Kapitel 28

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Ende der Schwangerschaft
POV Isabella

Seit einer Woche bin ich nun überfällig aber die kleine Maus tut nicht desgleichen und will raus. Jeden zweiten Tag fahren wir zu Kontrolle aber der Arzt stellt keine Veränderung fest. Es frustriert mich etwas. Ich bin so ungeduldig und will sie endlich in den Armen halten und es wird auch Zeit. Meine Kugel ist ganz schön groß und mir fällt alles so schwer. Von den Rückenschmerzen will ich erst gar nicht anfangen oder den geschwollenen Füßen. Massimo hat seit Tagen das Haus nicht mehr verlassen für den Fall der Fälle, das es spontan losgeht. Aber anscheinend fühlt sie sich in meinen Bauch pudelwohl. Aus Frust habe ich mir eine Schachtel Eis geholt. Vielleicht will sie ja raus, wenn es kalt wird. "Immer noch keine Veränderung" meint Massimo belustigt und schnappt sich auch einen Löffel. "Das ist meins" ich verstecke den Becher hinter meinen Rücken. "Also willst du nicht mit deinen Verlobten teilen, das fängt ja gut an" neckt er mich und ich stecke ihm die Zunge raus. "Na gut aber nur ein paar Löffel." "Komm lass uns einen Film schauen dann vergeht die Zeit schneller" schlägt er vor und meine Stimmung hellt sich sofort auf. "Hast du nicht noch Arbeit?" ich erinnere mich das er heute früh meinte bis spät in die Nacht arbeiten zu müssen. "Nichts was Nico und Mario nicht auch alleine regeln können. Meine schwangere Freundin geht vor" freudig folge ich ihm und wir starten unseren ungeplanten Filmabend. Wir sind gerade in der Hälfte des Films angekommen als ich etwas fühle. Wie eine Art Krampf. Ich greife nach Massimos Hand, da ist es schon wieder aber schlimmer. "Isabella, was ist los?" fragt er besorgt. "Ich weiß nicht" ich versuche es mit aufstehen aber der Schmerz bleibt. Ich gehe ein paar Schritte und plötzlich fühle ich etwas Nasses. Warte ist es etwa so weit. Ich schaue nach unten und entdecke eine Pfütze. Die nächste Welle des Schmerzes. "Massimo ich glaube die Fruchtblase ist geplatzt" "Kein Panik. Du setzt dich kurz und ich hole die Tasche. Dann fahren wir ins Krankenhaus. Nur keine Panik alles wird gut" "Schatz" unterbreche ich ihn. "Ja" meint er durch den Wind. "Du bist panisch." "Entschuldige. Ich hole die Tasche. Schrei, wen was ist" er rennt schon fast aus dem Zimmer und ich höre wie er die Treppe nimmt. In Rekordzeit hat er die Tasche geholt und mich behutsam ins Auto bugsiert. Gut das wir einen Fahrer haben. So aufgeregt wie er ist, wer weiß, wo wir landen würden. Die Wehen werden immer heftiger. "Wir sind gleich da Tesoro. Halt durch immer schön atmen. Ein und aus" versucht Massimo mich gekonnt abzulenken. Ich versuche kontrolliert zu atmen aber es fällt mir echt schwer. Zum Glück sind wir schnell am Krankenhaus und die Schwestern kümmern sich um mich.

Einige Zeit später

Schon geschlagene vier Stunden liege ich in den Wehen und ich habe keine Kraft mehr. Massimo versucht mir so gut wie möglich zu helfen aber ich will einfach das sie rauskommt. "Schatz du machst das toll. Nicht mehr lange und sie ist da" "Ich hasse dich. Du hast mir das angetan. Ich schwöre dir, du darfst mich nie wieder anfassen" schreie ich ihn an. Massimo schaut bedröppelt zu Boden. "Keine Sorge Mr. Torricelli. Das sagen die werdenden Mütter oft aber meinen es nicht so" meint die Schwester lachend. "Ihr Wort in Gottes Ohr" höre ich ihn nuscheln. Unzählige Schreie, Flüche und Wehen später kommt unser kleines Wunder mit einem Schrei auf die Welt. Es ist das schönste Gefühl der Welt. Ihre Schreie sind Musik in meinen Ohren. Sofort ist der Schmerz der letzten Stunden vergessen. Ich kann meine Emotionen nicht mehr zurückhalten und will sie einfach nur halten. Die Schwester säubert sie etwas und legt sie mir auf die Brust. Ich spüre sie ganz nah. Sie ist so klein, so zart. "Sie ist wunderschön. Das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich" ich sehe die Tränen in seinen Augen. "Sie ist so klein. Sieh nur die Fingerchen. Ihre Stupsnase. Sie ist endlich hier" "Sie sieht aus wie ihre Mama. So zart und wunderschön." "Außer ihre Augen. Die hat sie von ihrem Vater. Massimo es tut mir leid, ich habe die letzten Stunden schlimme Dinge gesagt." "Schwamm drüber. Du hattest Schmerzen und ich muss sagen, wer weiß wie ich reagiert hätte." "Willst du sie mal halten Papa?" "Meinst du?" fragt er schüchtern. Süß ihn so zu erleben. Ich nicke der Schwester zu und sie hilft ihm. Massimo hält zum ersten Mal unsere Tochter in den Armen und es ist ein Anblick, den ich nie wieder vergessen werde. "Wie soll die Kleine den heißen?" will die Schwester von uns wissen. Ach ja, das wichtigste hätten wir fast vergessen. Ich suche Massimos Blick und er nickt mir zu. "Alessandra Nicola Torricelli"

Hard For MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt