21.06.2015 - Nachmittags
[Marcos Sicht]
»Wieso hast du denn nicht früher angerufen, ich hab mir sorgen gemacht«! begrüßt mich Mario, den ich soeben endlich angerufen habe. Auch wenn ich weiß das er nicht weiß was zwischen mir und der Blondine vorgefallen ist, hat es mich wahnsinnige Überwindung gekostet Marios Nummer zu wählen um mit ihm zu sprechen. Und ich weiß immer noch nicht so recht, was ich eigentlich sagen soll. Ich hatte versprochen ihn anzurufen und habs nichts getan, weil ich zu sehr mit der Unbekannten blonden beschäftigt war. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das wirklich getan habe. Das das wirklich passiert ist. Am liebsten würde ich ihm alles erzählen; alles beichten was ich getan habe, aber ich weiß das er mir das nie verzeihen würde. Ich fahre mir nervös durch die Haare und schlucke ein paar mal, um den Kloß in meinem Hals loszuwerden.
»Tut mir leid Sunny... ich-« doch ehe ich mir irgendeine billige Ausrede einfallen lassen kann, schneidet Mario mir das Wort ab.
»Ist schon ok... ich bin nicht sauer. Du musst dich nicht entschuldigen«.
Die Art wie er es sagt, bricht mir das Herz. Ich weiß wie sehr ich ihn enttäuscht habe.
»Wie is' Hawaii«? versuche ich von dem ganzen Thema abzulenken und höre wie er überrascht die Luft einsaugt und dann stöhnt. Er fragt sich wohl, woher ich weiß, dass er auf Hawaii ist. »Mats hat es mir erzählt« schiebe ich schnell hinterher.
»Ist schön hier. Schöne Insel. Es wäre nur schöner, wenn du hier wärst. Ich bin zwar nicht allein, aber ich fühle mich so« sagt er geknickt.
»Du kommst nich nach Spanien, oder«?
»...Nein. Bist du jetzt sauer«? Ich stelle mir den Ausdruck auf seinem Gesicht vor und muss grinsen.
»Natürlich nich. Ich vermiss' dich«.
»Ich vermisse dich auch«.
»Vertraust du mir«? frage ich und bereue es im selben Moment. Was ist das bitte für eine Frage? Kein Wunder, wenn er jetzt misstrauisch wird.
»Ich vertraue niemandem so sehr wie dir« sagt er mit romantische Stimme und lacht.
Ich jedoch bleibe ernst. »Nein, jetz' im ernst Mario. Du vertraust mir doch, oder«?
Seine Stimme klingt jetzt besorgt. »Natürlich vertraue ich dir Marco. Ist alles okay«? Nein, nichts ist okay. Ich habe dein Vertrauen missbraucht und mit einer Frau geschlafen die ich noch nie zuvor gesehen habe. Die mich schamlos ausgenutzt und Bilder von mir gemacht hat um Gott weiß was damit zu machen. Und das schlimmste ist: ich habe es genossen. So sehr ich mich auch gegen diesen Gedanken wehre, ich weiß, dass es wahr ist. Aber ich weiß auch, dass ich nichts so sehr bereue, wie diese eine Nacht. Und ich schäme mich wahnsinnig. Und ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Das ist das, was ich wohl eigentlich sagen sollte. Stattdessen hole ich tief Luft und sage »Klar, es is' alles in Ordnung«.
21.06.2015 - Abends
[Marcos Sicht]
»FUCK«! ruft Marcel plötzlich. Wir alle zucken zusammen und drehen uns verwirrt zu ihm um. Er starrt uns mit bleichem Gesicht entgehen und sagt »Ich hab den Schlüssel für die Yacht in der Bar vergessen«.
Entsetzt reiße ich die Augen auf. »Ist das dein ernst?! Dann lauf zurück und hol sie«!
Marcel nickt nur und rennt wie von der Hummel gestochen in Richtung Strandpromenade.
»Wieso ist denn das so ein Drama? Wir haben doch personal auf dem Boot« sagt Robin und sieht genervt aus.
»Weil wir höllischen Ärger kriegen wenn wir den Schlüssel verlieren, deshalb« gebe ich forscher zurück als geplant und sehe ich entschuldigend an.
Wir schlendern die letzten Meter zurück zur Yacht, als die eine Frau vom Bootspersonal gerade auf den Steeg hüpft und uns anlächelt.
»Guten Abend die Herren, hattet ihr einen schönen Abend«?
Wir nicken.
»Wo ist denn der kleine braunhaarige mit den Tattoos am Arm«? fragt sie als sie Marcel nirgends entdecken kann.
Hilflos sehen wir uns gegenseitig an. »Er hat sein Handy vergessen« lüge ich und die Frau lacht.
»Da kann man nur für ihn hoffen das jemand so nett war und es beim Barkeeper abgegeben hat, aber ehrlich gesagt sehe ich schwarz«.
»Falls er es nicht wiederbekommt ist das auch nicht schlimm, er hat noch 2 andere« sagt Robin grinsend und wieder fängt die Frau an zu lachen.
»Ich wollte eigentlich nur fragen ob ich jetzt gehen kann, da ihr wieder hier seid. Ich brauch unbedingt schlaf«.
»Klar, geh ruhig« sage ich und lächle sie an als sie sich bedankt und in der Nacht verschwindet.
Gerade als ich die Yacht betreten will, höre ich es laut rumsen. Erschrocken drehe ich mich zu meinen Freunden um und sehe sie fragend an. Alle nicken, also haben sie es auch gehört. Oder haben wir uns das alle nur eingebildet? Oder kam das von ganz wo anders? Es folgt ein etwas leiseres klappern, wieder aus der Richtung unserer Yacht. Bevor ich nachdenken kann hüpfe ich aufs Boot um den Geräuschen zu folgen. Hinter mir höre ich meine Freunde fluchen und meinen Namen rufen, doch ich ignoriere sie und ein paar Sekunden später spüre ich ihre Anwesenheit direkt hinter mir.
Leise schleichen wir an Deck und sehen das Licht einer Taschenlampe, dass im Führerhäuschen hin und her schwenkt.
»Vielleicht ist das nur ein Mitarbeiter« flüstert Dino, doch ich höre sofort das er es eigentlich besser weiß.
Trotzdem frage ich »und wieso macht der dann nich' einfach das Licht an? Und jetzt erzähl mir nichts von Stromausfall«.
»Was machen wir denn jetzt«? raunt Dennis mir zu und sieht mich erwartungsvoll an.
»Ich würde sagen wir sehen nach wer da so n krach macht« sage ich und versuche locker zu wirken, obwohl ich meine Schweißnassen Hände zu Fäusten geballt habe.
Langsam laufe ich auf das Häuschen zu, dich gefolgt von den anderen.
»Bereit«? frage ich leise und lege meine Hand auf die Türklinke. Alle nicken zögerlich.
Mir einem Ruck ziehe ich die Tür auf.
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[Götzeus] Sunny & Woody - Es ist Liebe.
FanficDie Situation ist die, die wir alle kennen. Mario ist zum Fc Bayern München gewechselt. Allerdings hat er das weder wegen dem Geld, noch wegen dem Weltberühmten Trainer getan, sondern wegen seiner starken Gefühle gegenüber seinem besten Freund- Marc...