My drowned Killer

Kapitel 47

Luna's Sicht:

"Masky, könntest du bitte lächeln?", rief Slender genervt. Er versuchte seit bestimmt zehn Minuten ein Foto von uns allen zu machen, und niemand wusste was er mit diesem Foto anstellen würde. "Muss das sein? Ich hab grad nämlich gar keinen Bock zu lächeln!", schnauzte Masky ihn an. Er war immer noch sauer, dass er in unser Team abgeschoben und somit von seinem Geliebten getrennt worden war. "Wenigstens drei Sekunden, ja? Das Foto soll immerhin eine schöne Erinnerung sein!", versuchte Slender es erneut. "Vergiss es, alter Mann! Mich bringt keiner mehr zum lächeln!" Alle Teams hatten sich in eine Reihe gestellt, und da wir die vierte und letzte Gruppe bildeten, standen wir somit ganz hinten. So konnte auch niemand sehen, dass Ben die ganze Zeit meine Hand fest drückte. Masky stand links neben mir, und Hoodie stand ganz rechts in der zweiten Reihe. Jeff machte einen aggressiven Laut. "Jetzt bring deine hässliche Visage zum Lächeln, oder ich ritz dir eins!" Daraufhin rammte ihm Eyeless den Ellenbogen in die Seite. Plötzlich drehte sich Hoodie um und rief lächelnd: "Komm schon, Babe. Lächel für mich!" "Okay!" Und Masky strahlte über das ganze Gesicht. "...das war ja einfach.", fiel Slender auf und hielt sich seine veraltete Kamera vor sein nicht vorhandenes Gesicht. "Schwule sind immer schnell zu beeindrucken.", murmelte Jeff und bekam erneut einen Ellenbogen in die Seite. Ben kicherte leise neben mir, was mich ebenfalls zum lachen brachte. Slender stellte sich in Position. "Fertig?" Und als er auf den Knopf drückte, legte Ben schnell seine Lippen auf meine Wange. Sofort drengten Ticci, Jane und Sally nach vorne, da sie das Bild sehen wollten. Jeff rief nach unten: "Können wir das noch mal machen? Ich glaub, ich hab geblinzelt." Dieses Bild wollte Slender später an das Willkommens-Schild von Ticci kleben, wie er uns später einweihte. Doch nun sollte erstmal der Wettberwerb beginnen. "Alle Teams in Position!", rief Slender wie ein Schiedsrichter und wartete, bis alle nebeneinander in einer Reihe standen. Ich war plötzlich ziemlich aufgeregt, und der Drang zu gewinnen wurde immer stärker. Ich hatte schon lange niemanden mehr umgebracht, und ich wusste auch nicht wie schnell ich eine Leiche wirklich transportieren konnte. Mist, wieso hatte ich nicht schon früher darüber nachgedacht? Jeff's Gruppe sah am gelassensten aus. Sie mussten sich keine Sorgen machen zu verlieren, sie hatten immer wieder gewonnen und mussten sich nicht einmal für einen erfolgreichen Sieg anstrengen. Doch dieses Mal war ich dabei, und unser Team würde sie fertig machen! Ben hatte meine Hand losgelassen und starrte wütend zu Jeff. Dieser erwiderte seinen Blick genauso aggressiv, als würden sie einen Starrwettkampf antreten. Jetzt waren sie nicht beste Freunde, sie waren beste Feinde geworden. Sie wollten beide gewinnen und den anderen weinen sehen. "Ich mach dich fertig, Elfi! Du wirst heulend in dein Zimmer rennen, so wie immer!", rief Jeff und lachte provozierend. Doch Ben schien dieser Kommentar nicht zu stören. "Werden wir ja sehen, Jokerfresse!" Sofort hörte er auf zu lachen, Slender räusperte sich und bekam wieder alle Aufmerksamkeit. "Ihr seit bereits mit den Regeln vertraut, und 99% sind auch mit Spiel an sich vertraut." Dabei neigte er seinen Kopf in meine Richtung. "Nun heißt es nur noch: Start!"

Ben's Sicht:

Als Slender das Zeichen gab, sammelten sich alle Gruppen und schweiften aus. Ich behielt Jeff und seine Leute im Auge, während ich meine zusammen trommelte. "Kommt mit, ich weiß wo wir hingehen können!" Ohne nachzufragen folgten mir die drei so schnell es ging durch den Wald. Das erste Team, also Jeff und co., steuerten wie erwartet nach rechts, die zweite Gruppe in die andere Richtung zum See, die dritte Gruppe links am See vorbei, und wir rannten gerade aus immer tiefer in den Wald hinein. Nach einer Weile hatte Luna mich anscheinend durchschaut. Denn als wir die Straße entlang rannten, anstatt sie wie üblich zu überqueren, rannte sie schneller und holte mich schließlich ein. "Ben, wir steuern direkt auf deinen heiligen Ort zu! Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?", flüsterte sie, und sie hatte mal wieder recht. "Um ehrlich zu sein war das eine Kurzschlussreaktion! Aber ich gehe jedes Risiko ein, um zu gewinnen!" Eigentlich wollte ich es nicht so ausdrücken, denn ich würde für den Sieg niemals die Regeln brechen. Ich wollte Jeff, und natürlich die anderen auch, mit fairen Mitteln schlagen, denn ich hatte Sabotage und Tricks nicht nötig. Naja, bis jetzt...