35. Die Ferien Teil zwei

22 2 3
                                    


                ~paar Tage später~

Als wir am nächsten Tag aufwachten stand Essen und ein Geschenk für Cedric und mich auf dem Tisch. Sowas war ich gewohnt.
Er verschwand oft plötzlich, weil er dringend weg musste und kam manchmal erst am nächsten Tag wieder. Er fühlte sich dann immer schlecht schickte unsere Hauselfen los um uns Frühstück zu machen und dazu bekamen wir dann immer irgendein Geschenk. Arbeit ging schon immer vor Familie, sowie bei vielen anderen reinblütigen Familien, aber ich hatte Cedric und er hat sich immer um mich gekümmert, obwohl wir nur um ein halbes Jahr unterschied hatten.
„Das Übliche, Schwesterherz?", fragte Cedric mich, als wir im Haus waren. Ich nickte. „Was ist 'das Übliche'?" fragte Tom. Katarina schlief noch. „Siehst du gleich!" sagte ich verschwand in die Küche. Da wir immer so vornehm sein mussten und nie fast food oder so etwas essen, tun wir das immer, wenn Dad plötzlich los musste. Wir aßen natürlich in unserem Zimmer auf'm Sofa und sahen uns Mugglequwatsch an. Ich weiß, niemand würde denken, dass Reinblüter ( und besonders Tom) sowas tut, aber ich kenn sie halt besser. Er bereitet alles vor und ich besorg das Essen, so war es immer aufgeteilt. Ich schnappte mir meinen Besen und Flog im Tiefflug durch den Wald in die Stadt, der Waldweg war einfach sicherer, da da keiner nachts ist. Den Besen versteckte ich in einem Gebüsch und dann kaufte ich schnell 4 Burger und Pommes und flog zurück. Es waren nicht mal 10 min vergangen und ich landete schon elegant auf unserem Balkon.

Toms Sicht:
Ich folgte Cedric in sein Zimmer. „Was machen wir jetzt?"
„Na, Anna holt was zu essen und wir schauen jetzt irgendwas. Obwohl, wenn wir jetzt zu 4. sind könnte man auch theoretisch Wahrheit oder Pflicht spielen, aber das mag sie ja leider nicht." er sagte er betrübt. „Naja, ich hab doch noch eine Revanche offen. Wenn ich sage, ich such mir das jetzt aus, dann muss sie das machen." fiel mir ein.
„Ah...das ist mies."
„Ich sage nur 'World of Clowns' und 'Cake-Kitchen.'."
„Naja, okay. Ich denke du hast recht. Apropos: Ihr scheint euch ja ziemlich gut zu verstehen. Sehr gut sogar."
„Wieso?"fragte ich verwundert.
„Naja, sie ist mit dir in eine Geisterbahn gegangen und du mit ihr in ein Clownshaus. Dann hast du dir noch einen Kuchen von ihr ins Gesicht klatschen lassen und für sie eine Blume und 2 kandierte Äpfel gewonnen." erzählte er und beobachtete jede meiner Bewegungen.
„Ach so. Ja."
„Was ja?" fragte er weiter.
„Na, wir verstehen uns gut."
„Ziemlich gut!"verbesserte er mich. Langsam wurde ich unsicher. „Worauf willst du hinaus, Cedric?"
„Überleg mal! Ich hab euch gesehen. Du hast ihre Hand gehalten, bis der Typ was gesagt hat und dann hat SIE losgelassen und nicht du. Und denk nicht, dass ich nicht die Enttäuschung in deinen Augen übersehen hätte." Leider hatte er recht. Ich war schon ziemlich enttäuscht, als sie losließ. Es stimmte auch das ich sie mochte. „Was willst du damit sagen?"
„Das du Annabelle sehr viel mehr magst, als du zugeben würdest. Nicht so wie Pansy oder irgendeiner deiner Ex Freundinnen. Also?" bohrte er weiter. „Ich..ähm..." stotterte ich und überlegte was ich sagen sollte. In dem Moment landete Anna auf dem Balkon und als ich zu ihr sah und lächeln musste, wusste ich, dass er recht hatte und er auch. Er grinste mich triumphierend an und ging zu ihr.
„Ah, da bist du ja." empfing Cedric sie. „Es gibt ne kleine Planänderung."
Sie sah kritisch zu ihm und dann zu mir. Ich grinste: „Weißt du, ich musste mich ja noch revanchieren und da Cedric sowieso Lust hat, bist du die einzige gewesen, die nicht wollte, also hab ich entschieden, dass wir jetzt Wahrheit oder Pflicht spielen." erklärte ich ihr immer noch grinsend. Sie stöhnte: „Ich hab keine andere Wahl, oder?" seufzte sie.
Ich schüttelte den Kopf. „Wollen wir vorher was essen?" fragte sie.
„Keine Chance, Anna. Wir machen das während des Spiels." bestimmte ich und versuchte Cedrics Blicke zu ignorieren. „Hier!" warf sie mir den Burger zu. Ich schaffte es gerade noch so ihn aufzufangen: „Danke" Cedric gab sie auch einen, einen Legte sie auf den Tisch, er war vermutlich für Kati, einen ließ sie in der Hand und dann setzten wir uns. „Wollen wir nicht lieber raus gehen? Ist sehr viel schöner da." schlug Cedric vor und warf mir wieder einen seiner vielsagenden oder besser gesagt: einen seiner wenigsagenden Blicke zu. Ich wusste nie wirklich was sie bedeuten sollten, aber jetzt hatte es was mit Anna zu tun. Da war ich mir sicher.
„Von mir aus." murrte sie und ging raus. Wir folgten ihr in einem Wintergarten und machten es uns bequem. Das einzige was fehlte war eine Flasche zum drehen.
„Also Schwesterherz. Wir fangen mal am besten bei dir an. Wahrheit oder Pflicht? Keine Sorge, wird harmlos." „Pflicht." „Ah das triff sich ja super. Du wirst jetzt nach unten gehen und mit 3 Flaschen Whiskey wiederkommen. 2 volle und eine leere zum drehen. Okay?" fragte er sie. Sie seufzte, erhob sich und verschwand. Sobald sie weg war, beugte sich Cedric zu mir: „Machst du den ersten Schritt oder soll ich es tun?" fragte er verschwörerisch. Ich zuckte kurz zusammen.
„Keiner wird ein Schritt machen." bestimmte ich, doch Cedric ließ sich nicht beirren: „Also werde ich es tun. Du musst die scheiß Chance nutzen, sonst wird es Theo tun. Es ist nur eine frage der Zeit, bis er zuschlagen wird, dass wissen wir beide."
„Du hast das geplant, oder?"
„Meinst du, dass wir auf diesen Markt gegangen sind und ihr dachtet, dass ich wieder flirten würde, obwohl ich euch beobachtete habe? Das ich zufälliger Weise Wahrheit oder Pflicht vorgeschlagen habe, weil ich wusste, dass du dies nutzen würdest? Und das wir hier im Wintergarten sind und nicht oben?" fragte er. „Äh ja"
„Geplant würde ich nicht behaupten, aber ja, es war schon so ungefähr mein Ziel." gab er ein wenig stolz zu. Bevor ich etwas erwidern konnte, kam annabelle wieder. „Zufrieden?" fragte sie sarkastisch.
„Sehr sogar, kleine." erwiderte er und schnappte sich die Flaschen. Eine legte er in die Mitte, die andere stellte er untern Tisch und die 3. öffnete er und goss uns ein.
„Toll und jetzt?" fragte sie.
„Jetzt drehst du." Sie nahm die leere Flasche und drehte sie. Die Flasche stoppte bei Cedric, der gerade einen Burger im Mund hatte.
„So, Cedric. Wahrheit oder Pflicht?"
„Hm... Wahrheit."
„Okay. Lass mich nachdenken...du hast ja eigentlich immer eine Freundin..." „Also Freundin würde ich sie jetzt nicht alle nennen." unterbrach Cedric sie.
„Ich war noch nicht fertig. Also: Du hast ja eigentlich immer eine Freundin oder so was in der Art. Wieso lässt du sie immer so schnell fallen und wehe du tust das mit Katarina !?" „Zu dem Thema würden mir auch noch ein paar Fragen einfallen, Cedric.", warf ich ein.
Annabelle lächelte: „Also?"
„Naja. Das ist bei jeder anders." antwortete er.
„Das ist keine Antwort auf meine Frage."
„Bei den meisten ist es einfach nur, dass sie mich schnell langweilen." gab er zu.
„Du bist echt ein Arsch." sagte seine Schwester Kopfschüttelnd. Cedric und ich lachten. „Ach komm schon."
„Ne."
„Ach Anna. Kann dir doch egal sein."
„Ne kann's mir nicht, weil du schon was mit einigen meiner Freundinnen hattest, die dann immer zu kommen und sich ausheulen oder mich beschimpfen. Dir sollte man mal ein Schild umhängen: Achtung! NUR zum One-Night-Stand geeignet." sagte sie und wir lachten.
„Jaja ist klar. Kannst du mir ja zu Weihnachten schenken. Wie dem auch sei. Ich bin dran." sagte er und drehte die Flasche. 'Zufälligerweise' blieb sie bei mir stehen.
„So Tom. Du kennst die Frage ja."
Na toll. Wenn ich Wahrheit nehmen würde, würde er irgendwas über Annabelle fragen. Also: „Pflicht."
„Ah, das trifft sich ja super." erwiderte er grinsend.
„Aber machen wir erstmal was einfaches. Ich schlage vor: Du bringst das Geschirr weg und holst den Nachtisch."
„Welchen Nachtisch?" fragte ich verwundert, aber auch froh, da er nicht auf Annabelle anspielte.
„Den wirst du finden." sagte er geheimnisvoll.
„Los los jetzt! Ich muss Anna noch was vertrauliches fragen." sagte er und scheuchte mich raus. Ich hätte es wissen müssen. Man hat echt keine Chance gegen ihn.

Bitte seid mir nicht böse, dass es erstens so lange gedauert hat, zweitens so kurz ist und noch nicht mal gut....

𝐵𝑒𝑡𝑤𝑒𝑒𝑛 𝑡𝑤𝑜 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑𝑠  «𝒯.ℛ𝒾𝒹𝒹𝓁ℯ»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt