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Frühs um 7 Uhr klingelte mein Wecker. Ich musste in mein Zimmer, damit die anderen nicht mitbekamen, dass ich bei Julian geschlafen hatte. Als ich aus der Tür treten wollte. Hörte ich Julians verschlafene Stimme.

„Hmmm, wo gehst du hin babe?"

„Ich muss in mein Zimmer, sonst merken Soph und Kai noch was." flüsterte ich.

„Bleib noch ein bisschen hier!" entgegnete er.

„Jule, ich gehe jetzt joggen und Brötchen holen. Kai soll doch erstmal nichts mitbekommen."

„Wenn's sein muss" sagte er trotzig.

Ich schloss die Tür hinter mir, zog mich um und ging eine runde joggen.

Nach circa einer stunde kam ich mit einer vollen Tüte vom Bäcker zurück. Es waren alle schon wach und machten gerade einen Plan für heute. Wir hatten heute den ganzen Tag verplant, da morgen das Spiel gegen die Bayern war.

Jule, Kai und ich hatten von 11-15 Uhr und von 16-20 Uhr Training.
Sophia war so lange bei Louisa geblieben. Die beiden hatten den Tag zusammen verbracht und uns Abends vom Stadion abgeholt.
Wir waren relativ früh schlafen gegangen und am nächsten Tag waren wir alle ziemlich aufgeregt.

Wir machten uns einen entspannten Vormittag und fuhren dann zum Stadion.

18 Uhr war Anpfiff. Leider gehörte ich nicht zur Startelf, aber ich war bereit zum auswechseln. In der dreizehnten Minute bereits schoss Julian das erste Tor. Wofür wir in der 18ten dann aber ein Gegentor von Thomas Müller kassierten. Weiter passierte nicht viel, außer ein paar leichte Fouls. In der fünfunddreißigsten Minute wurde ich dann eingewechselt. Wieder fiel kein Tor und dann hatten wir erstmal Halbzeit.

Dann gingen wir wieder auf das Feld um weiter zu spielen. Nach ein paar Minuten hörte ich ein Pfeifen. Ich drehte mich um und sah wie einer der Bayern Spieler mich ansah und mir etwas zu schrie:
„Woahhh, Geiler Arsch!"

Was? Hatte der das gerade ernsthaft gesagt? Ich wusste nicht was ich sagen solle. Aber das brauchte ich auch nicht, denn augenblicklich kam Jule zu mir gerannt. Er hob ich leicht hoch und küsste mich. Ziemlich lange sogar. Dann setze er mich wieder ab, funkelte den gegnerischen Spieler wütend an und schrie:
„Sag sowas nie wieder zu meiner Freundin!" er zwinkerte mich an und rannte dann wieder auf seine Position.
Ich hörte wie die Fans jubelten und sofort erschien ein Lächeln auf meinem Gesicht. Kai schaute mich verwirrt an, aber das war mir egal.

In der fünfundachtzigsten Minute dann schoss ich ein Tor mit der Vorlage meines Bruders. Als das Spiel pünktlich abgepfiffen wurde kamen sofort Soph und Lou auf das Spielfeld, die bei den anderen Spielerfrauen abseits gestanden hatten. Soph ging zu Kai und Lou kam in Jules Arme gerannt. Ich stand genau neben Jule. Meine Schwester gab erst mir und dann Jule einen Kuss und wir umarmten uns.

„Ouhh, die denken jetzt alle, dass Lou unser Kind ist." fiel mir ein.

Julian lachte
„Und wenn schon, lass sie doch. Lass sie das doch denken. Mit so einer wunderschönen Frau habe ich gerne ein Kind"

Ein Glücksgefühl breitete sich in meinem ganzen Körper aus. War das jetzt eine Andeutung, dass er Kinder mit mir haben wollte oder täuschte ich mich da?

„Julian ich liebe dich so sehr" mit diesen Worten küsste ich ihn.

„Und ich dich erst"

„Emmi, habt ihr euch jetzt so sehr lieb, wie Mama und Papa sich lieb hatten?" fragte mich Lou.

Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich musste immer wieder daran denken wie sie sich angesehen hatten, unsere Eltern. Die beiden waren immer so verliebt und so glücklich gewesen.

Jule sah, dass ich traurig war, aber einige Journalisten kamen gerade auf uns zu. Er nahm mich in seinen Arm. Mein Gesicht vergrub ich in seiner Schulter und er brachte mich und Lou vom Feld in meine ganz persönliche Kabine, weil ich ja eine Frau bin und so.

Ich ging schnell unter die Dusche. In der Zeit passte Jule kurz auf Louisa auf. Ich zog mich um und sah, dass Lou auf Julians Arm eingeschlafen war. Auf einmal klopfte es und bevor ich geantwort hatte ging die Tür auf und Kai und Soph traten ein.

„Naa, habt ihr uns was zu sagen?" fragte Kai verwundert.

Julian und ich grinsten uns an.

„Wir" fragte ich
„Ich wüsste nicht was" wieder lachte ich.

„Also ähm, deine Schwester und ich...wir sind jetzt zusammen" erklärte Jule meinem Bruder.

„Wurde ja auch mal Zeit" mischte Soph sich ein.

Erst jetzt bemerkte Kai meine nassen Haare.

„Ihr wart aber nicht gerade zusammen duschen oder?" fragte er verlegen.

„KAIII! NEIN!"

„Warum so abgeneigt süße?" spaßte mein Freund.

„Zu viel Information" sagte Kai angeekelt.

„Also wir würden in einer halben Stunde fahren. Wir müssen aber bis dahin noch ein paar Interviews führen und so."

„Wenn ihr wollt, könnt ihr schonmal gehen. Ich würde noch schnell duschen und dann komme ich auch." entgegnete Jule.

Er gab mir Lou und ging dann in die Dusche. Daraufhin ging ich mit Kai und Soph und Lou aus der Kabine. Ich wollte mich heute erstmal etwas bedeckt halten also entschied ich heute auf keine Fragen der Journalisten zu antworten.

Kai war gerade dabei einige Fragen zu beantworten

„Kai, stimmt es wirklich, dass Emilia Havertz ihre Schwester ist?"

„Diese Frage habe ich zwar schon um die hundert mal beantwortet, aber ja, Emilia Havertz ist meine Schwester."

„Apropos: sind ihre Schwester und Julian Brandt jetzt ein Paar?"

„Dazu möchte ich mich ungern äußern" lachte er den Journalisten an.

„Du siehst glücklich aus!" sagte Soph auf einmal zu mir, die die ganze Zeit neben mir gestanden hatte.

„Ja, das bin ich auch." entgegnete ich. „Er ist das, was ich immer gesucht habe"

„Ich weiß, und deswegen freue ich mich auch so für dich. Ich habe von Anfang an gemerkt, dass du mehr für Julian übrig hattest, als du zugeben wolltest und dich jetzt mit ihm so glücklich zu sehen bedeutet mir die Welt"

Ich umarmte sie.

„Soph, ich hab dich lieb"

„Ich dich auch Emmi"

YOU SAFED ME- Julian Brandt FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt