01.02.2015 - Spät Abends
[Marios Sicht]
Ich sitze gerade auf mit meinem Laptop auf dem Schoß auf dem Sofa, als die Tür ins Schloss fällt. Ich weiß das es mein großer Bruder ist und werde nervös. Ich habe nicht mit ihm gesprochen, seit dem "Vorfall" der sich heute Nachmittag ereignet hat.
Wenige Minuten später steckt auch schon Fabian seinen Kopf in die Wohnzimmertür.
»Hey«.
»Hey« erwidere ich, ohne den Blick von meinem Laptop zu wenden. Ich kann ihn einfach nicht ansehen, mir ist das ganze furchtbar peinlich.
Ich höre seine Schritte auf dem Parkettboden und spüre, wie er sich neben mich aufs Sofa fallen lässt. Er sieht mich an, doch ich tue so als würde ich es nicht bemerken. Ein paar Minuten lang passiert nichts. Nervös fahre ich mir durch die Haare und puste die Backen auf. Als ich merke wie er mich angrinst, sehe ich ihn an.
»Es war nicht so wie's aussah« nuschel ich und wende mich wieder dem Bildschirm meines Laptops zu.
Mein Bruder erwidert nichts und das grinsen in seinem Gesicht ist wie eingemeißelt.
Irgendwann halte ich seinem Blick nicht mehr Stand, klappe den Laptop zu und sehe ihn genervt an.
»Was willst du von mir«?
»Darf man sich jetzt nicht mal mehr einfach nur so neben dich aufs Sofa setzen«?
»Ach komm, du sitzt hier nicht einfach nur so.« sage ich mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Und hör auf so dämlich zu grinsen«.
»Ach Mario, ich will dich doch nicht bloßstellen oder ärgern. Ich hab eigentlich nur darauf gewartet, dass das mal passiert«. sagt er und legt lässig einen Arm auf die Sofalehne. Verwirrt sehe ich ihn an.
»Es war mir schon immer klar, dass sich bei euch früher oder später was ernsteres entwickelt. Wer das knistern zwischen euch nicht bemerkt hat, ist blind«. Er sieht mich erwartungsvoll an und wartet auf eine Antwort, aber ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll.
Als er merkt das von mir nichts kommt, fährt er fort. » Wie ihr euch immer anseht, die kleinen Berührungen, die Umarmungen die immer einige Sekunden länger dauern als nötig, wie oft ihr in Interviews von einander schwärmt, wie sehr ihr euch umeinander kümmert,... nicht zu vergessen wie ihr während gemeinsamen Spielen miteinander umgeht. Muss ich noch konkreter werden, oder..«?
Ich kann mich gegen das grinsen das sich jetzt auch auf meinem Gesicht ausbreitet einfach nicht Wehren und merke wie mir die Hitze in den Kopf steigt. Ich hätte nie gedacht, dass er so darüber denkt, sollte er es je herausfinden.
»Okay, es war das wonach es aussah« sage ich schüchtern und weiche seinem Blick aus.
Fabian lacht. »Du hättest es mir doch erzählen können, Mario. Ich bin doch dein Bruder. Du kannst mir alles anvertrauen, ich würde nie etwas gegen deinen Willen preisgeben«.
Ich sehe ihn dankbar an. »Ich weiß«.
»Und wieso hast du dann nicht mit mir darüber geredet«?
»Ich wusste ja nicht das du so locker reagierst. Ich dachte du wärst geschockt das ich...«
»...in einen Mann verliebt bin«? beendet er meinen Satz und sein grinsen wird noch breiter als zuvor.
»Ja. Außerdem dachte ich du hältst mir einen Vortrag wegen Ann-Kathrin und...«.
»Sie weiß nichts davon oder«?
»Nein«! sage ich lauter als beabsichtigt. »Und das soll auch bitte erstmal so bleiben«.
Fabian nickt verständnisvoll. »Irgendwann musst du es ihr aber sagen. Das ist keine Sache die man ewig verheimlichen kann«.
»Ich weiß. Werde ich ja auch. Ich hab nur angst, dass sie dann die Katze aus dem Sack lässt und es an die Presse weitergibt, um sich an mir zu rächen oder so. Ich meine sie hat allen Grund dazu. Ich bezweifle das sie das so einfach hinnehmen wird«.
Wieder nickt Fabian und nagt an seiner Unterlippe herum. Einige Sekunden herrscht schweigen. Plötzlich hören wir, wie Ann die Haustür aufschließt.
»Und du bist so richtig verliebt«? flüstert er. Da ist es wieder, dieses grinsen.
Ich verdrehe die Augen und lächle breit »Ja man, hör jetzt auf damit«. Ich greife nach einem Sofakissen und schleudere es in sein Gesicht.
»Ist ja gut Mensch, ich freu mich doch für dich« lacht er und legt das Kissen auf seinen Schoß.
Ich habe wirklich den besten großen Bruder den man sich wünschen kann.
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[Götzeus] Sunny & Woody - Es ist Liebe.
Hayran KurguDie Situation ist die, die wir alle kennen. Mario ist zum Fc Bayern München gewechselt. Allerdings hat er das weder wegen dem Geld, noch wegen dem Weltberühmten Trainer getan, sondern wegen seiner starken Gefühle gegenüber seinem besten Freund- Marc...