George POV.
Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich auf dem kalten Boden eines Kellers.
Meine Fesseln waren gelöst und es war auch kein Stoff mehr um meine Augen oder um meinen Mund befestigt.
Zu meiner Erleichterung trug ich noch immer all meine Kleidung, nur schien ich ein paar mehr Verletzungen zu haben, da mein Brustkorb mit jedem Atemzug schmerzte.
Um zu überprüfen was passiert war knöpfte ich mein Hemd ein wenig auf, nur um meine Vermutungen zu bestätigen.
Ich wusste, dass dieser Schmerz mir bekannt vorkam, da er derselbe war, welchen ich oft aufgrund meines Vaters erlitt.Auf meiner Brust waren mehrere neue Verletzungen und Flecken zu sehen, manche von ihnen offen, manche nicht.
Ich wimmerte bei dem Anblick und knöpfte das Hemd wieder zu, um es nicht mehr ansehen zu müssen.
Der Gedanke allein schmerzte genug, ich musste nicht auch noch durch diese Sicht daran erinnert werden, was mir im Schlaf angetan wurde.Was mir im Schlaf angetan wurde...
Ich richtete mich komplett auf und schaute mich panisch um, und zu meinem Glück war ich allein in dem kalten Raum.
Mit der Unterstützung der Wand richtete ich mich auf meine Beine und versuchte zu laufen, was mir auch ohne Schmerzen gut gelang.
Erleichterung verbreitete sich in meinem Körper und ich ließ mich wieder an der Wand auf den Boden gleiten, zog meine Beine an meine Brust, umarmte diese und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab.Leider kannte ich dieses Mal keinen Ausweg und wusste wirklich nicht, was ich tun könnte.
Es gab keine Fenster in dem Raum, keine Einrichtung und ich war komplett allein; der einzige Grund warum ich überhaupt dazu in der Lage war das zu erkennen, war durch ein leichtes Licht, welches durch einen Spalt unter der abgeschlossenen Metalltür zu mir herein kroch.Eventuell war es auch besser so...
Seitdem James mich nach dem Tod meiner Mutter mit in sein Geschäft zog, hatte ich keine Zeit mehr für Freunde oder andere Menschen.
Meine gesamte Zeit wurde mit den Vorbereitungen für seine Missionen verschwendet; manchmal musste ich seine Meetings veranstalten und planen, und dazu musste ich noch für mich selbst und ihn kochen, putzen, waschen und sonst alles mögliche im Haushalt erledigen.Es tat mir mehr weh als ich es zugeben wollte, als er mich ohne Reue oder Schmerz in seiner Stimme vorzeigte, mit dem Wissen was mit mir passieren würde, wenn er es tun würde.
Nun hatte ich wirklich niemanden mehr.
Keine Familie, die sich um mich sorgen würde, keine Freunde, die merken würden, dass ich nicht mehr da war, und keiner, der vorhatte mich aus der Situation heraus zu ziehen oder mir Hilfe anzubieten.
Ich war wortwörtlich hilflos.Diesmal konnte ich nicht so tun als ob James es nicht so meinte.
Er wollte mich loswerden, er liebte mich wirklich nicht und interessierte sich nicht dafür, dass ich vermutlich sterben würde nachdem man meinen Körper ohne Einwilligung oder Zustimmung benutzen würde.Ich merkte genau in diesem Moment zum vermutlich letzten Mal, dass ich allein war.
Das Gefühl niemanden zu haben, von keinem geliebt zu werden und sterben zu wollen war mir definitiv nicht unbekannt.
Vielleicht hatte ich mich mein gesamtes Leben selbst angelogen und mir eingeredet, dass er mich doch lieben würde, jedoch tat ich dies nur um dem auszuweichen, was passieren würde, wenn ich es nicht tun würde.Mit einem Lächeln und Tränen in den Augen zog ich den Ärmel des Hemdes zurück und schluchzte leidend.
Vielleicht hätte ich nie damit aufhören sollen.
Vielleicht hätten ein paar mehr Narben nicht geschadet.
Vielleicht hätte ich mich selbst damals umbringen sollen, um das, was mir bevor stehen würde, nicht mehr erleben zu müssen.
Vielleicht hätte mein damaliger bester Freund mich nicht abhalten sollen, als ich das Seil um meinen Hals legte.
Vielleicht hätte ich es wirklich tun sollen, da ich sowieso niemandem etwas wert war.Wozu hatte mein Überleben überhaupt geführt?
Nur zu meinem eigenen Leid und Schmerz; diesmal war er jedoch nicht nur seelisch, sondern hauptsächlich körperlich und mental.
Selbst, wenn ich mich diesmal selbst umbringen würde (was ich trauriger Weise nicht tun konnte, da ich keine Mittel dazu hatte), würde mich mein bester Freund nicht mal davon abhalten können.
James hatte mich dazu gezwungen den Kontakt mit ihm abzubrechen und nach zwei Monaten, in denen er noch versuchte mich zu erreichen, gab er auf und wir hatten seit Jahren nicht gesprochen.Er konnte mir damals immer helfen wenn ich es brauchte und er blieb bei meiner Seite durch die Schmerzen, welche ich erleiden musste, als meine Mutter starb, doch James musste mir selbst diese Freundschaft nehmen, so wie alles andere auch. Er nahm mir meinen Wunsch zu leben, nun in der Gefangenschaft eines Mannes, der mich nur ausnutzen wollte.
Er hatte mein Leben gegen seinen Gewinn als Anführer der Blue-Mafia eingetauscht und bereute es nicht einmal für eine einzige Sekunde.Ich musste lachen, als ich daran dachte wie unfassbar dumm ich war zu denken er hätte seine Worte ernst gemeint.
Ich war wirklich naiv zu denken, dass ich ihm etwas bedeutete, dass ich ihm wichtig war und er mich als Sohn liebte.
Seine Umarmung vor dem Meeting war unecht, seine Stimme, als sie so trügerisch freundlich klang, war falsch und seine gesamte Persönlichkeit gegenüber mir an diesem Tag war einfach nur eine große Lüge; eine klägliche Entschuldigung dafür, dass er bereits im Auto plante mich als Bezahlung zu nutzen, weil er sich die Waffen ansonsten nicht hätte leisten können.Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und wimmerte verzweifelt.
Es war egal was ich nun von ihm oder von dem was er getan hatte hielt.
Fakt war: ich konnte nichts dagegen unternehmen und musste es einfach so akzeptieren wie es war.
Natürlich würde ich versuchen mich zu wehren wenn er etwas tun würde, jedoch wusste ich nicht wie es mir in meinem verletzten Zustand gelingen würde.Mit einem Seufzen fuhr ich mit einer Hand an der Seite meines Oberkörpers entlang, zog jedoch meine Finger wieder von mir als ich einen drückenden Schmerz an meiner Rippe spürte.
Entweder hatte das Arschloch mir meine Rippen geprellt oder sie komplett gebrochen. Eigentlich war es ziemlich egal, aber es tat trotzdem höllisch weh.Ich lag eine Weile lang einfach nur zusammengerollt auf dem Boden an der Wand und litt unter meinen eigenen Gedanken und Schmerzen.
Es könnten Minuten, Stunden oder Tage gewesen sein und ich hätte es nicht mitbekommen.
Ich lachte mich selbst kurz aus als ich realisierte, dass ich mein Zeitgefühl bereits verloren hatte. Wie erbärmlich konnte man sein...Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn ich wachte bald wieder durch das Quietschen der Metalltür auf und hörte die mir nun unangenehm bekannte Stimme des Falken.
1100 W.
Stephan.
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safe with me - dnf mafia FF (german)
Fiksi Penggemar(abgebrochen!) George Henry Davidson. Der Sohn des Anführers der blue-Mafia in Georgia, James Davidson. Was passiert, wenn sein Vater eine Entscheidung trifft, die das Leben des 21 Jährigen für immer verändern könnte? Dreamnotfound Mafia AU. TW: ...