tröstliche Aussprache

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Draußen auf der Straße angekommen, vernahm Alice plötzlich eine vertraute Stimme.

"Alice, hast du geweint?"

"Sahra?
Was?
Nein, natürlich nicht!", Schniefte Alice, nahm aber schnell wieder Haltung an während sie sich noch einige Tränen aus dem Gesicht wischte.

"Was hast du denn hier zu suchen? Das ist nicht gerade dein Kiez, wenn ich das mal so behaupten darf.", Fügte die Blondine hinzu.

"Nun, ich wollte einfach nur einen Spaziergang machen.", Gab die Linken Politikerin zu und kratzte sich verlegen am Hals.

"Ach komm schon, du wusstest doch ganz genau das ich heute hier sein würde.", beharrte Alice.

"Möchtest du mir nicht erzählen was da drin passiert ist?", Machte Sahra einen weiteren Versuch.

"Ich bin mir ziemlich sicher, das es das Letzte ist, was du hören möchtest.", Sagte Alice und kehrte Sahra den Rücken zu.

Wenige Zeit später saßen die beiden Frauen zusammen bei einem Glas Rotwein in Sahras Küche. Dort schüttete ihr die AfD Politikerin schließlich doch ihr Herz aus.

"Ich hätte das einfach nicht tun dürfen Sahra und es tut mir wahrhaftig Leid das ich dich angefasst habe. Bitte, lass uns die Sache doch ein für allemal vergessen. Es war ein Ausrutscher den wir beide bereuen.

"... Das stimmt nicht so ganz. Ich bereue es nicht, Alice.", Gab Sahra leise zu, ohne ihr dabei in die Augen zu sehen. Die Blondine erstarrte, ihr Herz schlug ihr fast bis zum Hals. Der Gedanke, dass Sahra es nicht nur nicht bereute, sondern dies auch noch offen zugab, überraschte die AfD Politikerin. Sie konnte ein Kribbeln in ihrem Bauch spüren und dennoch tat sie ihr Bestes, dies nicht in ihrer Körpersprache widerzuspiegeln.

"Aber wenn jemand herausfindet das ich mit dir... Das würde mein gesamtes Leben ruinieren ... Ich will kein Risiko eingehen. ", Setzte Sahra fort.

„Ja, ich weiß.“, Seufzte Alice und blickte wieder zu Sahra.

"Deine Parteikollegen und Oskar werden nichts davon erfahren. Das verspreche ich dir.", Beteuerte Alice.

"Aber, Oskar muss ich zumindest die Wahrheit erzählen.", Antwortete Sahra widerstrebend.
„Auch wenn das mit uns sehr schön war... Oskar ist immer noch mein Ehemann und ich liebe ihn."

Nachdem sie dies gesagt hatte, lag ein schmerzerfüllter Ausdruck auf dem zarten Gesicht von Sahra. Sie konnte Alice dabei nicht in die Augen sehen.

Alice fror innerlich als sie hörte was Sahra da von sich gab. Zur gleichen Zeit konnte sie diese Tatsache aber auch nur zu gut verstehen. Ging es ihr mit Sarah nicht ganz genau so?

Alice ballte die Fäuste. "Das mit uns darf keine einmalige Sache bleiben Sahra.", Sagte Alice während sie die Hand der Linken Politikerin nahm. Dann sah sie ihr tief in das Funkeln ihrer Augen und setzte fort: "Denn für einen Onenightstand war es definitiv zu schön."

„Apropos schön…“, begann Alice. Es war auch sehr schön, wie du deine Zunge benutzt hast. Sie stand vom Stuhl auf und trat näher an die Politikerin der Linken heran, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. "Hast du gestern versucht, mich damit zu beeindrucken?"

"Häh?", fragte Sahra und sah Weidel dabei mit hochgezogener Augenbraue an.

Alice fing an zu Grinsen und plötzlich fiel es Sahra wieder ein und wusste worauf Alice hinaus wollte. Augenblicklich färbten sich ihre Wangen rot.

"Oh, das hatte ich keineswegs im Sinn. Um ehrlich zu sein war ich einfach nur neugierig, wie du darauf reagieren würdest.", Gestand die Linken Politikerin und lächelte verlegen.

Augenblicklich passte sich Alice an das Lächeln von Sahra an, beugte sich zu ihr vor und flüsterte: "Ich wette ja, das ich mit meiner Zunge besser bin."

"Dann beweise es!", platzte Sahra provokant heraus.

Alice hob Sahras Kinn etwas an und presste somit ihre Lippen sanft aufeinander. Sahras Magen grummelte, als sie mit dieser Situation konfrontiert wurde. Es war ihr aller erster Kuss mit einer Frau. Das war etwas Besonderes. Es war ein vollkommener Kuss; Die Lippen von Alice fühlten sich recht warm und insgesamt angenehm auf ihren an.

Wie von selbst schlang Sahra ihre Arme um die AfD Politikerin, ihre Finger schlossen sich umeinander und ruhten sich im Nacken von der Rechtspopulistin aus, während der Kuss glücklich erwidert wurde. Sie konnte fühlen, wie Alice mit einer merklich langsamen Bewegung ihrer Lippen reagierte. Vielleicht hatte sie nicht erwartet, dass Sahra ihn erwiderte.

Als sich ihre Lippen schließlich öffneten, tauschten die beiden Blicke mit halb geschlossenen Lidern aus und nahmen das Verlangen in den Augen der anderen zur Kenntnis. Alice ließ ihre Augen geschlossen, als sie Sahra in einen weiteren Kuss hineinzog. Die dunkelhaarige spürte, wie die jüngere Frau mit ihrer Zunge an ihrer Unterlippe neckte und konnte nicht anders, als darauf zu reagieren. Sahra drückte sich gegen Alice und stieß ihr ihre Zunge in den Mund, sodass sich die Zungen beider Frauen berührten. Gierige Hände glitten währenddessen überall hin; Alice zog Sahras Oberteil hoch und streichelte ihre Haut darunter. Wagenknechts Hände widerum fädelten sich in Weidels blondes Haar ein und öffneten schließlich den Haarknoten. Sahra konnte spüren, wie das Herz von Alice genauso schnell schlug wie ihr eigenes.

"Sahra, ich bin wieder da.", Hörten sie mit einem mal eine männliche Stimme aus dem Flur. Sofort riss Sahra erschrocken ihre Augen auf und schob Alice so schnell von sich weg, wie sie nur konnte. Zuerst beunruhigte Alice diese plötzliche Zurückweisung von Sahra, aber dann kam auch sie schließlich zur Besinnung und erkannte zu wem die Stimme gehörte. Die beiden standen auf und richteten sich ihre Klamotten, ehe sich Alice schnell auf den Weg zur Hintertür machte. Dann seufzte sie:

"Eines Tages, Sahra ... Eines Tages werden wir nicht unterbrochen.", Während sie Sahra noch einen Zettel mit ihrer Nummer hinterließ, bevor sie davon eilte.

Die Kunst der VerführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt