Kapitel 48

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17.06.2015 - Nachmittags
[Marcos Sicht]

Nun sind wir schon über eine halbe Stunde auf dem Boot und zu den beiden Frauen haben sich noch zwei andere gesellt die in Führerhäuschen waren um sich umzuziehen. Es gibt keine Aussicht darauf, in der nächsten halben Stunde diese Yacht zu verlassen. Das wird mir bewusst als ich Marcel ansehe auf dessen Gesicht sich ein Ausdruck ausgebreitet hat der zeigt, dass er sich hier mehr als wohl fühlt. Er sieht aus als wäre er gerade im Paradies angekommen. 
»Lasst uns alle zusammen ein Foto machen, bitte«! fragt eine der beiden brünetten Frauen die erst dazu gekommen sind und nun aufgeregt auf und ab hüpft wie ein Flummi; eine Kamera in der Hand.
Ich atme tief ein und aus und wünsche mich an einen anderen Ort, weit weg vor hier, ehe ich zu den anderen rücke und falsch in die Kamera grinse. Ein paar weiter Fotos werden geschossen, bevor wir alle wieder auseinander rücken. Die blonde Frau die sich ohne Bikini Oberteil gesonnt hatte, weicht mich allerdings noch immer keinen Zentimeter von der Seite. Wenn sie doch wenigstens hässlich wäre! Sie hat schöne lange, blonde Haare bis zum Bauchnabel die sie in einen seitlichen Pferdeschwanz eingeflochten hat, ihr Körper ist trainiert und gebräunt und ihre strahlend blauen Augen machen das meine Knie sich anfühlen wie Pudding. Gott sei Dank sitze ich.
»Soll ich dich massieren«? fragt sie leise und verführerisch und ohne meine Antwort abzuwarten kniet sie sich hinter mich, legt mir ihre Hände auf die Schultern und fängt an meine tatsächlich etwas verspannten Muskeln zu kneten. Ohne es zu wollen knurre ich kurz bevor ich mich komplett entspanne. Ein leises kichern kommt von ihr und ihr Atem in meinem Nacken löst eine Gänsehaut bei mir aus. Mein Gott, die hat's drauf.  
Marcel linst zu mir rüber, beschäftigt mit gleich zwei Frauen auf einmal. Ein verschmitztes grinsen umspielt seine Mundwinkel als er sieht, wie sehr ich die Massage genieße. Mario hat mich noch nie massiert. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Ich merke wie ich immer müder werde und es mir wahnsinnig schwer fällt, meine Augen offen zu halten. 

»Hey« wispert die hübsche Frau, hört auf mich zu massieren und und krabbelt vom Sitz. 

»Ich muss dir was zeigen«. Etwas blitzt in ihren Augen auf, dass mir nicht gefällt. Trotzdem greife ich nach ihrer Hand die sie mir hinhält und mit der sie mich dann auf die Füße zieht.   
»Ohhhhhh«! kommt von Marcel während Robin einfach nur grinst wie ein Idiot, die Hand auf dem Knie einer anderen blonden Frau. Ich ignoriere es und lasse mich von der hübschen Blondine in das Führerhäuschen ziehen. Die Jalousien sind unten und es ist angenehm kühl hier drin. Sie lässt meine Hand los, den Rücken immer noch zu mir als sie auch noch letzte offene Jalousie herunterlässt.
»Also, was willst du mir-« setzte ich an, doch das "zeigen" findet nicht mehr seinen Weg aus meinem Mund, da sie ihren auf meinen presst. Geschockt reiße ich die Augen auf und sehe ihr Gesicht dicht vor meinem; ihre Augen für den Kuss geschlossen. Ich wusste, dass so etwas passieren würde, wenn ich mit ihr gehe. Und trotzdem bin ich ihr hierher gefolgt. Ihr gut riechendes Parfum umhüllt mich wieder wie eine Wolke, ich schlinge meine Arme um sie und küsse sie zurück. Es ist ein wilder Kuss, voller Zunge und Zähnen. Ihre kühlen Hände wandern unter mein T-Shirt und meinen Rücken hinauf, meine Hände krallen sich in ihren Hintern. Als sie meinen Rücken wieder runterfährt benutzt sie dazu ihre langen, rot lackierten Nägel und hinterlässt feine, rote Striemen auf meiner Haut. Ich stöhne als sie ihre Hand in meine Badehose schiebt und sie auf meinen Hintern legt. Da meine Hände ebenfalls noch immer auf ihrem ruhen, ist es mir ein leichtes sie hochzuheben. Sofort schlingt sie ihre Beine um meine Hüften und ich taumele zur nächsten Wand, um sie dagegen zu pressen und sie wieder wild zu küssen. Ich wandere immer weiter runter, erst zu ihrem Nacken, dann zu ihren Schlüsselbein bis ich zwischen ihren Brüsten angelangt bin. Schnell trete ich ein Stück zurück und hinter sie greifen und die Schlaufe ihres Oberteils lösen zu können, dass mit leisem rascheln auf dem Holzboden landet. Das gleiche passiert mit ihren Höschen. Der kleine Raum ist erfüllt von stöhnen, seufzen, geräuschvollen Küssen und dem Klingeln in  Ohren....

Ein lautes lachen lässt mich hochschrecken. In den ersten Sekunden habe ich keine Ahnung wo ich bin, bis ich eine vertraue Stimme höre und ich mich langsam daran erinnere.
»Na Schatzi, guten Morgen« sagt Marcel, der anscheinend seinen Platz gewechselt hat und nun ca. einen Meter entfernt von mir sitzt.   
»Sei froh das Mario dich immer daran erinnert Sonnencreme zu benutzen, sonst würdest du jetzt aussehen wie ein gekochter Hummer« sagt er lachend, während er mir ein Glas Wasser reicht das ich dankend entgegen nehme als ich mich aufgesetzt habe.
»Du siehst voll süß aus wenn du schläfst« schnurrt die hübsche Blondine die mich vorhin massiert hatte und nun ein paar Meter entfernt von mir steht und ihren Zopf neu flechtet.
 »Ich hab also wirklich geschlafen«? flüstere ich Marcel zu, der mich mit hochgezogener Augenbraue ansieht.
 »Wie ein Baby« erwidert er grinsend, aber immer noch verwirrt über meine Frage.  »Ich wollte dir erst einen Penis auf die Stirn malen aber Robin hat es mir nicht erlaubt« schmollt er und blickt zu ihm rüber. Robin weiß sofort worum es geht und grinst breit während er uns mit seinem Cocktail zuprostet.
»Die Massage hat dir anscheinend sehr gut getan« neckt er mich. Er weiß genau wie peinlich mir das ist.
Ich reibe mir über den Nacken, immer noch klar vor Augen was ich geträumt habe.
»Können wir bitte abhauen«? Frage ich Marcel, dessen grinsen ein besorgter Gesichtsausdruck.
»Wieso denn«?
»Frag nicht, bitte. Lass uns einfach wieder zurück auf unsere Yacht, ja«? Ich stehe langsam auf; mir ist schwindelig. Die Bilder meines Traums wirbeln in meinem Kopf wie ein wütender Tornado.
Marcel nickt nur.

  
  

[Götzeus] Sunny & Woody - Es ist Liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt