Naira starrte immer noch in den fernen Horizont und klammerte sich dabei an die Decke um nicht hinunter zu fallen.
Sie war stink sauer und würde nicht im Traum daran denken den Jedi auch nur mit einer Kneif-Zange anzufassen.
Das Eopie blieb ruckartig stehen und sie stieß gegen Obi Wans Rücken. Er drehte sich um.
„Geht es dir gut?" In dieser Situation hätte er wohl keine dümmere Frage als diese stellen können.
„Ob es mir gut geht? Ob es mir gut geht!?" Naira Stimme wurde Aggressiv und sie ließ sich von dem Tier fallen.
Ja, sie ließ sich fallen, denn besonders elegant sah es nicht aus.
Der Jedi glitt von dem Rücken des Tieres und machte einen Schritt auf die rothaarige zu.
„Lass es! Denk nicht mal dran! Du wolltest mich dort einfach liegen lassen, was hast du dir eigentlich gedacht?" zischte sie und sah sich Hilfesuchende um. Im Augenwinkel erkannte sie eine kleine Hütte aus Sandstein.
Sie stapfte darauf zu und der Jedi folgte ihr seelenruhig. Er wusste; Widerstand war zwecklos.Naira öffnete die kleine Holztüre und trat in einen Raum der von innen wie eine Kuppel aufgebaut war.
Sie erkannte eine kleine Küche, mehrere Türen die in verschiedene Räume führten und sowas ähnliches wie eine Couch.
Eine unfassbar hässliche, alte Couch.
Sie zuckte zusammen als die Türe hinter ihr zufiel.
„Weißt du was ich mir gedacht habe?" Der Jedi sah sie an und presste die Kiefer zusammen.
„Du hast es nicht verdient den Rest deines Lebens in so einem Drecksloch zu verbringen. Du hast etwas besseres verdient. Du hast jemand besseren verdient."
Sie sah ihn mit großen Augen an. Er stand auf der anderen Seite des Raumes und beobachtete sie wie eine Raubkatze, abwartend wie sie wohl reagieren würde.
„Ich bin den weiten Weg hier her gekommen, habe dich gesucht, mein Leben riskiert...verdammt ich habe meine Haare für dich abgeschnitten!" Ein kurzer Schluchzer entkam ihr. Sie hatte sich das alles ganz anders vorgestellt.
„Nur damit du mir jetzt sagst das du mich nicht willst?"
Der Jedi zog die Brauen zusammen und fasste sich resigniert an die Stirn.
„Das habe ich nie gesagt, und das weißt du."
Naira ließ sich auf das Couch ähnliche Gebilde fallen. Es war weicher als sie erwartet hatte. Unruhig strich sie sich die Haare aus dem Gesicht.
„Dann erkläre es mir. Ich verstehe dich nicht." seufzte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie erwartete eine Erklärung. Und zwar jetzt sofort.
„Ich kann dir nichts bieten. Ich werde mein restliches Leben auf diesem Planeten verbringen, und ich werde hier sterben. Und ich kann mir schwer vorstellen das du dein restliches Leben auf einem Wüstenplaneten wie Tatooin verbringen willst, und das auch noch mit einem Zölibaten.
Verstehst du das denn nicht Naira? Ich kann dir keine Leidenschaft bieten, keine Lust, keine Liebe. Der Jedi Kodex untersagt es. Ich habe schon an Anakin versagt."
Die Augen des Jedis wurden glasig und er verkrampfte sich.
„Bitte, lass mich nicht auch noch an dir Versagen." flehte er und seine Stimme brach.Naira stand da und fühlte sich so alleingelassen, wie noch nie. Selbst als Padme starb und alles um sie herum einzubrechen drohte, da war dieser Hoffnungsschimmer das sie Obi Wan wieder sehen würde. Der Glaube daran das er lebte. Nun war sie hier, hatte in ihm ihre Hoffnung gesehen, und plötzlich wollte er sie einfach nicht mehr bei sich haben.
„Ich habe mich geirrt. Ihr Jedis seid doch alle gleich. Ihr habt keine Liebe in eurem Leben, nur die Macht.
Aber weißt du was? Liebe ist Macht, denn sie lässt einen so dumme Dinge tun.
Hier her zu kommen war ein Fehler. Ein dummer, dummer Fehler. Keine Sorge, ich bin dir keine Last mehr."
Tränen liefen ihr über die Wangen und sie stand auf und rannte zur Türe.
Obi Wan war schnellen Schrittes bei ihr und hielt sie am Handgelenk fest.
„Wenn du jetzt da raus gehst, wird das dein Tod sein." knurrte er.
„Dann sterbe ich eben. Die einzige Person für die es sich noch gelohnt hat zu Leben, hat mir gerade jeglichen Willen zu leben genommen." schluchzte sie mit tränenerstickter Stimme und riss sich von ihm los.
Naira wollte aus der Türe stürzten und einfach nur los rennen, als er sie plötzlich zu sich zog und seine Lippen auf ihre legte. Überrascht zuckte sie zusammen und stand steif wie ein Stock da, denn sie hatte keine Ahnung wie sie darauf reagieren sollte. Der Jedi hielt ihr Gesicht in seinen Hände und löste sich von ihr.
Er sah sie an, und sie konnte sehen wie verletzt, aufgewühlt und verwirrt er war.
„Sag das nie wieder. Nie wieder." flüsterte er und umarmte sie fest. Er streichelte über ihre Haare und Naira versuchte wirklich wütend zu sein, doch sie konnte es nicht. Was sie in seinen Augen gesehen hatte, war echt, und es war verletzlich. Er war verletzlich.
Sonst spielte er immer den starken, kühlen und Gefühlskontrollierten Jedi aber genau in diesem Moment hatte seine sonst so perfekt Maske Risse bekommen.
„Ich wurde seid meiner Jugend als Zölibat erzogen. Gefühle sind mir fremd. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Mit den Gefühlen. Ich bin verwirrt, und ich habe Angst. Ich habe Anakin verloren und es war meine Schuld."
Er drückte sie leicht von sich weg und sah ihr in die Augen.
„Er hat Kinder getötet Naira. Kleine, unschuldige Kinder. Er hat sie abgeschlachtet. Ich hätte sehen müssen was aus meinem Padawan geworden ist, doch ich war blind und naiv. Jeden verdammten Tag frage ich mich was ich hätte anders machen müssen. Hätte ich ihn ändern können? War ich zu streng mit ihm? War ich ihm kein guter Meister?
Diese Gedanken Quälen mich jeden Tag. Sie sind meine Dämonen und ich drohe an ihnen zu ersticken."
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Stubborn (Obi-Wan x OC)
Fanfic[ german ] Obi-Wan Kenobi Love ff Als junges Mitglied des Senats kämpft Naira Kaan um die Anerkennung der Ratsmitglieder. Zur Sicherheit stellt der Jedi Rat ihr Obi-Wan als Leibwache zur Verfügung. Etwas, das ihr aufgrund ihrer Abneigung gegenübe...