Naira musste schwer schlucken. Scheinbar war er doch um einiges älter als sie angenommen hatte, auch wenn man es ihm nicht ansah. „Es stört dich." stellte er fest und beobachtete ihre Blicke.
„Wenn es so ist dann bitte sag es mir jetzt, bevor..."
„Was? Du dich in mich verliebst?" scherzte sie, doch sein Blick blieb ernst. Ihre Hände wurden schwitzig. Hätte sie doch einfach die Klappe gehalten.
„Ich schätze für gewisse Dinge ist es jetzt zu spät." sagte er mit verbitterter Stimme und tat so als wären die Stoffe plötzlich sehr viel interessanter.Naira ohrfeigte sich im Gedanken selbst. So war das alles nicht gewollt. Wieso nur hatte sie das gesagt? So klang es, als würde sie sich über ihn und seine scheinbaren Gefühle für sie lustig machen.
Hatte er denn Gefühle für sie? Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie war verzweifelt, verwirrt und irritiert von seiner Art die Dinge immer so auszusprechen das sie nie sicher sein konnte was genau er damit meinte.
„Weißt du was? Wie wäre es wenn du dich endlich entscheidest, hm?" zischte sie und stämmte die Hände in die Hüften.
„Im einen Moment küsst du mich als bedeute ich dir die Welt, und im nächsten lässt du mich völlig allein in irgend so einer Spelunke zurück! Was glaubst du eigentlich wer du bist?"
Wütend warf sie die Hände in die Luft und trat einen Schritt an ihn heran.
„Wenn du auch nur die kleinste Kleinigkeit für mich empfindest, dann sag es hier und jetzt. Und wenn nicht, dann beende es damit ich endlich damit abschließen kann, denn ich bin nicht dazu bereit weiterhin den Therapie Hund für dich zu spielen."
Nairas Wangen waren gerötet und ihre Hände zu Fäusten geballt, sodass sich ihre Fingernägel in ihr Fleisch bohrten.
Obi Wan schien seelenruhig. Er stand einfach da, sah sie an und sagte kein Wort.
„Nicht mehr als ich erwartet hatte..." schnaubte sie und schüttelte enttäuscht den Kopf. Sie wollte sich abwenden und gehen, doch dann schaffte der Jedi scheinbar doch seine Gedanken in Worte zu fassen.
„Ich hätte den Orden der Jedi für dich verlassen. Ich wollte es tun als ich von meiner Mission zurück kehrte.
Das dann doch alles anders kam als geplant, brauche ich dir wohl nicht zu erklären."
Er machte einen großen Schritt auf sie zu, sodass er jetzt direkt vor ihr stand.
„Ich weiß nicht was Liebe ist, Naira. Aber ich weiß das mein Herz schneller schlägt wenn ich dich Lachen höre, das meine Seele heilt wenn ich dich im Arm halte, und das meine Fähigkeit der Zurückhaltung in deiner Gegenwart gewaltig schwindet. Ich weiß nicht ob das Liebe ist, aber ich will dieses Gefühl nicht verlieren, auch wenn das bedeutet das ich den Kodex hinter mir lasse."
Naira sah ihn mit großen Augen an. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sie kam sich so klein und dumm vor.
Er würde alles was er je gelernt und an das er geglaubt hatte, hinter sich lassen.
Für sie.„Ich kenne dein Gesicht..."
Der blaue Twi'lek welcher eben noch Meter weit von ihnen entfernt gestanden hatte, versteckte sich hinter einem hohen Stoff Stapel und lugte hervor. Seine giftgrünen Augen schienen zu leuchten.
Interessiert beobachtete er Naira, die einfach nur völlig verwirrt da stand, und einen Schritt nach hinten machte um etwas Abstand zwischen sich und den Jedi zu bringen.
Scheinbar hatte er alles mit angehört.
„Die Lady mit der republikanischen Seide, richtig?" Ein freches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, und plötzlich fiel es Naira wie Schuppen von den Augen.
„Eonder?" Er schlug die Hände zusammen und begann lachend zu klatschen.
„Sehr schön, du kannst dich an mich erinnern! Leider ist mir dein Name entfallen."
„Naira."
„Achja, so ein exotischer Name."
Obi Wan kam bei dem plötzlichen Szenen Wechsel nicht so ganz mit. Gerade eben noch hatte er ihr mehr oder weniger seine Gefühle gestanden und nun war da dieser Twi'lek der allem Anschein nach versuchte sich bei ihr einzuschleimen.
„Ich denke ich werde die hier mal schließen."
Die Stimme des Twi'lek war plötzlich sehr leise geworden. Mit seinen zwei kräftigen Armen schloss er das dicke schwere Holztor das zum Treppenaufgang führte. Er rieb sich die Hände und sah sie interessiert an.
„Mutig das du dich hier blicken lässt."
Naira und Obi Wan warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu und sahen dann wieder zu Eonder.
„Du weißt es nicht?" Er legte den Kopf schief und kratzte sich an der Schulter.
„Gestern Nacht sind drei Männer mit einem Shuttle hier in Mos Eisley gelandet. Sie suchen nach dir. Sie haben die gesamte Stadt abgesucht, haben Bars und Hotels räumen lassen. Waren echt nicht gerade unauffällig die Kerle."
Obi Wan verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte sich seine Sorge nicht anmerken zu lassen.
Sie wurde gesucht, das war definitiv nicht gut.
„Wer sind diese Männer? Von wo kommen sie? Was weißt du Twi'lek!?"
Ungewollt hatte der Jedi harscher gewirkt als angebracht war.
Eonder wich zurück und fauchte, wobei man seine scharfen Zähne sehen konnte. Wie eine Raubkatze schlich er um die beiden.
„Vorsicht Jedi." knurrte er und seine Augen wanderten zwischen den beiden hin und her. Er sah Nairas verängstigten Blick.
„Ich kenne diese Männer nicht, aber du scheinst aus irgendeinem Grund sehr wichtig für sie zu sein."
Obi Wan lief unruhig im Kreis herum und strich sich dabei über den Bart.
„Es könnten Männer des Imperiums sein. Immerhin warst du Mitglied des Senats und Palpatine setzt Momentan alles daran jeden letzten Rest der Republik zu vernichten."
„V- vernichten....?" stotterte sie und fasste sich an die Stirn. Ihr wurde kotzübel und sie hatte Schweißausbrüche ohne Ende.
„Nein das waren sicher keine Sturmtruppen, und ganz sicher keine vom Imperium. Die trugen so ein Zeichen auf der Haut. Am Hals. Ein Brandmahl oder so etwas in der Art. Es war aufjedenfall sehr vernarbt." mischte sich der Twi'lek erneut ein und setzte sich auf einen der niedrigeren Stoff Stapel.
„Irgendwie...sahen sie aus wie...Jedi."
Wie versteinert blieb Obi Wan stehen und starrte in die Luft.
„Jedi?" fragte er völlig verdattert.
„Wie kommt Ihr darauf das es Jedis waren?" Der Gesichtsausdruck des Jedi sprach Bände. Er glaubte Eonder kein Wort.
Die Jedi Ritter waren fort. Die meisten abgeschlachtet und brutalst ermordet. Die wenigen Überlebenden lebten im Untergrund und versteckten sich vor dem Imperium.
„Ich nehme zumindest an das es Jedis waren. Sie waren jedenfalls so gekleidet. Sie trugen Lichtschwerter und diese hässlichen langen Kutten mit den Zipfelmützen." Der Twi'lek verzog das Gesicht.
Obi Wans Gedanken kreisten und er dachte scharf nach.
„Wie sah das Symbol aus? Also das Brandmahl meine ich..."
Eonder hopste von dem Stapel und hockte sich vor die beiden hin. Mit dem Finger zeichnete er schnell ein Symbol auf den staubigen Boden auf dem sie standen.
„Ungefähr so."
Obi Wans Gesicht wurde bleich. Er hatte dieses Symbol schon sehr lange nicht mehr gesehen.
Er fasste sich mit den Fingern an den Nasenrücken und seufzte tief.
„Gut, Naira du musst mir jetzt genau zuhören. Was weißt du über die Revanchisten?"
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Stubborn (Obi-Wan x OC)
Fanfic[ german ] Obi-Wan Kenobi Love ff Als junges Mitglied des Senats kämpft Naira Kaan um die Anerkennung der Ratsmitglieder. Zur Sicherheit stellt der Jedi Rat ihr Obi-Wan als Leibwache zur Verfügung. Etwas, das ihr aufgrund ihrer Abneigung gegenübe...