Kapitel 10

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„Meine Mutter hat Krebs. Im Endstadium." sagte ich gebrochen.

„Soll ich hier bleiben?" fragte er vorsichtig und ich nickte. „Bitte." flüsterte ich. „Gut weißt du was hilft?" fragte er. „Schokolade?" „Genau. Und Kakao. Dazu sehen wir uns einen Film an, was sagst du?" lächelnd nickte ich und ging in die Küche. Ich machte den Kakao und zeigte dem schwarzhaarigen wo die Süßigkeiten waren. Danach brachte ich Decken und Kissen ins Wohnzimmer. Baji suchte währenddessen einen Film heraus. Ich brachte alles ins Wohnzimmer, stellte es auf den Couchtisch ab und setzte mich dann auf das Sofa. Baji deckte uns zu und startete den Film.

„Was ist denn das für ein Film? Der soll mich aufmuntern? Der macht mir eher Angst." sagte ich. „Ich dachte durch einen Horrorfilm bist du abgelenkt. Weil du statt traurig ängstlich bist." sagte er und zuckte mit den Schultern. „Ein Horrorfilm?! Der ist ja jetzt schon schlimm, obwohl der erst 20 Minuten geht." sagte ich erschrocken. „Magst du etwa keine Horrorfilme?" nein?! Wer mag sowas schon? „Ganz und garnicht." sagte ich eingeschüchtert. Er lachte und nahm sich wieder die Fernbedienung. „Was dann?" Ich lächelte unschuldig. „Disney." sagte ich. „Und welchen?" „König der Löwen." er nickte und schaltete den Film an.

Zufrieden lehnte ich mich nach hinten. Obwohl ich den Film schon tausendmal gesehen habe kann ich ihn noch immer anschauen und weine trotzdem noch bei Mufasas Tod.

Wie gesagt. Ich weine schon wieder. Er ist gerade gestorben. Schockiert sah mich Kei an. „Du weinst nicht ernsthaft?" fragte er. „Doch. Ich weine sogar bei Animes." lachte ich über mich selbst. Belustigt schüttelte er den Kopf und nahm mich in den Arm. Als ich mich wieder beruhigt habe lies er mich wieder los. „Danke." er lächelte mich an und streichelte meinen Kopf. Ich fühlte mich wohl bei ihm.

Endlich kam meine Lieblingsstelle. „Hakuna Matata, diesen Spruch sah ich gern, Hakuna Matata, gilt stets als Modern." sang ich mit Timon und Pumba mit. „Es heißt die Sorgen, bleiben dir immer fern." murmelte Baji vor sich hin und verriet sich damit selbst. „Keiner nimmt uns die, Philosophie." sang ich mir die Seele aus dem Leib.

Der Film war schon aus und Baji schlief bereits auf dem Sofa. Ich deckte ihn zu und ging dann in mein Zimmer um auch zu schlafen. Ob dieser Kummer und Stress jemals aufhören wird? Naja wohl eher nicht.

Timeskip Ende.

Das war noch nicht das schlimmste in diesem halben Jahr. Aber ich möchte ja nicht zu sehr in Erinnerungen schweifen. Ihr fragt euch bestimmt was mit Toman ist, jetzt wo der ganze Stress vorbei ist. Am besten nehme ich euch mit und zeig es euch. Ich muss nämlich auch schon wieder los. Aber keine Versammlung, nur die hohen Tiere die sich versammeln.

„Da bist du ja!" begrüßte mich Mikey. „Wie gehts dir?" fragte Draken. „Ganz Gut, wie gehts euch?" „Auch gut." erfreut lächelte ich und sah dann zu den Neuzugängen. „Hallo Rindo, hallo Ran." sagte ich und lächelte die beiden an. „Hallo." „Hallo Sanzu." er nickte. „Unser Sonnenschein ist zurück." kam Mitsuya und umarmte mich zur Begrüßung. „Schön dass du wieder hier bist." sagte Takemitchy. „Na schon eingewohnt als Kommandant?" fragte ich und Draken begann zu lachen. „Das wird er nie. Ich weiß ja nicht warum Mikey die Heulsuse gewählt hat." sagte er und empört sah der kleine blondhaarige ihn an.

„Habt ihr euch alle gut von dem Schock erholt?" fragte Mikey und wir nickten. „Gut denn wir sollten darüber sprechen." „Über das gesamte halbe Jahr?" „Jap." ich seufzte. Das kann ja lustig werden. „Fangen wir dort an, wo Pah verhaftet wurde." das fängt ja schon toll an.

Rückblick:

„Wie gehts dir Mama?" fragte ich vorsichtig als ich in das Behandlungszimmer kam. Seid einer Woche ist sie schon dort. „Den Umständen entsprechend." sagte sie kraftlos. „Hör nicht auf sie, der Arzt meinte ihr Zustand verschlechtert sich." funkte mein Bruder dazwischen. „Mama. Du machst es nur noch schlimmer wenn du es gut redest. Wir sehen alle wie schlecht es dir geht." sagte ich und nahm ihre Hand in die meine. „Wie geht es denn deinem Freund? Du weißt schon, der große schwarzhaarige." fragte sie und wackelte mit ihren Augenbrauen. „Baji ist nur ein Freund. Und ihm geht es gut, er hat sich mit Mikey wieder vertragen." zufrieden lächelte sie. „Du kommst auch mit jedem Gut klar?" ich nickte. „Es gibt ein weiteres Mädchen. Mikeys Schwester Emma." interessiert sah sie mich an. „Na endlich." sagte sie lächelnd. „Takashi geht es auch gut?" „Ja. Er und seine Mutter möchten dich besuchen kommen wenn das für dich in Ordnung geht." erst überlegte sie doch stimmte dann zu. „Ist in Ordnung. Aber nicht in diesem Zimmer, am besten irgendwo im Garten, solang es noch warm ist." ich sah ihr an das sie müde war. „Du solltest besser schlafen Mama. Ich muss noch meine Aufgaben machen und werde auch nach Hause gehen. Ich komme dich morgen wieder besuchen, Ja?" sie nickte. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich hab dich lieb Mama." „Ich dich auch mein Kind."

Außerhalb des Krankenhauses war ich erleichtert dort draußen zu sein.

Nanda | Baji x Fem ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt