Stubborn (Obi-Wan x OC)

✨20✨ - Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit

Naira schlief noch tief und fest. Die letzten Tage waren anstrengend und Nerven aufreibend für sie gewesen.
Obi Wan saß auf einem Stuhl, gegenüber dem Bett und beobachtet sie. Wie friedlich sie da lag.
Er zog seine Robe enger um sich und fuhr sich nachdenklich über den Bart.
Was tat er hier nur. Wie konnte er es verantworten das eine junge Frau wie sie sein gesamtes Training und all das woran er je geglaubt hatte zunichte machte? Er war Jahre lang als Zölibat erzogen worden, hatte den Kodex in seine Seele aufgenommen und danach gelebt.
Und nun stand er kurz davor alles zu verlieren. Noch war nichts geschehen, doch es wäre nur eine Frage der Zeit bis es so weit wäre, und er wusste das er es bereuen würde.
Doch was noch schlimmer wäre, was, wenn sie es bereuen würde?
Der Jedi fuhr sich übers Gesicht und starrte auf den Boden.
Sein Meistern Qui Gon wäre enttäuscht von ihm, würde er ihn so sehen, dachte er.
"Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit" zitierte er in seinem Geist eine Zeile des Kodex.
Er musste jetzt eine Entscheidung treffen die es ihnen beiden leichter machte.

Naira streckte sich und gähnte laut.
Sie hatte nicht ganz so gut geschlafen, wie sie gehofft hatte. Die trockene Luft und die Hitze machten ihr zu schaffen. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und wollte sich gerade wieder umdrehen um weiter zu dösen, als ihr auffiel das Obi Wan nicht neben ihr lag. Sie rollte sich aus dem Bett und schwang die Beine über die Bettkante. Es quitschte laut und sie verzog das Gesicht.
Sie sah sich um.
Seine Robe hing nicht mehr über den Sessel.
Sie sprang aus dem Bett auf und kurz wurde er schwindelig.
In ihr stieg Panik auf. Gestresst schlüpfte sie in ihre Schuhe und fiel dabei fast zu Boden. Wo war er? Ihre Gedanken rasten und sie hatte schreckliche Angst. Jetzt hatte sie ihn gerade wieder gefunden. Sie rannte aus dem Zimmer.
Die anderen Gäste der kleinen Bleibe starrten sie verwundert an als sie gehetzt durch die Gänge rannte.
Draussen angekommen brannte sie Sonne auf ihre Haut hinab. Der Sand war heiss und brannte durch die alten Lederstiefel.
Verschiedene Gestalten trieben sich am Markt umher. Viele verschiedene Sprachen wurden gesprochen. Es war laut, heiss und staubig.
Naira erkannte den Stall, wo Obi Wan gestern das Eopie Untergestell hatte.

"Haben Sie einen Mann gesehen?"
Der Mann zog eine Augenbrauen hoch während er ein Eopie sattelte.
"Wen?" fragte er mit starkem Akzent.
"Einen Mann. Mit Bart. Er hat gestern sein Eopie bei Ihnen untergestellt."
Der ältere Mann zwinkerte sie ein paar Mal an.
"Ja, er hat es vorhin abgeholt. Aber wieso wollt Ihr-"
"In welche Richtung?" keuchte sie.
Der weiß Haarige deutet mit dem Finger zu den Stadt Toren, wo der Markt endete, und die Wüste begann.
Weites Land, nur Sand und Dünen.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Sie stapfte durch den Sand bis sie am Tor angekommen war.
Er hatte sie alleine gelassen.
Er wollte abhauen und sie im Stich lassen, raste es durch ihren Kopf.
Eine unfassbare Wut kam in ihr auf. Naira strich sich die Haaren aus dem Gesicht und schirmte ihr Gesicht mit der Hand ab sodass die Sonne sie nicht blendete.
In weiter Ferne erkannte sie eine Gestalt. Sie wippte hin und her. Das typische Schrittmuster eines Eopie.
Irgendetwas sagte ihr, das es der Jedi war, der sich feige davon gestohlen hatte.
Von der Wut angetrieben stapfte sie durch den Sand, in Richtung der Dünen.