Katelynns Sicht.
Die erste halbe Stunde unserer Fahrt war ich total aufgeregt. Ich spielte, wie so oft,mit meinen Händen, blickte auf meinen Schoß und trippelte mit meinen Füßen auf den Boden. "Ey kannst du's mal lassen?",fragte Emilio ein bisschen genervt. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und musste mir sofort ein lächeln verkneifen. Egal wie er zu mir war, wenn ich ihn sah war ich glücklich. Und ich sah wie seine Mundwinkel ebenfalls zuckten.
Währenddessen unterhielten und lachten Ebby und James sehr viel. Die Beiden waren einfach so süß zusammen.
Wie Emilio mich gebeten hatte, hörte ich dann auf so herumzuzappeln. Dankend sah er mich an. Ich wollte mit ihm reden, ihm etwas sagen, seine Stimme und sein Lachen hören,doch es geschah nichts davon. Wir saßen einfach nebeneinander und schwiegen uns an. Plötzlich klingelte Emilios Handy. "Hey Süße!",meinte er erfreut und sofort schoss mein Kopf in seine Richtung. Ich runzelte meine Stirn. Süße? SÜßE?!
Irgendwas in mir zog sich zusammen. Ich wusste das Jungs ihre Freundin so nannten oder Jemanden den sie eben mochten und das gefiel mir nicht. "Ja ich vermisse dich auch, aber es geht, wie du weisst, nicht anders!",sagte er wieder niedergeschlagen in sein Handy. Wer zur Hölle war da dran?? Und so unerfahren wie ich eben war, riss ich ihm das Handy aus der Hand und hielt es mir ans Ohr. "Wer ist da?",fragte ich bestimmt. Als ich einen kleinen Blick zu Emilio warf, sah er mich geschockt an, aber er tat garnichts.
So wie ich es geahnt hatte, war ein Mädchen auf der anderen Seite der Leitung. "Lio?", ihre liebliche Stimme nervte mich. Sofort schmiss ich das Handy auf Emilios Schoß und blickte ihn finster an. Als ich die Stimme des Mädchens gehört hatte, flammte ein Gefühl in mir auf, aber ich wusste nicht was das war. Die Aktion hatte ja nicht wirklich was gebracht, denn ich wusste immernoch nicht wer da dran war.
"So-sorry",murmelte Emilio jetzt wieder in sein Handy. Er war verwirrt über das was ich getan hatte und irgendwie überkam mich ein Schamgefühl. Man war ich dumm... Sowas machte man nicht, oder?
Mir stieg die Röte ins Gesicht und ich blickte aus dem Fenster. Er sollte mich jetzt nicht sehen. Während er weiter mit dieser Nervensäge telefonierte, versuchte ich seine Worte zu ignorieren.
"Was sollte die Scheisse?",fragte er mich gereizt, nachdem er aufgelegt hatte. Ich schaute ihn nicht an und sagte nichts. Was hätte ich auch schon sagen sollen?
Und somit schwiegen wir uns die letzte Stunde der Fahrt einfach nur an, hingen unseren Gedanken nach und lauschten dem Radio.Langsam fuhren wir von der Straße ab und einfach über eine Wiese. Die verschiedensten Bäume zogen an uns vorbei. Manchmal ruckelte es, aber das störte mich nicht. James schaute uns durch den Rückspiegel hindurch an und teilte uns dann mit, dass wir in 10 Minuten da sein werden. Wir fuhren ein Stück einen Berg hoch, immer weiter über die Wiese. Dann ein Stück mitten durch den Wald, bis James noch ein Mal Gas gab und wir dann mitten auf einer Lichtung standen. Mir stand der Mund offen. Das war einfach nur der hammer! Ich hüpfte aus dem Auto, zog meine Schuhe aus und rannte lachend über die Lichtung. Das Sonnenlicht brach an den Bäumen und ließ die ganze Umgebung magisch wirken. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Wir waren auf einem Berg, auf einer Lichtung! Und als ich noch etwas weiter ging, konnte ich es kaum fassen. Nur dieser einzige Platz war frei von Bäumen, denn sonst waren um uns dutzende von Bäumen. Es ging nur mitten durch den Wald wieder hinaus, oder wie ich aufeinmal entdeckte gab es einen etwas steileren Weg nach oben. Ich wusste nicht wohin er führte, aber ich würde es schon noch herausfinden. Es war einfach nur atemberaubend hier!
Als ich wieder zurück zum Auto ging, packten die Anderen gerade alle Sachen aus. "Na, gefällt es dir?",fragte mich James und grinste. Ich mochte ihn. "Mehr als das... Ich liebe es!", antwortete ich verträumt.
Ebby hielt mir die Kühltruhe mit Essen und Sonstigem vor die Nase und drängelte: "Hilf uns mal du Träumerin"
Ich nahm ihr die Kühltruhe ab und lief Emilio hinterher, der Decken und unsere Taschen trug. Er war glaube ich immernoch ein bisschen sauer wegen der Sache mit dem Handy, doch ich wollte das nicht und desshalb fragte ich etwas schüchtern: "Kennt diesen Ort denn keiner?"
Er legte die ganzen Sachen ab und erwiderte kalt:"Nein, diesen Ort kennen nur ich und James. Und jetzt ihr"
Ich nickte daraufhin nur. Sein kalte Art mochte ich ganz und garnicht. Irgendwas war eh heute anders an ihm... Naja, was konnte ich schon ändern?
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The One I adore♡ *slow Updates*
Romance"I'm stuck between trying to live my life, and trying to run from it." Katelynn's Leben ist das reinste Desaster. Sie hat schon viel zu viel erlebt, denn sie lebt auf den Straßen ihrer Stadt. Jeder Tag ihres, so aussichtslos erscheinenden, Lebens is...