„Remus, hör auf! Hör auf!" erklangen mehrere Stimmen gleichzeitig, und eine bedrückende Stille legte sich über den Raum. „Sieh sie dir an, sie ist komplett am Ende!" Molly baute sich vor dem Mann auf und hielt ihm einen eindringlichen Vortrag über sein Benehmen.In der Zwischenzeit hatten sich fast alle Anwesenden um Ophelia versammelt. „Freddie, bring sie lieber hoch... Mum ist ziemlich sauer," sagte George.
„Ich glaube, wir sollten alle hochgehen," schlug Ginny vor, und alle nickten zustimmend.„Alles wird gut..." flüsterte Fred zu Lia, half ihr auf und nahm sie liebevoll in die Arme. Mit sanften, doch entschlossenen Schritten trug er sie die Treppe hinauf.
„Wir sind bei Ron im Zimmer, falls was ist," teilte der eine Zwilling seinem Bruder mit. Fred legte die Blonde behutsam auf sein Bett. „Ich hab Remus noch nie so erlebt, so... so sauer," sagte sie mit leiser Stimme, während sie sich in die Decke kuschelte.
„Hör auf, darüber nachzudenken," forderte Fred sie sanft auf und warf ihr einen Pullover und eine rot-karierte Pyjamahose zu. „Hier, zieh dich um."
Ophelia seufzte. „Ich wollte eigentlich jetzt gehen, Freddie..."
„Nichts da, du bleibst hier bei mir, solange bis du morgen abgeholt wirst. Schrei, weine, mach, was du willst, solange es dir danach besser geht."
Ophelia nickte nur leicht. Sie streifte den Pullover über ihr Shirt und wechselte schnell von der Jeans zu der bequemeren Hose. „Danke..." flüsterte sie, während Fred sich neben sie setzte.
Er strich ihr zärtlich über die Wange. „Immer doch... Du musst wissen, dass Mum ihn da unten ganz schön zur Sau machen wird, und Tonks, glaube ich, auch."
Ophelia sagte nichts. Sie lehnte sich einfach nur an die Schulter des Rothaarigen und schloss die Augen, während die Wärme seiner Umarmung sie einhüllte und tröstete.
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„Freddie, weck sie mal..." George stand an den Türrahmen gelehnt und sah auf seinen Bruder, auf dessen Brust Ophelia lag.
„Warum? Ist es schon so spät?"
„Jup, und Mum sagte, dass Lia noch was essen soll, bevor sie geht," klärte ihn sein Bruder auf. Fred nickte nur und George verschwand wieder nach unten, in die Küche.
Auf Freds Brust rührte sich etwas. „Na, gut geschlafen? Wir—"
Ophelia hob den Kopf. „Ja, hab's mitbekommen." Sie stand auf und schlurfte zur Tür. „Kommst du?"
Er nickte eifrig und sprang sofort auf. Als er bei Ophelia angekommen war, kniff er ihr spielerisch in die Seite und kitzelte sie.
„Freddie! Hör auf!" schrie sie und rannte die Treppe hinunter, doch er war ihr dicht auf den Fersen.
Als sie mit dem Rücken gegen die Küchentür stieß, drehte sie sich um und wollte sie gerade öffnen, doch von der anderen Seite wurde sie ebenfalls geöffnet. Ophelia stieß mit ihrem Kopf gegen eine, in schwarzen Stoff gehüllte Brust.
Sie schaute auf und sah in die tiefen, schwarzen Augen von Professor Snape. Diese Augen fesselten sie immer wieder aufs Neue. „Miss Black," begrüßte er sie monoton.
„Pro-Professor Snape..." stotterte sie. „Verzeihen Sie."
„Nicht der Rede wert, Miss. Wir sehen uns heute Abend," sagte er und drückte sich an der jungen Frau vorbei.
Ophelia guckte ihrem Professor verwirrt hinterher. War er etwa auch auf die Party heute Abend eingeladen? Natürlich, was für eine Frage... Er ist quasi der beste Freund von Lucius.
„Ophelia, Liebes, komm, setz dich zu uns," zerrte Molly sie regelrecht in die Küche. Fred betrat kurz nach der Blonden die Küche und setzte sich direkt neben sie. Remus, Ophelia und Sirius schwiegen. Die anderen waren alle in ihre Unterhaltungen vertieft. Ophelia fühlte sich gefangen zwischen fröhlichen Gesprächen und Lachern, doch als es an der großen Tür klopfte, sprang sie auf. Ihre Erlösung war da.
Sie sprintete zur Eingangstür und riss sie auf, sofort warf sie sich in die Arme des jungen Malfoys. „Na, mit so einer stürmischen Umarmung habe ich jetzt nicht gerechnet," sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Lucius strich ihr väterlich über den Kopf und legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes.
„Ich glaube, ihr bleibt hier besser stehen. Ich gehe nur schnell meine Sachen holen und mich verabschieden," sagte sie und kehrte den beiden Männern den Rücken. Sie rannte nach oben, schnappte sich ihren Rucksack und Koffer. Keine Minute später stand sie erneut in der Küche. „So, ich werd' dann mal."
Nach einem tränenreichen Abschied von Molly fragte Fred: „Wann sehen wir uns wieder?"
Ophelia zuckte mit den Schultern. „Schreib mir einfach, ich finde schon Zeit für euch."
„Ophelia, bleibst du wirklich mehrere Wochen bei ihnen?!" fragte ihr Onkel entsetzt.
„Ja, dort bin ich wenigstens willkommen. Aber ich will das Thema jetzt nicht erneut anreißen," sagte sie bissig.
Keiner brachte sie zur Tür, da niemand den Malfoys begegnen wollte. „Bleibst du für den Rest der Ferien?" fragte Draco.
„Nur, wenn's keine Umstände macht, natürlich..." Ophelia sah fragend zu Lucius.
„Du machst doch keine Umstände, Liebes!"
Nachdem sie sich einige Meter vom Haus entfernt hatten, reichte Lucius beiden seinen Arm. Und schon war da dieses Kribbeln im Bauch, welches Ophelia jedes Mal beim Apparieren hatte. Sie war froh, als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte, obwohl sie sich Mühe geben musste, sich nicht zu übergeben.
„Ich hasse es," fluchte sie leise.
„Nächstes Mal können wir gerne das Flohnetzwerk benutzen," sagte Draco mit einem Lächeln.
„Ich bitte darum," erwiderte sie, noch mit einem kleinen Schwindelgefühl.
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What's life without a little risk? // Severus Snape
أدب الهواة"Versprich mir das sie mich nicht kriegen werden?" Fragte sie. Ihr Gegenüber nickte, "ich verspreche es." Sie kehrte ihm den Rücken zu und rannte. Spätestens jetzt war ihr endgültig klar das sie Gefühle für den schwarzhaarigen Zauberer hegte. _ _ _...