Kapitel 27

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Ben's Sicht:
Verzweifelt sah ich mich um. Keiner war da der mir gerade helfen konnte. Ihr müsst euch das so vorstellen:
Ich saß hilflos auf einem Baum, unter mir ein kleines Mädchen das sich in ein kleines Monster verwandelt hatte, und die anderen Bäume waren viel zu weit Weg um abhauen zu können. Irgendwie musste ich Sally hier wegbekommen. Aber wie? "Hey Sally!", rief ich. Ihre grünen Augen wurden zu kleinen Schlitzen, ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ihr ganzer Körper spannte sich an. "NENN MICH KATZE!", sagte sie in einer Terminator-Stimme, bei der ich fast vom Baum fiel. "Bist du irre, Sa- ich meine Katze? Ich will sofort runter!", brüllte ich genervt. Doch sie schüttelte ihren kleinen Kopf. "WIR HÖREN AUF ZU SPIELEN, WENN ICH DAS SAGE!" Immer noch die Terminator-Stimme. Okay. Ich bin verloren.

Luna's Sicht:
Es wurde langsam dunkel draußen und Ben war immer noch nicht zurück. Und Sally auch nicht. "Ich hab doch gesagt, er ist so gut wie tot!", jammerte Masky, der auf Hoodies Schoß saß . Dieser nickte verzweifelt. "Genau, Luna! Er wird niemals lebend zurückkommen!" Ich haute mit der Hand auf den Tisch. "Klappe, Schwulios! Er wird bald zurück sein, da bin ich mir sicher." Doch auch die anderen schüttelten den Kopf. Es war nur ein Spiel, und ein achtjähriges Mädchen! Wie schlimm konnte das schon sein? "Ziemlich schlimm, es ist immerhin Sally.", hörte ich in meinem Kopf. Es war Slender's Stimme, doch er saß genau vor mir. Konnte er Gedanken lesen? 'Wieso? Können wir sie nicht holen?', dachte ich. Plötzlich stand er auf, doch seine Stimme sprach in meinem Kopf weiter. "Ich hole sie, keine Sorge." "Wo willst du hin, Slendy?", fragte Clockwork verwirrt. Ich winkte ab. "Er kommt gleich zurück.", sagte ich nur und winkte ihm zum Abschied hinterher.

Ben's Sicht:
Langsam wurde sie nervig. Sie rannte jetzt sicher schon eine halbe Stunde um den Baum herum und schrie: "ICH BIN DIE KATZE, DU DIE MAUS." "Boah, Sally.", seufzte ich und sah nach oben. Die Sonne war schon lange untergegangen. Die Wolken zogen über den klaren Sternenhimmel, er erinnerte mich an den Himmel aus meinem alten Dorf. Ich hatte jeden Abend den Himmel vom Fluß aus betrachtet, bevor ich... Plötzlich bekam ich keine Luft mehr , als wäre der Himmel heruntergefallen und würde mich erdrücken. Doch um mich herum spürte ich Wasser. Es floss in meine Kehle und nahm mir die Luft zum atmen. Wie damals. Doch jetzt war es anders, denn es war nur eine Einbildung. Als ich wieder Luft bekam atmete ich hörbar ein und aus, dann sah ich nach unten. Slender stand unter mir und hielt Sally unter seinem Arm. Sie schlief. Wie hatte er das nur geschafft? "Ben, alles in Ordnung?", fragte er. Ich nickte und kletterte beruhigt den Baum herunter. "Danke, das du gekommen bist.", sagte ich und sah zu ihm hoch. Dann sah ich zu Sally. "Schläft sie?", wollte ich unsicher wissen. Doch er lief schon wieder zurück. Schnell folgte ich ihm. "Ja, sowas ähnliches.", gab er nur zu.

Luna's Sicht:
Die Hälfte war schon schlafen gegangen, doch ich saß immer noch im Wohnzimmer und wartete auf Ben. Im Zimmer waren noch Jeff, Jane, Eyeless, Clockwork und Ticci. Plötzlich ging die Tür auf und Slender kam herein, mit Sally unter seinem Arm. Und hinter ihm kam Ben herein. "Ben!", rief ich glücklich und fiel ihm in die Arme. "Du hättest nicht warten müssen.", murmelte er und drückte mich an sich. Ich sagte dazu nichts. Langsam löste ich mich von ihm und sah zu Slender. "Danke." Er wuschelte mir durch die Haare und brachte Sally nach oben. Da meldete sich Jane zu Wort. "So, Ben ist wieder da. Können wir jetzt wieder hoch, Jeff?" Er stand auf und kam zu uns. Brüderlich klopfte er Ben auf die Schulter und grinste. "Ja, können wir.", sagte er und verschwand mir Jane oben. Auch Ticci und Clockwork gingen hoch. Eyeless ging mit uns zusammen hoch, da er sein Zimmer auf der selben Etage hatte. "Gute Nacht, ihr Verrückten.", sagte er noch und verschwand hinter der Tür. Wir gingen in mein Zimmer und machten uns Bettfertig.

Ben's Sicht:
Eigentlich sollte ich längst schlafen, doch mir ging irgendwie die Sache von letzter Nacht nicht aus dem Kopf. Luna lag in meinem Arm und schien zu schlafen. Fragen konnte ich sie also auch nicht. Egal, das würde ich auf Morgen verschieben.

My drowned KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt