Kapitel 10

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Am nächsten Morgen wurde ich von den warmen Sonnenstrahlen geweckt und sobald ich richtig wach war, stieg mir der Duft von Emilio in die Nase. Ich schloss noch ein Mal meine Augen und genoss seine Nähe. Mein Kopf ruhte immernoch auf seiner Brust und seine Arme hatte er noch immer um mich geschlungen. Ich fing an zu lächeln und wollte am liebsten garnicht mehr aufstehen. Doch dann fiel mir mein Gedanke,dass ich heute zurück zu mir gehen würde, wieder ein. Sofort verschwand mein Lächeln und ich stand auf. Emilio grummelte etwas und drehte sich dann auf die andere Seite. Ich machte mir einen neuen, hohen Zopf und ließ vorne ein paar blonde Haarsträhnen raushängen. Make Up trug ich keins also musste ich mir keine Sorgen machen, dass etwas verschmiert war. Als letztes strich ich mir meine Klamotten klatt und ging dann auf Emilio zu. Ich ging in die Hocke und rüttelte an seinem starken Oberarm. Wenn er schlief, sah er wirklich niedlich aus, doch ich vermisste seine strahlenden, blauen Augen. Er hatte lange Wimpern, große,rosane Lippen und ein markantes Gesicht. Wie gesagt, er war wirklich schön. Noch einmal rüttelte ich an ihm und plötzlich öffnete er seine Augen. Sofort zierte mein Gesicht ein Lächeln. Emilio starrte mich einfach nur an. Mir fiel zum 2. Mal ein, dass ich heute gehen würde und sofort spannte ich mich an. Ich wollte nicht, doch es weare besser so. "Wir müssen gehen. Jetzt sofort",meinte ich befehlerisch. Langsam setzte er sich auf und sagte dann gespielt beleidigt: "Wie wärs mit einem 'Guten Morgen mein Liebster'?"
"Kannst du vergessen. Und jetzt steh auf und lass uns fahren." Er schaute mich verwirrt an ,aber stand dann letzendlich auf. Kurz fuhr er sich durch sein Haar und streckte sich. Sein weißes Shirt schob sich dadurch ein bisschen nach oben und man konnte eine leichte V-linie erkennen. "Na, was ist? Willst du noch ein bisschen starren oder jetzt fahren?" Emilio grinste und seine Augen funkelten. Ich verdrehte lediglich die Augen. Bevor wir uns aber auf den Rückweg machten, rollten wir die Decke zusammen und machten, die noch leuchtenden, Fackeln aus.

Auf der ganzen Autofahrt redeten wir nichts. Wir lauschten dem Radio,das heute Nacht ein großes Gewitter ankündigte. Manche hatten Angst vor Gewittern, doch ich fande es einfach nur schön. Es faszinierte mich immer wieder wie so ein Donner oder Blitze entstanden.
Nach der 30 minutigen Fahrt, hielten wir endlich vor James Haus an. Ich stieg sofort aus, ohne Emilio auch nur eines Blickes zu würdigen. Emilio trottete mir hinterher. Im Haus schmiss er seinen Schlüssel auf eine Ablage und sich auf die Couch. Ich machte mich währenddessen auf, in das Zimmer von mir und Ebby. Dort angekommen, riss ich die Türe auf und wollte so schnell wie möglich hier weg. Doch was ich da in unserem Bett sah,ließ mein Herz höher schlagen. Ebby und James lagen zusammen gekuschelt da. James hatte seine Arme beschützerisch um sie geschlungen und Ebbys rechte Hand war in James Haaren vergraben. Ich wollte sie nicht stören und desshalb schlich ich mich leise ins Bad und nahm mir das was ich vielleicht brauchen konnte. Ich wollte Ebby hier bei den Jungs lassen und mich dann unbemerkt aus dem Haus schleichen. Doch als ich wieder aus dem Badezimmer herausschleichen wollte,stand Ebby genau vor der Tür und betrachtete mich misstrauisch. "Was machst du da?",fragte sie.
"Ich... also ich...",stotterte ich. Schnell zog ich sie ins Bad und schloss die Türe.
Entschuldigend blickte ich sie an:" Ebby ich werde zurück gehen... aber du musst aufjedenfall hier bleiben!"
Sie riss ihre Augen auf. "Wie bitte? Kate das kannst du nicht machen! Ich werde mitkommen",meinte sie bestimmt. "Bitte nicht Ebby. Du hast es hier viel besser. Ich bin mein Zimmerchen gewohnt,aber du verdienst das nicht!",bettelte ich. "Nein, entweder wir gehen zusammen,oder garnicht!" Wir diskutierten noch eine Weile weiter, doch gegen Ebby hatte ich einfach keine Chance. Letzendlich hatten wir beschlossen, uns sobald die Jungs sich in James Zimmer verschanzten,aus dem Haus zu schleichen. Davor würden wir aber noch einen kleinen Abschiedsbrief schreiben.

Als James später aufwachte, taten wir so als wäre nichts, doch als wir alles leise zusammengepackt hatten und die Jungs sich verzogen hatten,machten wir uns an den Abschiedsbrief. Diesen legten wir auf den Küchentisch. Ein letzes Mal blickten wir uns in James Haus um und zogen dann die Haustüre hinter uns zu. Jetzt würde alles wieder so werden wie zuvor. Keiner der mich enttäuschen kann, keiner der mir sagt was ich zutun habe und keiner der sich irgendwie in mein Leben drängt. Ich-alleine-mit Ebony.
Es war ca. 19uhr als wir das Haus verlassen hatten und langsam fing es an zu Regnen. An den Sturm hatte ich garnicht mehr gedacht... Wir hatten noch einen ziemlich langen Fußweg vor uns. Fast 40 Minuten. Der Regen wurde immer stärker und ich und Ebby fingen an zu rennen. Wir waren jetzt schon nass bis auf die Unterhose und wir rannten gerade mal 20Minuten. Zu dem Regen kam jetzt auch noch starker Wind der uns mitten ins Gesicht pustete und Ebby rief: "Warum sind wir nochmal genau heute abgehauen? Das war eine scheiss Idee Kate!"
Ich verdrehte die Augen, doch sie konnte es nicht sehen, da wir immernoch rannten. "Ich hab dir gesagt du kannst bei den Jungs bleiben!" Daraufhin sagte sie nichts mehr. Plötzlich donnerte es gewaltig und wir zuckten zusammen. "Wir werden sterben!", schrie Ebby in den Himmel. Ich fing an zu lachen: "Nein werden wir nicht und jetzt renn schneller!" Wir brachten noch einmal unsere ganze Kraft auf und rannten so schnell wir konnten. Der Regen prasste kalt und schwer auf unsere klitschnassen Klamotten und genau als wir bei meinem Zimmerchen ankamen, schlug ein Blitz in einen großen Baum ein. Nur 10Metet von uns entfernt krachte ein schwerer Ast auf die Straße. "Komm schnell rein!",meinte ich zu Ebby und drückte sie durch die marode (?) Tür. In meinem Zimmerchen schmissen wir unsere Sachen in die nächste Ecke. Hier drinnen war es nicht viel wärmer als draussen. Wir zogen also unsere klitschnassen Sachen aus und trockene Sachen wieder an. Wir zitterten beide am ganzen Körper. Zusammen legten wir uns dann auf meine Matratze und kuschelten uns in die kleine Decke. Sie wärmte uns ein wenig, doch am meisten Wärme bekamen wir von der jeweils anderen Person. "Und wie geht es jetzt weiter?",seufzte Ebby. "Alles wird wie zuvor..."

Zeitpunkt, nachdem sie abgehauen sind. Emilios Sicht.
James und ich hatten uns gerade in sein Zimmer verzogen und fingen an zu zocken. Nebenbei redeten wir über unsre Abende mit den Ladys. Mir hatte es mit Kate sehr gefallen, doch ihr Verhalten am nächsten Morgen konnte ich nicht verstehen. Nach einer Stunde bekamen wir langsam Hunger und riefen nach den Ladys. Als sie aber keine Antwort bekamen, schauten wir uns verwirrt an und liefen in ihr Zimmer. Als dort aber auch keiner war, suchten wir das ganze Haus nach ihnen ab. Nichts. Wir dachten sie würden uns einen Streich spielen, bis wir dann einen Brief auf dem Küchentisch fanden.
"Hey Jungs, es tut uns wirklich leid das wir euch das nicht persönlich sagen, aber so ist es leichter. Ihr müsst wissen, dass es wirklich schön mit euch war, aber wir gehören wo anders hin. Wir wollten euch danken, dafür das ihr uns bei euch schlafen habt lassen. Ihr seid wirklich zwei nette Typen und ihr seid uns echt ans Herz gewachsen, aber wir konnten nicht bei euch bleiben. Es tut uns leid und vielleicht sieht man sich ja zweimal im Leben. Wir sind gegangen und das ist auch besser so. Für uns und für euch. Kate&Ebby"
Geschockt sahen wir uns an. "Verdammt James, was machen wir denn jetzt?!"

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