❝𝐭𝐡𝐞 𝐠𝐢𝐫𝐥 𝐟𝐫𝐨𝐦 𝐭𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐯𝐢𝐥❞
- peter pan
✩ ꙳ ✦⭒ ✦ ꙳✩
Er ist ein Dämon,
doch hat er eine Schwäche -
und zwar sein wunderschöner
und doch so böser Engel.
✩ ꙳ ✦⭒ ✦...
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[ p e t e r ]
Aus der Ferne höre ich sie.
Ein leises, schluchzendes Geräusch, das in der Stille des Waldes widerhallt.
Mein Kiefer spannt sich an. Ich muss meine Hände zu Fäusten ballen, um nicht loszurennen und sie einfach in meine Arme zu ziehen. Doch ich weiß, dass sie mich abstoßen würde. Ich weiß, dass sie meinen Trost nicht will.
Und vielleicht habe ich kein Recht mehr, ihn ihr anzubieten.
Die Versprechen, die ich ihr gegeben habe – sie sind wie Rauch in der Luft verflogen. Als hätten sie nie existiert.
Ich stoße einen wütenden Atemzug aus und laufe mit gesenktem Kopf durch den Wald. Meine Schritte sind hart, trotzig. Ich kann dieses Gefühl nicht ertragen – dieses nagende, verzweifelte Bedürfnis, sie zurückzubekommen, während sie gleichzeitig außer Reichweite ist.
Ich bleibe abrupt stehen, als ich vor einem gewaltigen Baum ankomme. Mein Blick wandert nach oben, bis zur Baumkrone, wo sich die Äste hoch über Neverland erstrecken.
Seufzend packe ich einen tiefhängenden Ast und schwinge mich nach oben. Mit schnellen, kraftvollen Bewegungen klettere ich bis zum höchsten Punkt, wo der Wind stärker weht und das gesamte Land unter mir liegt.
Von hier aus kann ich das Lager sehen.
Die Jungs sitzen nur da, regungslos, als hätte jemand ihnen die Lebenskraft ausgesaugt.
Ein Schatten huscht durch das Dickicht.
Tink.
Sie sammelt Beeren in einem Gebüsch, als wäre alles wie immer.
Doch nichts ist wie immer.
Ich springe vom Ast, lande geschickt auf den Füßen und renne los.
„Tink!"
Meine Stimme hallt durch den Wald, laut, eindringlich.
Sie zuckt zusammen, fährt herum und starrt mich an, ihre Augen geweitet.
„Verdammt, Peter!", keucht sie und presst eine Hand gegen ihr Herz. „Musst du mich so erschrecken?!"
Doch kaum, dass der erste Schock nachlässt, zieht sich ihr Gesicht düster zusammen. Misstrauen flackert in ihren Augen.
„Was willst du überhaupt?"
Ich ignoriere ihre feindselige Haltung und komme näher.
„Wie geht es ihr?"
Sobald die Worte über meine Lippen kommen, könnte ich mich dafür selbst verfluchen.
Tinks Gesichtsausdruck entgleist zu purer Wut.
„Wie soll es ihr gehen, Peter?!" Ihre Stimme ist scharf wie ein Messer, durchdringt mich bis ins Mark. „Ich bin froh, wenn sie es schafft, auch nur für fünf Minuten an etwas anderes zu denken. Aber den Rest des Tages? Den Rest des Tages leidet sie."
Ich presse die Lippen zusammen, senke den Blick.
Natürlich leidet sie.
Ich habe es selbst gesehen. Ich habe gesehen, wie sie mit ihren Tränen gekämpft hat, wie sie sich selbst zwingen musste, stark zu bleiben.
Ich bin ein verdammter Idiot, dass ich überhaupt gefragt habe.
Ein bitterer Geschmack liegt mir auf der Zunge.
„Gibt es... Hoffnung?" Meine Stimme klingt heiser, brüchig. Meine Fingernägel bohren sich in meine Handflächen.
Tink hält in ihrer Bewegung inne. Sie sieht mich an – lange, durchdringend – bevor sie leise seufzt.
„Ich weiß es nicht."
Dann lächelt sie leicht, sanft.
„Aber wenn du es wirklich schaffst, sie zurückzuerobern, wäre es für uns alle eine Erleichterung."
Ihre Worte brennen sich in mein Bewusstsein.
Das ist es.
Das ist meine Chance.
Ich hebe den Kopf, meine Lippen verziehen sich zu einem schiefen Grinsen.
„Ich werde es schaffen", sage ich bestimmt, voller Energie.
Ich will gerade losrennen, doch dann halte ich inne. Drehe mich noch einmal um.
„Aber Tink... du musst mir helfen."
Ihre Augen verengen sich misstrauisch, und sie verschränkt die Arme vor der Brust.
„Wie genau soll das gehen?"
Ich trete einen Schritt auf sie zu. Mein Blick brennt in ihren.
„Du wirst ihr einreden, mit mir zu reden. Dass sie mir verzeihen soll."
Tink öffnet den Mund, um zu protestieren, doch ich hebe eine Hand.
„Und du wirst es so lange tun, bis sie es nicht mehr aushält und sich eine neue Unterkunft sucht. Sie wird es nicht ertragen, dass du immer wieder damit anfängst – und dann kommen die Jungs ins Spiel."
Ich lehne mich näher zu ihr.
„Sie werden genau dort sein, wo Mara ist. Sie werden sie überreden, eine Nacht im Lager zu verbringen. Und wenn das geschafft ist..." Ein dunkles, siegessicheres Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. „Dann übernehme ich den Rest."
Tink mustert mich skeptisch, schüttelt langsam den Kopf.
„Und wie willst du die Jungs dazu bringen, mitzumachen?"
Ich lache leise, voller Überzeugung.
„Sie werden es tun. Sie wollen Mara genauso zurück wie ich. Und diese Chance lassen sie sich nicht entgehen."
Tink seufzt tief, wirkt hin- und hergerissen. Dann fällt ihre starre Haltung ein wenig in sich zusammen.
„Na gut."
Ich will gerade erleichtert aufatmen, doch dann fügt sie leise hinzu:
„Aber... was ist, wenn es nicht funktioniert? Was, wenn du sie wirklich verlierst?"
Ihre Stimme ist voller Besorgnis, voller Angst um mich.
Für einen Moment zieht sich alles in mir zusammen.
Ich sehe sie an. Mein Blick ist hart, bestimmt.
„Es muss funktionieren." Meine Stimme ist nur noch ein leises Knurren. „Es gibt kein Wenn und Aber."
Tink will noch etwas sagen, aber ich lasse sie einfach stehen und marschiere los.
Ich habe keine Zeit für Zweifel.
Dieses Mal wird sie nicht gehen.
Dieses Mal werde ich sie zurückholen. Egal, was es kostet.
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