Kapitel 2

2K 53 7
                                    

POV Ava

Die ganze Fahrt über kreisen meine Gedanken um die Vergangenheit. Es ist komisch wieder hier zu sein. Es ist als sehe ich es jetzt mit anderen Augen. "Hallo Erde an Ava. Hörst du mir zu?" reißt mich Laura aus meinen Gedanken. "Entschuldige, was hast du gesagt?" "Wo bist du den mit deinen Gedanken" fragt sie mich grinsend und schielt zu Nico. Wirklich kann sie an nichts anderes denken. "Ich denke deine Freundin wird erschöpft sein. Jet leg und so." "Ja, das ist es. Ich habe gestern noch bis spät in die Nacht gemalt. Entschuldige." "Nicht schlimm. Wir kommen gleich an der Villa an, da kannst du dich etwas ausruhen bevor wir unser Programm beginnen" "Programm?" hacke ich nach. Mir schwant böses. Ich dachte ich verbringe das Wochenende nur in der Villa. Ich wollte eigentlich nicht durch die Straßen Siziliens wandern. "Aber sicher gibt es ein Programm. Ich muss dir doch Sizilien zeigen. Sicher du malst es oft aber du kennst es ja nur von Bildern aus dem Netz" Nicos Blick schnippt zu mir. Verdammt Laura du und deine große Klappe. Ich muss mir was einfallen lassen. "Du bist Malerin?" "Die beste. Das Bild vom Ätna, was ich Massimo geschenkt habe ist von ihr" meint Laura stolz. "Erstaunlich wie gut du ihn getroffen hast, obwohl du ihn noch nie gesehen hast. Ein einzigartiges Talent." "Danke. Ich habe ein gutes Vorstellungsvermögen" versuche ich mich rauszureden. Das Auto hält an. Zum Glück. Ich will mich in keine Lüge verstricken, die ich nicht aufrechterhalten kann. "Wir sind da es wird dir gefallen." die Türen öffnen sich und wir steigen aus. "Komm, ich zeig dir dein Zimmer" "Mein Koffer" "Keine Sorge Ladies ich kümmere mich darum" wir betreten die Villa und schon spanne ich mich an. Die Höhle des Löwens. Ich hoffe, ich begegne ihn nicht so schnell. "Nico bist du wieder da" verdammt. Heute ist echt mein Glückstag. "Massimo sind wir." ich schaue mich um und sehe ihn auf uns zu laufen. Er sieht genauso aus wie sein Vater. "Laura was soll der ganze Trubel" das klingt aber nicht nach jemand der frisch verliebt ist. "Massimo sei nicht so brummig" sie schiegt sich in seine Arme. "Schon vergessen, Ava ist doch übers Wochenende zu Besuch. Massimo das ist Ava. Ava das ist Massimo mein Freund" sein Blick trifft mich und ich fühle mich wie gefangen. Er hält mir seine Hand hin. "Schön dich kennenzulernen." sein Blick verharrt noch etwas auf mir und ich habe schon Angst das er etwas bemerkt hat aber als er sich wieder Laura zuwendet, kann ich innerlich aufatmen. "Hast du Nico gesehen?" "Ja, er wollte Avas Koffer auf ihr Zimmer bringen. Wieso?" "Ein Termin nichts weiter." er löst sich von ihr und gibt ihr einen Kuss. "Habt Spaß ihr beide bis später" das war er also Don Massimo. "Das lief doch gut. Komm, ich zeig dir dein Zimmer. Morgen startet dann unser Programm." wir laufen durch die Villa und ich bemerke, dass sich nicht viel verändert hat. Komisch. Sind doch so viele Jahre vergangen. Wir machen an einer Tür halt und Laura zeigt mir stolz das Zimmer. "Fühl dich wie zu Hause, wenn du etwas brauchst melde dich. Ich will noch eine kleine Überraschung für Massimo vorbereiten. Du weißt schon, um unsere Liebe in Schwung zu halten" sie verlässt mein Zimmer und ich setze mich aufs Bett. Da bin ich nun. Ich schaffe das. Am besten rufe ich meine Mum an. Sie wird sich schon Sorgen machen. Nach kurzem Klingeln hebt sie sofort ab. "Ava zum Glück, ich habe mir schon Sorgen gemacht. Ich dachte" "Mum keine Panik es ist alles gut. Ich bin angekommen und habe Massimo und Nico schon gesehen. Keiner hat etwas gemerkt" will ich sie beruhigen. "Du weißt, ich habe dir von dieser Reise abgeraten." "Mum du weißt wie Laura sein kann. Es sind doch nur ein paar Tage. Ich verhalte mich unauffällig. Es wird gut gehen, dass verspreche ich dir." "Bitte versprich mir vorsichtig zu sein. Du weißt, was auf dem Spiel steht. Niemand darf erfahren, wer du wirklich bist. Die Konsequenzen wären fatal." ich kann die Angst in ihrer Stimme hören. Kein Wunder. "Mum ich verspreche es. Ich bin vorsichtig und werde uns nicht in Gefahr bringen" "Schön was machst du gerade?" "Ich bin in meinem Zimmer. Werde wohl etwas schlafen. Jetlag und so." "Dann tue das Schatz und melde dich regelmäßig, wenn es geht natürlich" "Mum ich bin Montag wieder da. Gesund und munter." "Das hoffe ich Ava. Das hoffe ich" ich beende das Telefonat. Mache mich bettfertig und lege mich hin. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt ahnen können, dass das Wochenende eine ganz andere Wendung nehmen würde.

Hard For MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt