✨23✨- Das Leuchten

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Es waren nun einige Wochen vergangen. Naira hatte die Zeit hauptsächlich in der kleinen Hütte verbracht, denn Obi Wan hatte ihr verboten das Haus zu verlassen. Es war nur seine Sorge, das wusste sie, doch es nervte trotzdem.
Die Stimmung zwischen den beiden war seltsam geworden. So kühl.
Seitdem er sie geküsst hatte und ihr Einblick in seine Gefühle gegeben hatte war es anders. Zwar sprachen sie miteinander und unterhielten sich, doch sie schwiegen was die letzten Wochen und Monate geschehen war.
Obi Wan erwähnte mit keinem Wort Anakin oder den Orden der Jedi. Es wirkte sogar so als würde er es mit voller Absicht vermeiden.

Naira saß gerade auf ihrem Bett in dem kleinen Zimmer welches Obi Wan für sie eingerichtet hatte. Bevor er ein zweites Bett aufgebaut hatte, schlief er nur auf der Couch und überließ ihr sein Bett. Scheinbar scheute er sich davor mit ihr in einem Bert zu liegen, obwohl es groß genug für beide gewesen wäre.
Sie starrte auf die Wand ihr gegenüber. Ihr war schrecklich langweilig und das Klima dieses Planeten machte ihr zu schaffen. Naira war diese Hitze einfach nicht gewohnt.
Der Jedi war auf den Markt gegangen um Lebensmittel zu kaufen. Er hatte sie einfach hier gelassen, denn laut seiner Aussage sei es „zu gefährlich".

Schnaufend stand sie auf und lief durch das Haus zur Eingangstür. Sie zog sich ihre Kapuze über und verengte die Augen, ehe sie die Türe öffnete. Ein heisser trockener Wind wehte ihr entgegen und sie zog die Türe hinter sich zu. Um die Mittagszeit war es am schlimmsten. Sie zog sich ein Stück Stoff über den Mund und stapfte einige Meter durch den Sand. Das Haus lag direkt vor einem Berg. Riesige Felsen die in die Luft ragten.
Sie zwinkerte einige Male und hielt sich schützend die Hand vor die Augen. Neugierig wie sie war lief sie die Felswand entlang. Nach ungefähr zwanzig Metern blieb sie stehen. Da war ein Loch in der Wand.
Es sah aus wie der Eingang in einer Höhle. Sie wusste genau das es Obi Wan so garnicht gefallen würde, wenn sie da hinein spazieren würde. Irgendetwas tief in ihr zog sie jedoch an diesen Ort. Ein tiefes Verlangen.
Nach kurzem überlegen entschied sie sich dann doch dafür. Immerhin war Obi Wan nicht hier und er würde nie etwas davon erfahren.

Langsam senkte sie den Kopf und stieg durch die Öffnung im Fels. Eine Art Treppe führte sie einige Meter hinunter.
Kühle Luft legte sich auf ihre Haut und sie kam aus dem Staunen garnicht mehr raus.
Vor ihr erstreckte sich eine riesige Tropfsteinhöhle. Wie Eiszapfen erhoben sich die Steine aus dem Boden und der Decke. Ein stetiges Tropfen war zu hören.
In mitten der Höhle war ein großer See. Das Wasser war kristallklar. Naira trat ein paar Schritte näher an das Wasser heran. Ihre Schritte hallten und sie zuckte vor Schreck kaum merklich zusammen.
Die Luft war feucht und kühl. Leise schwappte das Wasser als Tropfen von der Decke in den See fielen.
Naira setzte sich im Schneidersitz auf den kühlen Steinboden und schloss die Augen.
Die Melodie des Wasser und diese Ruhe beruhigten sie.
Für einen kurzen Moment vergaß sie das sie sich auf einem Wüstenplanet befand.

Plötzlich hörte sie flüstern. Hunderte feine, sanfte Stimmen flüsterten ihren Namen. Sie öffnete ihre Augen.
Grelles Licht schien ihr entgegen. Graue Steine in der Wand begannen plötzlich zu leuchten.
blau, grün, weiß, gelb. Die Farben flackerten und Naira schnappte erschrocken nach Luft und sprang auf.
Das Flüstern, die Farben und das Leuchten ließen sie schwummrig werden. Sie hielt sich den Kopf.
Die Stimmen wurden lauter.
„Aufhören!" schrie sie und wimmerte. Die kleinen Stimmen wiederholten immer wieder ihren Namen.
Sie hielt sich den Kopf und stütze sich an den Wänden ab. Wie eine blinde tastete sie sich vorwärts und suchte den Höhleneingang durch den sie gekommen war.
Naira stürzte nach draußen, zurück in die heiße Luft.
Die Stimmen verstummten und es wurde wieder still.
Nur noch das wehen des Sandes war zu hören.
Kniend saß sie im Sand und starrte auf ihre Hände. Sie bekam es mit der Angst zutun.
Was war das? Oder wer war das?
Unzählige Erinnerungen prasselten auf sie ein. Erinnerungen, in denen sie die Macht nutzte, als sie noch ein Kind war.
Sie zwinkerte dem Horizont entgegen und erkannte in der Ferne ein wippendes Eopie und einen Mann.
Es war Obi Wan. Sie rappelte sich auf und rannte sofern es der Sand zuließ zu ihm.

Viele Lichtjahre entfernt, im Cularin-System, auf dem Planeten Almas

Inmitten eines dunklen Raums saß ein Mann. Er war eingehüllt in viele seidene Stoffe.
Sein Gesicht wirkte seelenruhig und tiefen-entspannt, gar so als würde er meditieren. Keinen Millimeter regte er sich und er wirkte wie eine Statue bei Nacht.
Plötzlich öffneten sich seine Augen. Ein smaragdgrünes Augenpaar starrte in die Finsternis.
Ein Grinsen bildete sich auf seinen schmalen Lippen.
„Da bist du ja." flüsterte er mit heiserer Stimme. Mit einer galanten Bewegung erhob er sich vom Boden.
Licht flutete den Raum. Es war ein runder, völlig leer stehender Raum, in dessen Mitte ein kleiner runder Teppich lag, auch welchem er gesessen hatte.
„Caius, schicke die Brüder nach Tatooin. Ich habe sie gefunden. Endlich."

Stubborn (Obi-Wan x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt