28.01.2015 / 29.01.2015 - Nachts
[Marios Sicht]»Marco, was machst du denn hier«?! frage ich freudestrahlend und mit großen Augen. Lächelnd kommt Marco auf mich zu und schließt mich in seine Arme. Sofort umhüllt mich sein vertrauter Duft und ich fühle mich benebelt. Immer noch gefangen in seiner Umarmung haue ich die Wohnungstür ins Schloss und taumele mit ihm weiter in den Flur. Als wir uns aus der Umarmung lösen grinst er mich an.
»Überraschung«!
»Ja, dass kannst du laut sagen«! erwidere ich und sehe ihn mit großen Augen an. Ehe ich mich versehe spüre ich seine Lippen auf meinen. Mein Herz klopft so wild das ich befürchte, Marco könnte es hören.
»Ich liebe dich, Mario« sagt Marco zärtlich und sieht mich an, als wäre ich das wertvollste im ganzen Universum.
Ehe ich was erwidern kann fügt er hinzu »Und weißt du was das beste ist? Ich werde zum Fc Bayern wechseln, damit wir zusammen sein können« grinst er. Wieder spüre ich seine weichen Lippen auf meinen und seine Hände graben sich gerade unter mein Shirt, als alles immer und immer mehr verschwimmt, bis ich nur noch eine Suppe aus gedämpften Farben wahrnehme und es laut knallt.Und plötzlich sitze ich mit wild pochendem Herzen in der Dunkelheit senkrecht im Bett. Ich hole tief Luft um meinen Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen.
»Was war das«? nuschelt Ann-Kathrin verschlafen.
»Ich... ich hab keine Ahnung. Schlaf weiter« erwidere ich, während ich aus dem Bett krabbel.
Ich schlüpfe vom dunklen Schlafzimmer in den noch dunkleren Flur und schleiche ins Bad. Ich bin zittrig und meinem Puls geht es noch immer nicht besser. Als ich das Licht anknipse habe ich das Gefühl zu erblinden. Ich kneife die Augen zusammen und lasse mich einfach auf den kalten Marmorboden sinken. Ich versuche, meinen Traum zu verarbeiten. Mein Herz zieht sich zusammen, als ich mich an jedes Detail erinnere. Es war so echt. Ich spüre wie mir tränen in die Augen schießen und so sehr ich auch kämpfe, ich komme nicht gegen sie an. Hämmungslos lasse ich meinen angestauten Gefühlen freien lauf.Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt habe, rappel ich mich auf und betrachte mein Spiegelbild. Mein Gesicht ist rot und meine Augen geschwollen. Mit anderen Worten: ich sehe furchtbar aus. Außerdem habe ich das Gefühl, mein Kopf platzt jede Sekunde. Ich fühle mich leer.
Leise schleiche ich ins Wohnzimmer, mache das Licht an, schnappe mir das Telefon und lasse mich auf das riesige Sofa fallen. Entschlossen wähle ich Marcos Nummer und lausche dem Freizeichen. Nach dem 10 oder 12. "tuuuut" lege ich auf, nur um es gleich nochmal zu versuchen.28.01.2015 / 29.01.2015 - Nachts
[Marcos Sicht]Völlig platt schließe ich meine Wohnungstür auf. Ich bin bei Marcel und Robin versackt und habe vollkommen die Zeit vergessen. Schnell werfe ich meinen Schlüssel auf die Kommode im Flur, streife mir meine Sneaker von den Füßen und schmeiße meine Jacke auf den Stuhl neben der Kommode. Ich will einfach nur ins Bett.
Gerade bin ich auf dem Weg zur Küche um mir eine Flasche Wasser für die Nacht aus dem Kühlschrank zu holen, als mein Haustelefon klingelt. Verwundert runzle ich die Stirn. Welcher Idiot ruft mitten in der Nacht an? Plötzlich bekomme ich ein wenig Panik und jogge ins Wohnzimmer. Wenn so spät das Telefon klingelt kann es doch nur was schlimmes sein, oder?
Ohne auf die Nummer zu achten nehme ich den Anruf an.
»Hallo«?!
»Wieso gehst du nicht ans Telefon, ich versuche seit 10 Minuten dich zu erreichen«! ertönt Marios zittrige Stimme.
»Mario«?! frage ich, obwohl ich natürlich schon längst weiß, wer mein Anrufer ist.
»Wieso zur Hölle rufst du mich so spät an? Is dir überhaupt bewusst, wie spät es is«?!
»Ich weiß wie spät es ist, aber das musste sein«.
Ich verdrehe die Augen. »Morgen is auch noch n Tag«.
»Ich hatte einen Traum Marco«.
»Sach bloß, is ja wahnsinn« sage ich ironisch während ich nun endlich in meine Küche laufe um mir mein Wasser zu holen.
»Ich vermisse dich« flüstert Mario mit brüchiger Stimme. Mein Herz wird schwer.
Vielleicht habe ich ihn genug leiden lassen.
»Ich dich auch«. In meinem Schlafzimmer angekommen beginne ich, mich mit meiner freien Hand von meinen Alltagsklamotten zu befreien, was sich schwieriger gestaltet als erwartet.
»Ich kann verstehen das dich die Sache mit Ann-Kathrin verletzt hat und du musst mir glauben, dass mir das ehrlich leid tut«. Ich höre an seiner Stimme, dass er kurz davor ist in Tränen auszubrechen.
»Ich hab übertrieben« sage ich kurz und knapp. »Ich wüsste auch nicht wie ich der Frau mit der ich so eine lange Zeit zusammen bin beibringen soll, dass ich mich in einen Mann verliebt habe. Es tut mir leid das ich so zu dir war und dich aus meiner Wohnung geschmissen hab«.
Mario schnieft und atmet erleichtert aus. Endlich habe ich es geschafft mich von den Klamotten zu befreien und schlüpfe nur in Boxershort unter meine Bettdecke.
»Ich liebe dich Marco«.
»Ich liebe dich auch, Sunny« erwidere ich mit einem lächeln auf den Lippen. Eigentlich wollte ich noch viel mehr sagen. Meine Bedenken aussprechen. Doch ich wollte den Menschen den ich am meisten liebe, nicht schon wieder verletzten.
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[Götzeus] Sunny & Woody - Es ist Liebe.
FanfictionDie Situation ist die, die wir alle kennen. Mario ist zum Fc Bayern München gewechselt. Allerdings hat er das weder wegen dem Geld, noch wegen dem Weltberühmten Trainer getan, sondern wegen seiner starken Gefühle gegenüber seinem besten Freund- Marc...