30.03.2015 - Morgens
[Marcos Sicht]»Marco... Marco«! Jemand rüttelt sanft an meiner Schulter. »Wir müssen aufstehen«.
Als ich die Augen öffne muss ich sie gleich wieder zusammenkneifen, dass grelle Licht der Deckenlampe blendet mir in den Augen. Ich höre Marios leises kichern, dann ein rascheln und ich spüre, wie er vom Bett aufsteht.
»Muss das Licht sein, ich seh nix« meckere ich und lege mir meinen Arm über die Augen.
»Ja, sonst wirst du ja nie wach« erwidert er und ich höre die Schranktür laut zuknallen.
»Man Mario..« jammere ich und drehe mich so, dass ich mein Gesicht ins Kissen drücken kann.
»Komm schon, steh auf« sagt er laut und wirft ein zu einem Ball zusammengerolltes T-Shirt nach mir, dass auf meinem Hinterkopf landet.
Angestrengt öffne ich die Augen und blinzle so lange, bis ich mich tatsächlich an das grelle Licht gewöhne. Das Bett ist so zerwühlt das man denken könnte Mario und ich hätten letzte Nacht Gott weiß was angestellt... dabei haben wir wohl beide einfach nur schlecht geschlafen. Heute geht's immerhin wieder zurück nach Hause und das bedeutet: Abschied. Und keiner von uns beiden weiß, ob wir es schaffen uns nochmal vor dem nächsten treffen mit der Nationalmannschaft zu gesicht bekommen.
Mario ist schon komplett angezogen und steht vor dem großen Spiegel und fährt sich immer wieder wild durch die Haare um das Nest auf seinem Kopf in den Griff zu bekommen.
Ich setze mich auf und schüttele grinsend den Kopf. Mario bemerkt das.
»Was ist«? fragt er lachend. »Was grinst du so«?
»Nur so« gebe ich zurück und quäle mich aus dem Bett.
Gerade als ich an Mario vorbei ins Bad gehen will, krallt er seine Hand in meinen Unterarm und zieht mich zu sich um mich zu küssen.
»Womit hab ich den denn verdient«? frage ich grinsend ohne eine Antwort zu erwarten und laufe nun weiter ins Bad.Als auch ich komplett fertig bin laufe ich rüber in mein Zimmer um meinen Koffer zu holen den ich schon gestern Abend gepackt habe und Mario und ich fahren runter in die Lobby.
30.03.2015 - Morgens
[Marios Sicht]
Die große Eingangshalle ist schon gut gefüllt und alle reden wild durcheinander. Hier und da ist ein lautes lachen zu hören, natürlich meistens von Thomas.
Als wir alle vollzählig sind laufen wir zum Bus. Es sind Absperrungen errichtet worden an denen unzählige Fans stehen um uns zu sehen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viele Menschen sich für einen interessieren, obwohl man doch niemand besonderes ist. Marco und ich laufen zur linken Seite und geben ein paar glücklichen strahlenden Fans Autogramme auf Trikots, Fotos, Zettel und Körperteile bevor wir unsere Koffer abgeben und nacheinander in den Bus steigen.
Während der Fahrt sitzen Marco und ich nicht nebeneinander. Immer wenn wir alle mit der Nationalmannschaft unterwegs sind, bilden sich für jeden von uns feste Sitzplätze. Das ist jedes Mal so und irgendwie behalten wir es dann bei, um Chaos zu vermeiden. Unglücklicherweise hatten Marco und ich Anfang der Woche Stress und uns somit so weit wie möglich auseinander gesetzt. Er setzt sich ziemlich weit vorne auf einen Platz am Gang neben Mesut. Ich lächel ihn kurz an als ich an ihm vorbei laufe und er gibt mir einen kleinen, unbemerkten Klaps auf den Hintern. Als ich mich kurz zu ihm undrehe grinst er breit und deutet mir an weiter zu gehen, da es sich hinter mir staut.
Ich rutsche fast ganz hinten zu einem Fensterplatz durch und merke, wie André sich neben mich in den Sitz fallen lässt.
»Ich freu mich schon auf zu Hause« sagt er und fummelt an seinem Handy herum.
»Aber Montana ist doch gar nicht da? Sie ist doch in Kanada oder nicht«?
»Genau deshalb ja«.
Fragend sehe ich ihn an.
»Nein, so war das jetzt nicht gemeint.. ich finde es nur gut nach so einer anstrengenden Woche ein bisschen Zeit für mich zu haben«.
Ich mache eine Verständnisvolle Kopfbewegung und setze mir meine Beats auf die Ohren. Ich habe André wirklich gern, doch mir ist einfach nicht nach reden. Immerhin muss ich mich bald von Marco verabschieden.Den Flug von Tiflis nach Frankfurt bekommen weder Marco noch ich mit, was mich ziemlich frustriert. Wir haben beide den ganzen Flug lang geschlafen, dabei hätten wir doch lieber die Stunden nutzen gemeinsam nutzen sollen.
Und nun stehen wir uns gegenüber, im VIP Bereich des Flughafens, und wissen nicht wo wir anfangen sollen. Ich spüre wie mir Tränen in die Augen steigen, doch ich weiß das ich mich zusammenreißen muss und das schaffe ich auch.
Plötzlich zieht mich Marco in seine Arme.
»Ich vermisse dich jetzt schon« nuschelt er in meine Haare und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf den Kopf, den niemand bemerkt.
»Ich dich auch« gebe ich mit angeschlagener Stimme zurück und schlucke heftig.
Ich sauge ein letztes Mal mit jeder Pore meines Körpers seinen Duft und seine wärme auf, bevor Thomas mich ruft und bescheid sagt, dass das Privatflugzeug für uns da ist.
»Ich muss gehen« sage ich und sehe dabei auf den Boden. Ich will nicht das er mich so traurig in Erinnerung behält.
»Ich weiß« erwidert er mit rauer Stimme, legt seine Hand an meine Wange und streicht mit seinem Daumen darüber. Ich reiße meinen Blick vom Boden und sehe ihm direkt in die Augen, die feucht schimmern.
»Wir sehen uns bald wieder«.
»Das werden wir«.
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[Götzeus] Sunny & Woody - Es ist Liebe.
FanfictionDie Situation ist die, die wir alle kennen. Mario ist zum Fc Bayern München gewechselt. Allerdings hat er das weder wegen dem Geld, noch wegen dem Weltberühmten Trainer getan, sondern wegen seiner starken Gefühle gegenüber seinem besten Freund- Marc...