Kapitel 42

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Ben's Sicht:
Völlig erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Was für ein beschissen anstrengender Tag das war. Zuerst hatte ich trainiert, dann hatte ich Lunas furchtbare Eltern kennengelernt, die wir danach in den Keller gebracht hatten, und dann musste ich auch noch putzen! Ich meine Hallo? Ich und putzen? Ach ja, kommen wir nochmal zu Lunas Erzeugern. Luna hatte aus irgend einem Grund darauf bestanden, dass wir sie unten im Keller gefangen hielten, und Slender hatte eingewilligt, da sie nun von unserem Versteck wussten. Was sich da unten dann aber abgespielt hatte, blieb Lunas Geheimnis. Ich wäre vorhin fast an die Decke gegangen, als die beiden so über meine Freundin geredet hatten. "Wenn sie nicht geboren wäre, hätten wir es viel leichter." Die beiden vielleicht, aber wenn ich sie nicht hätte...ich machte mir schon wieder viel zu viele Gedanken darüber. In zwei Tagen würden die Festspiele beginnen, bis dahin musste ich fit sein. Darum ließ ich heute Abend die Konsole mal in der Ecke liegen und haute mich lieber aufs Ohr. Doch ohne Luna, da sie noch was zu erledigen hatte. Boah, ich werde meine Freundin nie wieder sehen.

Luna's Sicht:
Nachdem ich Ben einen Gute-Nacht-Kuss gegeben hatte, ging ich schnell zur Kellertür und lief die Treppen hinunter, tief in die Dunkelheit hinein. Ich konnte behaupten, dass sich meine Eltern schon gut eingelebt hatten, denn hier würden sie erstmal bleiben. Ich hatte ihnen jeweils zwei Brötchen mitgebracht, Wasser hatten sie genug. Als ich unten ankam, hörte ich meine Mutter schluchzen. "Was ist? Tut es dir plötzlich Leid, das ich dir die letzten Jahre egal war?", fragte ich und warf ihnen die Brötchen auf den Boden. In meiner Stimme lag nichts als Hass. "Natürlich nicht! Wir wollen einfach nach Hause, du kleines Miststück!", kreischte sie und zwängte sich noch mehr in ihre Ecke. Mein Vater presste seinen Rücken gegen die Wand, als ich ihn scharf ansah. "Das dachte ich mir." Dann ging ich wieder nach oben und schloss die Tür ab. Ich wusste noch nicht ganz, was ich mit den Beiden vor hatte, doch Slender meinte, es wäre besser wenn sie erstmal bei uns bleiben würden. Sonst würden sie vielleicht ein paar wichtige Details bei der Polizei loswerden. Außerdem gab es im Keller ein paar Folterinstrumente, die ich gerne mal ausprobieren würde. Eines war auf jeden Fall sicher: Lange würden sie mit Sicherheit nicht mehr haben.

Ben's Sicht:
Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah Luna, die friedlich neben mir schlief. Lächelnd küsste ich ihre Wange und Strich vorsichtig über ihr Haar. Langsam öffneten sich ihre Augen und sahen mich freudig an. "Guten Morgen, Benni.", flüsterte sie und grinste. "Guten Morgen, freche Göre.", erwiderte ich und küsste ihre Stirn. Dann gähnte ich herzhaft und stand auf. "Wohin willst du? Frühstück ist erst in einer Stunde." Müde streckte ich meine Knochen. "Ich wollte ein bisschen joggen. Begleitest du mich?" Mit einem Grinsen auf den Lippen erhob sie sich. "Gern." Zehn Minuten später standen wir angezogen vor der Zimmertür und schlichen leise nach unten, da viele sicher noch schliefen. Doch als wir unten angekommen waren, war es lauter als am gestrigen Abend. "Was geht denn hier ab?", fragte ich Jeff, der grimmig gähnend vor der Kellertür stand. "Keine Ahnung. Ich bin aufgewacht, weil es hier unten so verdammt laut war." Erst jetzt bemerkte ich, dass die Kellertür offen stand. Dann sah ich zu Luna. "Oh nein."

My drowned KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt