Winter Mission (Adventskalender 2021)

Kapitel 12

Remus saß, wie eigentlich immer, in der Küche, als Tonks das Haus betrat. Sie wickelte den Schal ab, während sie in die Küche eilte, erfreut, ihn zu sehen. Er sah lächelnd von dem Buch auf, das er gerade las.

„Guten Tag", sagte sie heiter und warf den Schal über die Lehne ihres Stuhls.

Remus schmunzelte und begrüßte sie ebenfalls. Sie streifte den Umhang ab und legte ihn über ihren Schal auf die Stuhllehne, dann setzte sie sich.

„Irgendetwas gefunden, das auf unseren Todesser hinweist?", fragte sie und nickte in Richtung des dicken Buches, das er nun kopfschüttelnd zuschlug und zur Seite schob, um sich ein neues zu greifen.

„Das nicht, aber ich bin auf einen anderen Hinweis gestoßen", erklärte er und öffnete den Umschlag des neuen Buches, das von einem Stapel auf einem kleinen Schemel neben ihm stammte.

„Was für ein Hinweis?", hakte sie neugierig nach und beugte sich vor, um einen Blick auf das Buch werfen zu können.

„Ich war bei Bonbon", sagte er und sah sie abwartend an „Er hat mir ein paar Informationen gegeben"

Falls er erwartet hatte, sie würde wütend werden, wurde er enttäuscht. Sie musterte ihn bloß interessiert und lehnte sich auf ihrem Stuhl wieder zurück.

„Allerdings" Remus zögerte einen Moment „Er hat mir nicht wirkliche Informationen gegeben, sondern eher eine Art Vorhersage und versteckte Hinweise. Er hat in Rätseln gesprochen"

„Was hat er denn gesagt?", erkundigte sie sich.

„Blond wird braun vertrauen, doch Haare fliegen im Wind und werden schnell verraten. Kleiner Spaß, großes Vergnügen, der Rotschopf wird alles entscheiden. Denke an deine Eigenschaften, mit denen der Kollegin vereint, bis ihr findet, wonach ihr sucht. Im tiefsten Wald, am hellichten Tag, eine Person, und doch sind es zwei. Vertrauen ist des Rätsels Lösung, nur dann entkommen sie der Höhle des Löwen" Remus sah unschlüssig aus, ob er den Worten, die er gerade widerholt hatte, glauben sollte.

„Das hat er gesagt?", fragte sie skeptisch, setzte sich dann aber auf „Dann lass uns Mal mit dem Rätseln beginnen"

Kurz sah er überrascht aus, dann wirkte er belustigt „Dass du immer so motiviert bist..."

„Naja" Sie grinste schelmisch „Einer von uns muss es ja sein"

Er schüttelte amüsiert den Kopf und stand auf. Tonks beobachtete verwirrt, wie er sich Zettel und Stift aus einer der Schubladen holte. Dann setzte er sich und begann zu schreiben.

„Was machst du?", fragte sie und beugte sich vor, um etwas von dem erkennen zu können, was er niederschrieb.

„Ich notiere, was Bonbon gesagt hat, damit wir ein besseres Bild davon bekommen", erklärte er.

Sie nickte zustimmend und wartete, bis er fertig war, dann las sie sich noch einmal die wenigen Zeilen durch und runzelte schließlich die Stirn „Was meinst du, was das bedeutet: Haare fliegen im Wind und werden schnell verraten?"

Remus zog ratlos die Schultern hoch und betrachtete den Zettel ebenfalls „Es wird eine Anspielung sein, möglicherweise auf die Farben, die vorher genannt werden. Ein blonder Mensch scheint involviert zu sein, das könnte der Todesser sein, den wir suchen. Bonbon meinte, Tritacaccia sei tatsächlich der Name eines gerissenen Todessers. Er nannte ebenso das Adjektiv klein, und wenn ich mich nicht irre, haben Urlunda Bergus und Kira Wende ihn auch als klein beschrieben"

Tonks setzte sich auf und sah ihn begeistert an „Dann haben wir jetzt eine Fährte! Das ist schon ein guter Anfang, um unseren Todesser zu finden"