Ich kann meinen Blick einfach nicht von Violet nehmen. Das Mädchen neben mir sieht einfach umwerfend aus und ihr frischer Geruch schwappt immer wieder zu mir hin, sodass ich am liebsten meinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergraben will und meine Arme um ihren Körper zu schlingen.
Ihre Hand liegt auf meinem Oberschenkel und meine auf ihrer Hand, aber dieser Körperkontakt reicht mir nicht wirklich, ich will alles von ihr spüren. Aber damit muss ich mich im Moment wohl zufrieden geben, denn wir sitzen noch immer in diesem gemütlichen Café. Gerade warten wir noch auf unsere Kuchenbestellung, die Getränke stehen schon vor uns auf dem Tisch, ich habe mir einen großen Kaffee bestellt und Violet hat sich für eine große Tasse heiße Schokolade entschieden.
Während sich Violet mit Hazel unterhält, die ihr gegenüber sitzt, betrachte ich ihr Profil. Die dichten Wimpern werfen einen leichten Schatten auf ihre Wangen, ihre weichen Lippen sind zu einem breiten Lächeln verzogen und einige Strähnen umrahmen ihr Gesicht, die sich von ihrem Dutt gelöst haben.
In den letzten Wochen ist die lila Haarfarbe ziemlich rausgewachsen und man sieht ihr Naturhaar. Was mich in keiner Weise stört, denn ich liebe sie mit und auch ohne lila Haare, oder irgend eine andere Farbe. Es geht mir ja nicht ums äußere, obwohl auch das sehr ansprechend ist, ich liebe sie wegen ihrer Innerenwerte. Liebenswürdig. Intelligent. Süß. Und sie hat ihren eigenen Kopf, weswegen sie sich kaum von ihrem Weg abringen lässt.
Und ja, ich liebe Violet. Ich liebe dieses Mädchen. Die anfängliche Schwärmerei habe ich schon lange überwunden. Meine Gefühle und Empfindungen wurden tiefer, leidenschaftlicher und brennender.
Auch wenn ich noch jung bin, kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich in Violet meine Liebe des Lebens gefunden habe. Und ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als Zeit mit dem wundervollen Mädchen neben mir zu verbringen.
Nur weiß ich nicht, ob sie genauso stark empfindet, wie ich es tue. Ich würde es traurig finden, wenn es anders ist, aber ich kann auch nicht verlangen, dass Violet sich nach so kurzer Zeit auch schon so tief und stark verliebt hat.
Aber bevor ich mich noch weiter in solche Gedanken verstricken kann, werde ich von Violets Ellenbogen nicht gerade sanft angestupst und so in die Wirklichkeit zurückgeholt.
Fragend blicke ich sie an. Sie deutet aber nur mit dem Zeigefinger in Richtung Theke. Verwirrt folge ich ihrem Hinweis und erblicke Connor, der lässig an dem massiven Holz lehnt und breit grinsend mit einer Braunhaarigen flirtet. Das seine Augen funkeln, erkenne ich sogar von Weitem, dem Mädchen scheint es aber nicht anders zu ergehen.
Na wenigstens hat es etwas gebracht, dass ich auf einen gemeinsamen Nachmittag mit Violet verzichtet habe, wenn so Connor sein Glück finden kann.
Lächelnd wende ich meinen Blick wieder ab und scherze mit Violet etwas rum. Nachdem unsere Bestellung gekommen ist, verschlinge ich genießerisch mein Sahnetortenstück, während Violet sich wie bei ihrem Getränk, auf Schokolade spezialisiert hat.
Interessant finde ich das Geständnis von Hazel und James. Denn sie haben ihre Beziehung bekannt gegeben. Das ich überrascht bin, ist untertrieben. Ich hatte keine Ahnung, dass sich da etwas anbahnte. Aber ich freue mich für die Beiden, denn sie passen wirklich gut zusammen.
Violet wusste es aber irgendwie, da sie keineswegs erstaunt reagiert hatte. Sie meinte aber nur, dass sie es bereits vermutet hatte und selbst keine genauen Informationen hatte, als ich sie gefragt habe. Naja. In diesem Punkt muss ich gestehen, das hin und wieder das Klischee schon erfülle, was den Männern nachsagt, dass sie keine so gute Beobachtungsgabe haben. Denn Violet bereichtete mir von gelegentlichen Berührungen, die sie immer beobachtet hatte.
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Weil du es bist.
Teen FictionDurch einen schrecklichen Schicksalsschlag wird Violet zum umziehen gezwungen. Ihre Tante nimmt sie bei sich auf, da sie sonst niemanden mehr hat. Dort wartet nicht nur ein verrückter, aber liebenswerter Cousin, sondern auch seine Freundesgruppe be...