freude raubte.
Er löste sich von mir.
,,Alles gut?", fragte er leise mit seinen Händen auf meinen Schultern.
,,Schlecht geht es mir nicht.", sagte ich Schulter zuckend, obwohl es mich doch psychisch ein bisschen mitnahm.
,,Setz dich.", er deutete auf seinen Stuhl und zwang sich zu einem leichten Lächeln.
Ich ließ mich nieder und blickte zu Tom welcher schweigend mich und meinen Vater beobachtet hatte.
Jetzt setzte er sich jedoch in Bewegung und stellte sich mit einem auffordernden Ausdruck auf dem Gesicht vor den Vater von Cormac ( Mc Laggen) , um ihm zu signalisieren, dass er doch bitte den Platz frei machen sollte.
Eigentlich schien es offensichtlich, dass ein paar der Stühle für die betroffenen Schüler reserviert waren, doch Cormac  schien seine Dreißtigkeit von seinen Eltern geerbt zu haben, denn sein Vater stellte sich dumm und machte gar nichts.
,,Muss ich sie erst auffordern aufzustehen oder bemerken sie selbst, dass der Stuhl offensichtlich nicht für sie bestimmt ist?", fragte Tom und in diesen Moment fiel mir wieder ein warum ich früher Angst vor ihm hatte.
Der Ton in seiner Stimme war angsteinflößend und sein Gesichtsausdruck nicht anders.
Wenn Tom mit mir zusammen war, war er so anders und ich fragte mich wie er wohl war wenn ich nicht dabei war.
Er redet wahrscheinlich mit allen so, jedoch sollte man nicht alles gleich durch's Negative ziehen.
Er wusste einfach immer ganz genau was er wollte und mochte es überhaupt nicht, wenn ihm dies verwehrt blieb.
Irritiert erhob sich Mr. McLaggen und machte Platz für Tom. Die Familie McLaggen war unserer Familie schon länger bekannt, wirklich gemocht hatten wir sie jedoch noch nie.
Was ich damit meine ist, wenn es zu Veranstaltungen kam oder generell zu einem Anlass bei dem es Menschen bedarf um ihn genießen zu können,
waren die McLaggens weit entfernt davon unsere erste Wahl zu sein. Auf Gästelisten waren sie immer weit unten, da man sie am liebsten nicht eingeladen hätte, man jedoch auch nicht unhöflich sein wollte. Der einzige Grund warum wir noch nicht damit aufgehört hatten sie in unser öffentliches Leben mit einzubeziehen, war die oberflächliche aber dennoch bestehende Freundschaft die mein Bruder mit Cormacs Bruder hegten.
Warum wir sie nicht mochten lag nicht daran, dass sie unhöflich waren oder unserer Familie irgendetwas angetan hatten.
Die McLaggens waren einfach nur eine sehr eigenartige Sorte von Menschen, es war sehr schwer Konversationen mit ihnen am laufen zu halten, da sie eher reserviert waren. Jedoch fühlten sie sich schnell persönlich Angegriffen, wenn sie nicht zu bestimmten Feierlichkeiten
eingeladen wurden, was immer dazu führte, dass man sich zwang ihren Namen doch noch auf die Liste der Gäste zu setzen.
,,Gut, da jetzt auch wirklich alle da sind können wir jetzt beginnen.", begann Dumbeldore hinter seinem Tisch zu sprechen.
,,Ich hoffe sie wissen alle warum wir heute hier sind.", fuhr er fort und schaute auffordernd in die Runde.
,,Mir wurde um ehrlich zu sein noch nicht genau gesagt warum ich hier bin.", meinte mein Vater nun und ich wollte in meinem Stuhl versinken.
Auffordernd sah mich Dad an.
,,Ich dachte Cedric oder irgendjemand anderes hätte es dir erzählt.", sagte ich und meine Stimme gleichte einem Piepsen.
,,Nein mir wurde nichts gesagt.", man merkte wie er einwenig ungeduldig wurde.
,,Wollen sie das vielleicht draußen klären und wir warten hier noch kurz?", fragte Dumbeldore nun.
Mein Vater erhob sich und ich folgte ihm.
Schweigend verließen wir den Raum und ich traute mich nicht irgendjemandem ins Gesicht zu sehen. Wir traten nun raus auf den kleinen Gang der zur Treppe führte und schlossen die Tür.
,,So, warum bin ich hier Kleine ?", fragte Dad während er die Arme vor der Brust verschränkte.
,,Ähm, also...", ich wusste nicht wie und wo ich anfangen sollte.
„Vor ein paar Tagen war da ein Vorfall in der Bibliothek. Cormac hatte mir ein Buch gegeben an das ich nicht rann kam. Er war leicht betrunken und kam mir unangenehm nahe und griff mir an sehr unangebrachte Stellen.", ich traute mich nicht ihm in die Augen zu gucken also guckte ich einfach nur zu Boden. Aus dem Augenwinkel erkannte man jedoch wie er die Augen zusammen kniff und eine Hand hob um sich die Schläfe zu massieren.
,,Und dann kam Tom, und dann haben sich die beiden gestritten und es ist komplett aus dem Ruder gelaufen und die beiden haben sich geprügelt.", ich traute mich immer noch nicht aufzusehen.
,,Und du bist nicht auf die Idee gekommen mir das vielleicht zu sagen oder zu schreiben ?", seine Augen waren immer noch geschlossen.
,,Wie gesagt ich dachte, dass Cedric dir es schon erzählt hatte.", nun schaute ich ihn doch an.
,,Was?! Sah ich etwa so aus als wüsste ich, dass meine Tochter belästigt wurde?", er wurde lauter und aufgebrachter.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
,,Ich wollte dir nur nicht zur Last fallen."
,,Gott, du fällst mir doch nicht zur Last! Ich bin doch nicht aus Zucker! Ich kann mit den Problemen meiner Familie umgehen.", er sah mich fragend an.
,, Tschuldigung.", war alles was ich sagte.
,,Wir gehen jetzt da rein und sorgen dafür das der Arsch seine gerechte Strafe bekommt.", sagte er und man spürte wie ernst er es meinte.
,,Ich hab diese Familie sowieso noch nie gemocht.", er lief zur Tür und trat ein, ich folgte ihm.
,,Gut. Dann können wir ja jetzt endlich beginnen.", sagte Dumbeldore als wir wieder herein kamen.
Ich ließ mich wie zuvor auf dem Stuhl nieder und Dad stützte sich auf die Rückenlehne.
,,Ich hoffe, dass wir das Geschehene nicht nochmal wiederholen müssen sondern einfach nur zu den Maßnahmen die nun eingeleitet werden, übergehen können.", da niemand irgendeine Art von Reaktion zeigte fuhr er fort.
,,Fangen wir mit ihnen an Mrs. Diggory.", obwohl ich wusste, dass ich nichts falsch gemacht hatte wurde ich nervös.
,,Da sie, wie man sagen könnte, das Opfer des ganzen Geschehens sind wird es für sie natürlich keinerlei Folgen geben.", Dumbeldore lächelte mich an, doch ich konnte mich nicht dazu bringen es zu erwidern.
,,Das heißt sie könnten rein theoretisch gehen, wenn sie möchten.", ich warf einen Blick zu Tom.
Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Tür und schien mir sagen zu wollen, dass ich gehen sollte.
,,Nein, Professor Dumbeldore wir bleiben noch.", antwortete mein Vater entschlossen.
Er wusste genau, dass ich mich jetzt am liebsten von der Situation entzogen hätte, doch er hatte auch schon mein ganzes Leben lang versucht mir beizubringen nicht immer unter der kleinsten Last einzuknicken. Oft schaffe ich es aber auch zu oft nicht.
,,Sind sie sicher?", Dumbeldore schaute nun direkt zu mir.
,,Ja, wir bleiben.", sagte ich.
Mein Vater hatte Recht. Ich sollte daran arbeiten mich selbst zu wehren und öfters meine Meinung sagen.
,,Gut, dann kommen wir zu ihnen Mr. Riddle.", sagte Dumbledore und wand seinen Blick nun Tom zu.
,,Zuerst muss man vielleicht sagen, dass es sehr heldenhaft von ihnen war einzuschreiten und Mrs. Diggory zu Verteidigen. Da die Situation jedoch ziemlich ausgeartet ist werden Slytherin 50 Punkte abgezogen und sie müssen die nächste Woche nachsitzen.",
Dumbeldore sah zu Professor Slughorn welcher sich hinter Tom gestellt hatte.
Toms Miene war vergleichsmäßig hart und er nickte nur einmal kurz um zu zeigen, dass er es verstanden hatte.
,,Nun zu ihnen Mr. McLaggen.", Dumbeldore drehte sich nun zu Cormac.
,,Ich hoffe sie wissen, dass das was sie getan haben unter keinen Umständen geduldet wird. Weder die Sexuelle Belästigung, noch das trinken von Alkohol auf dem Schulgelände. Gryffindor werden 300 Punkte abgezogen, sie werden die nächsten zwei Wochen des Unterrichts suspendiert und müssen nach diesen zwei Wochen weitere zwei Wochen Strafarbeiten abarbeiten.", man sah wie geschockt Cormac und seine Eltern waren.
,,Gibt es denn keine andere Lösung muss mein Sohn wirklich zwei Wochen suspendiert werden?", fragte Mr. McLaggen als er endlich seine Stimme wiederfand.
,,Nun ja Mr. McLaggen, die andere Lösung die in Betracht gezogen wurde war ein sofort in Kraft tretender Schulverweiß. Aber sie dürfen natürlich selbst entscheiden welches der beiden Möglichkeiten ihnen am Liebsten ist.", der Sarkasmus in Dumbeldores Stimme war klar zu hören.
,,Aber es ist doch zu nichts schlimmeren gekommen. Na und, dann hat er sich halt an einem Mädchen vergriffen aber er hat sie noch längst nicht vergewaltigt oder etwas der Gleichen. Außerdem war er betrunken, er wusste nicht was er tat.".
Jetzt hatte er was falsches gesagt, denn man spürte direkt wie mein Vater hinter mir zu verkrampfen schien und ich sah wie Toms Gesichtsausdruck zu purer Wut wurde und ich hatte Angst, dass er gleich ausrasten würde.
,,Betrunken hin oder her. Dein Sohn, Lens, hat wissentlich meine Tochter belästigt und hätte sie vielleicht sogar vergewaltigt, wenn der Junge hier nicht eingeschritten wär.", er machte eine Handbewegung in Richtung Tom.
,,Du kannst froh sein, wenn wir deinen Sohn nicht anzeigen.", fuhr Dad fort und war offensichtlich empört von der Meinung von Lens (Mr. McLaggen).
,,Ach komm schon, Jungs muss man Jungs sein lassen.... Außerdem den jungen Mann den du so tatkräftig zu verteidigen versuchts hat meinen Sohn verprügelt hast du sein Gesicht gesehen.", es war irgendwie traurig zu sehen wie Lens versuchte Cormac aus der ganzen Sache herraus zu holen. Obwohl er genau zu wissen schien, dass Cormac nicht mehr gerettet werden konnte.
,,Dazu muss man jedoch sagen, dass ihr Sohn den Kampf angezettelt hat. Cormac hat als erster zugeschlagen.", nun meldete auch Dumbeldore sich wieder zu Wort.
Dad begann zu lachen.
,,Das ist doch echt erste Klasse! Dein Sohn schlägt als erster zu und verliert trotzdem.", Tom lachte lauthals bei der Bemerkung meines Dads.
,,Außerdem kann das Belästigen eines Mädchens nicht mit dem Satz ,,Jungs müssen Jungs sein" gerechtfertigt werden, denn die Massenproduktion von Testosteron gibt einem männlichen Etwas nicht das Recht Frauen oder Mädchen zu belästigen oder irgendetwas der gleichen.", Dad lachte jetzt nicht mehr sondern wurde wieder lauter und ernster.
,,Ach komm schon Amos, eine 15 Jährige kann man doch nicht mehr als Mädchen bezeichnen.", McLaggen grinste meinen Vater dümmlich an.
„Aber genau das ist sie. Sie ist keine junge Frau oder wie auch immer du sie nennen würdest. Sie ist ein minderjähriges Mädchen.", mein Dad hatte sich schon lange von meiner Stuhllehne gelöst und gestikulierten wild herum.
McLaggen wollte gerade etwas sagen doch wurde direkt von Dumbeldore unterbrochen.
,,Genug jetzt! Wenn sie nicht noch etwas ganz wichtiges zu sagen oder zu fragen haben, dann ist das Gespräch hiermit beendet.", Dumbeldore schien nun ein bisschen aufgebracht zu sein und definitiv kein Bock mehr auf dieses Gespräch zu haben.
,,Noch was.", warum konnte Lens nicht einfach alle gehen lassen.
,,Ich möchte, dass der Riddle Junge sich bei meinem Sohn entschuldigt."
,,Bitte was?!", nun meldete Tom sich zu Wort.
,,Ich soll mich bei ihrem Sohn entschuldigen? Warum, weil ich mich und Diggory verteidigt habe?"
,,Du hast meinen Sohn verprügelt.", Er schien es nicht zu verstehen.
Tom wollte etwas erwiedern doch ich fiel ihm ins Wort.
,,Mein Güte Lens wie lange brauchen sie, denn um zu verstehen, dass nicht Tom in der Situation etwas falsch gemacht hat sondern Cormac.
Cormac hat mich belästigt. Er war derjenige der zuerst zugeschlagen hat. Tom hat mich jediglich vor deinem Sohn gerettet und sich selber verteidigt. Und jetzt hör auf deinen Sohn auf so armselige und unmoralische Weise zu verteidigen. Du machst dich nur noch lächerlicher als du es schon bist.", alles was sich in den letzten Minuten angestaut hatte sprudelte jetzt förmlich aus mir heraus.
Nun war es still. Alle schauten mich an als hätte ich sonst was gemacht. Ich blickte zu Tom, dieser grinste nur und drehte sich wieder zu Lens.
,,Ich hätte es nicht besser sagen können.", meinte er und man konnte den schälmischen Ton nicht überhören.
Lens starrte Tom verärgert an und schluckte. Tom starrte einfach zurück und machte keinen Ansatz wegzusehen.
,,Gut, ich gehe jetzt mal ganz stark davon aus, dass das Gespräch jetzt beendet ist. Sie können nun gehen.", meinte Dumbeldore nun und erhob sich von seinem Stuhl.
Die McLaggens stürzten förmlich aus dem Zimmer und waren innerhalb einer Sekunde verschwunden.
Ich erhob mich auch und sah meinem Vater dabei zu, wie er jedem Lehrer im Raum die Hand schüttelte und sich verabschiedete.
Als er fertig war begleiteten ich und Tom ihn bis zum Ausgang der Schule, auf dem Weg dort hin schien er seine Wut nicht unterdrücken zu können.
Die ganze Zeit regte er sich über die Familie McLaggen auf und fragte sich
immer und immer wieder warum wir überhaupt mit ihnen befreundet waren. Auch meinte er, dass wenn Cormac mir noch einmal zu nahe kommen würde, dass Tom ihn zu Tode prügeln dürfte und er Tom im Anschluss wahrscheinlich auch noch dafür danken würde. Tom stieg irgendwann in das Gespräch mit ein und zu zweit regten sich die beiden über die Meinungen lens auf.
Als wir uns dann jedoch dem Ausgang näherten wurde Dad allmählich stiller bis wir dann schließlich an unserem Ziel ankamen.
So wie vorhin zog er mich in eine feste Umarmung, legte eine Hand auf meinen Hinterkopf und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
,,Bitte pass auf dich auf.", sagte er während er mich fest an sich drückte.
,, Ich werde es versuchen "
Leise lachend gab er mir noch einen Kuss auf den Kopf und löste sich von mir.
Er bewegte sich nun auf Tom zu, welcher uns nur schweigend beobachtet hatte.
,,Ich danke ihnen.", Sie gaben sich die Hand und Dad zog Tom in eine Umarmung.
,,Danke, dass sie auf meine Tochter aufpassen.", er löste sich von Tom.
,,Gar kein Problem Sir, jedoch würde ich es bevorzugen, wenn sie mich nicht mit 'sie' anreden würden. Nennen sie mich bitte Tom.", grinsend antwortete Tom.
,,Das selbe gilt für mich, nenn mich bitte Amos. Es war sehr schön dich kennenzulernen Tom, wenn auch unter nicht so angenehmen Umständen.", im letzten Teil des Satzes wurde er etwas ernster.
,,Doch ich hoffe sehr, dass wir uns vielleicht in nicht alzu ferner Zukunft noch einmal treffen und wir uns noch einmal richtig vorgestellt werden können.", sein Grinsen kehrte zurück und er drehte sich wieder zu mir.
,,Es wäre doch vielleicht ganz schön, mal wieder Gäste an Weihnachten bei uns zu haben mit denen man nicht nur übers Geschäft reden kann.", ich wusste genau worauf er hinaus wollte und verdrehte nur die Augen.
,, Oh und Kleine ?!"
Ich guckte ihn in die Augen.
,, Ja, Dad ?"
Er kratzte sich verlegen am hinter Kopf.
,, Ich werde in den Ferien wahrscheinlich nicht da sein. "
,, Oh, okay. "
Ich versuchte meine Enttäuschung zu unterdrücken.
Es war meistens so.
Er umarmte mich noch einmal und nuschelte eine Entschuldigung in meinen Haaranstatz.
Dann trat er hinaus auf das Gelände. Nach ein paar Metern drehte er sich zu uns, nickte uns zu und dissaparierte.

Eine Weile blickte ich einfach nur zu dem Punkt an dem Dad bis vor ein paar Sekunden noch gestanden hatte.
Ich drehte mich zu Tom, als er mein Lächeln sah verschwand der ernste Blick mit dem er mich bis gerade eben noch angestarrt hatte und formte sich zu einem schwachen Lächeln.
,,Alles gut?", fragte ich immer noch lächelnd.
,,Solange es dir gut geht.", sein Lächeln wurde größer und formte sich schließlich zu dem Grinsen, welches wirklich jeden zum schmelzen bringen musste.
Ein paar Sekunden verharrten wir so, bis wir unterbrochen wurden: ,,Sie beide sind ja immernoch nicht beim Unterricht! Wollen sie sich wohl auf den Weg machen!"
Professor Slughorn hatte uns wohl auf dem Weg zu den Kerkern gesehen und sah uns nun wütend an.
Mein Lächeln verschwand und ich machte mich fast rennend auf den Weg zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
Tom lachte über meine Reaktion und begann mir zu folgen. Ich hatte keine Ahnung was er als nächstes hatte, doch es schien wahrscheinlich in der selben Richtung zu liegen.
,,Mr Riddle, ich bin mir ziemlich sicher, dass es zu den Gewächshäusern nicht da entlang geht.", sagte Slughorn und obwohl ich ihn nicht sehen konnte, konnte ich mir genau vorstellen wie Tom seine Augen verdrehte.
Ich drehte mich zu ihm herum. Er war stehen geblieben und für den Bruchteil einer Sekunde schauten wir uns in die Augen. Schließlich drehte er sich um und lief in die entgegengesetzte Richtung.

Ich hoffe es hat euch gefallen.
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3229 Wörter.
~ Fiona 🤍

𝐵𝑒𝑡𝑤𝑒𝑒𝑛 𝑡𝑤𝑜 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑𝑠  «𝒯.ℛ𝒾𝒹𝒹𝓁ℯ»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt