N*zis unerwünscht

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„Ich freue mich schon auf kommenden Samstag. Du kommst doch sicherlich auch mit Oskar zu der Feier oder Sahra?" Fragte Janine als gerade Pause war. 

"Ich bin mir noch nicht sicher ob ich kommen werde. Oskar fühlt sich aktuell nicht wohl.“ erinnerte Sahra ihre Kollegin und versuchte, dabei nicht irritiert zu klingen.

„Oh, geht es ihm immer noch nicht besser?" Fragte Janine mitfühlend.

In Wahrheit hatte Sahra keine Lust auf dieses Fest, seitdem Katja es sich zu eigen gemacht hat, bestimmte Leute auszuladen.

Sahra nickte stumm und sah kurz zu Alice hinüber, um ihre Reaktion zu sehen. Alice sah ein wenig abwesend aus und erwiderte Sahras Blick nur für einen kurzen Moment, dann drehte sie ihren Kopf blitzschnell wieder weg.

"Was ist mit Ihnen Frau Weidel? Werden Sie auch zu den Feierlichkeiten erscheinen?" Fragte Katja neugierig.

"Reden Sie mit mir?" Fragte die Blondine sichtlich irritiert.

Katja zuckte missbilligend mit den Schultern.

"Ich weiß doch ganz genau, daß ich dort unerwünscht bin. Also nein." Gab die Blondine patzig von sich.

"Hm, ist wahrscheinlich auch besser so. Wer will schon gerne N*zis auf einer Feier dabeihaben?" betonte Katja, ehe sie ein paar Mal blinzelte und sich ein abfälliger Ausdruck auf ihrem Gesicht bildete .

„Ohne Ihnen damit zu Nahe zu treten, Frau Weidel.", ergänzte sie vorsichtig.

Sahra verschränkte die Arme und seufzte besorgt. Sie hatte keine gute Vorahnung was diese Unterhaltung betraf.

"Ich hätte sowieso keine Lust darauf gehabt an dieser idiotischen Lifestyle-Linken Feier teilzunehmen.  Dieser einschlafende Dokumentarfilm über's korrekte Gendern ist mir schon langweilig genug! Da benötige ich keinerlei weitere Vorträge zu diesem Thema. Mein Bedarf ist bereits gedeckt." Meinte Alice.

"Idiotisch?! Langweilig?! Ich höre ja wohl nicht richtig!" wiederholte Katja wütend. „Was kann ich denn dafür, das Sie offensichtlich keinen Anstand besitzen um wichtige Themen wie das Gendern zu berücksichtigen?!“ Sie sind und bleiben nunmal eine Faschistin. Egal wie sie es auch drehen und wenden!“ Unterstellte Katja der vorlauten Blondine.

Die Härte von Katjas Worten ließ Sahra sichtlich anspannen. Doch Alice ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken.

"Ich habe es echt nicht nötig mich von Ihnen Beleidigen zu lassen!" antwortete die Blondine gekränkt.

„Ja, das habe ich mir schon gedacht“, fauchte Katja, während sie Alice weiterhin finster anstarrte. 

„Sie wissen, dass es wahr ist, also haben sie demnach auch keine Gegenargumente.“ Provozierte die Rothaarige weiter.

Janine versuchte ihre Kollegin etwas zu beruhigen, indem sie auf Katja einredete.

"Gehen Sie mir nicht auf die Nerven!" entgegnete Alice und stand auf um das Gebäude zu verlassen. Auf dem Weg nach Draußen drehte sie sich nicht ein einziges Mal um oder blieb stehen.

"Selbstgerechte Linke Bazille." Murmelte sie beim rausgehen etwas lauter als gedacht.

"Das habe ich genau gehört!" Rief Katja ihr empört hinterher. Doch Alice schenkte dem keine weitere Beachtung mehr, als sie schließlich nach draußen stürmte.

Die Kunst der VerführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt