die Feier

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"Hatschie!"

"Kommt überhaupt nicht in Frage, Oskar. Mit dieser Erkältung kommst du mir auf keinen Fall mit zu der Feier." Meinte Sahra besorgt, während sie dem frierenden Oskar mit einer weiteren Decke zudeckte und ihre Hand auf seine fiebrige Stirn legte.

"Am liebsten würde ich auch hier bleiben und stattdessen ein gutes Buch lesen, denn ich habe keine große Lust darauf mich erneut für alles rechtfertigen zu müssen, was ich angeblich schlimmes verbrochen habe." Meinte Sahra und blickte Oskar betrübt an, während sie ihm ein Taschentuch reichte.

"Aber irgendjemand muss diesen ganzen Lifestyle-Linken doch mal zeigen wo der Hase lang läuft." Erwiderte Oskar während er sich erneut die verschnupfte Nase putzte.

"Ja, schon. Aber in deiner Begleitung würde ich mich sicherer fühlen." Gab Sahra offenkundig zu und sah mit einem mal sehr nachdenklich aus. Ganz so als würde sie gerade einen inneren Konflikt durchleben.

"Du machst das schon Mäuschen. Ich glaube an dich." Entgegnete Oskar während er seiner Frau sanft über die Wange strich.

Sahra gab als Antwort lediglich ein schwaches Lächeln von sich, ehe sie sich nun doch auf dem Weg zu den Feierlichkeiten machte.

...

Sahra war noch nicht ganz dort angekommen, als sie auch schon eine bekannte Person von weitem erkannte.  Augenblicklich unterdrückte sie ein genervtes Stöhnen, als sie sich dem Tisch näherte, und zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck.

„Hey Sahra, wie schön dich endlich mal wieder zu sehen. Ich habe dich schon erwartet.“, sagte der Mann im freudevollen Ton.

Sahra versuchte, nicht nervös zu wirken, als sie sah, dass es sich um ihren Exmann handelte.

Ralph schien ihr anscheinend immer noch auf den Fersen zu sein und versuchte nun Smalltalk mit Sahra zu führen.

Doch Sahra hatte kein sonderliches Interesse daran und verhielt sich auch dementsprechend auch so, aber ihre ablehnende Gestik schien ihm nicht genug zu sein, um zu begreifen, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.

„Hey, Ralph.“ Äußerte Sahra lustlos als sie dem Mann, der sie viele Jahre hintergangen hatte skeptisch in die Augen sah. Sie bereute es sofort, denn der Blickkontakt ließ Ralph augenblicklich glücklich lächeln.

Sie schaute weg und biss sich auf die Unterlippe. Ralph blieb eine Weile schweigend neben Sahra stehen und begann nervös auf seinen Füßen hin und her zu wippen.

„Hast du meinen Brief gar nicht erhalten?“ fragte Ralph, immer noch mit einem strahlenden Lächeln.

"Doch." Antwortete Sahra knapp.

"Und?" Fragte er erwartungsvoll.

„Hatte viel zu tun in letzter Zeit und antwortete daher nicht auf jede Post, die an mich adressiert ist.“ Entgegnete Sahra mit deutlichem Desinteresse.

"Du warst damals schon immer so fleißig. Das finde ich sehr bemerkenswert an dir, Sahra." Begann Ralph erneut das Gespräch, kam Sahra dabei nun etwas näher und legte seine Hand sanft auf ihre Schulter.

„Nun, jetzt da du schonmal hier bist, lass uns doch ein wenig zusammen tanzen.“ Meinte Ralph und ließ seine Finger währenddessen sanft über Sahras Schulter tanzen und rieb sie dann beruhigend.

„Hör zu, Ralph. Ich bin nicht mehr an dir interessiert!“ Platzte Sahra schließlich heraus.

Ralphs fröhlicher Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen entmutigten."...Oh... ist das so?"

„Nimm es nicht persönlich, aber es gibt schon lange jemand anderen in meinem Leben." Berichte Sahra.

„Ja das weiß ich doch schon längst. Trotzdem bin mir sicher, dass es Oskar nichts ausmachen würde, wenn ich etwas mit dir plaudere."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 05, 2023 ⏰

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