Jetzt wo Padme weg war fühlte sich Naira einsam und alleine. Nun hatte sie niemanden mit dem sie Frauengespräche führen konnte. Ihre Gedanken schweiften ab, zu der Nacht in der sie neben dem Jedi gelegen hatte.
Fand er sie nicht attraktiv? Mochte er sie nicht, oder warum hatte er sie von sich weggestoßen, sich nicht einmal geöffnet. Naira stieß die Luft aus. Gerade sie warf anderen Menschen vor verschlossen zu sein, und andere von sich weg zu stoßen. Welch Ironie.
Sie hatte sich schon öfters gefragt ob der Jedi wohl schonmal eine Freundin gehabt hatte, oder verliebt war.
Eigentlich war es ihm ja verboten, aber wer konnte das schon wissen.
Einige Wochen vergingen. Zwar gingen die beiden sich nicht aus dem Weg, doch sie sprachen auch kein einziges Wort über diesen Abend. Meistens führten sie nicht sonderlich tiefgründige Gespräche.
Naira verbrachte die meiste Zeit in der Bibliothek. Sie langweilte sich zu Tode.
Die Sonne war gerade untergegangen und tauchte die Landschaft in verschiedenste, schöne, warme Rottöne.
Sie stand auf dem Balkon ihres Zimmers und genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.Obi Wan lief durch die Gänge auf der Suche nach Naira. In der Bibliothek war sie nicht, also war sein nächster Tipp ihr Zimmer. Mace Windu hatte ihn verständigt.
Sie hatten General Grievous in einem kleinen System im Outdoor Rim gefunden.
Es wäre seine Mission ihn dort ausfindig zu machen und ein für alle mal zu vernichten, damit die Droiden Angriffe ein Ende haben würden. Das hieß das er Naira verlassen müsste. Ein anderer Jedi aus dem Rat würde auf sie acht geben. Jedenfalls hatte Mace Windu ihm das versichert.
Der Jedi klopfte nicht, sondern öffnete sofort die Türe. Sie stand auf dem Balkon und blickte verträumt in die Ferne.Sie hatte gehört das er das Zimmer betreten hatte, und das ohne vorher zu klopfen.
Er stellte sich ohne ein Wort neben sie und verfolgte ihren Blick.
„Ich werde auf eine neue Mission geschickt. Meister Plo wird hier zu dir nach Alderaan kommen und auf dich aufpassen." kam er sofort zum Punkt. Er wollte den Abschied nicht zu schwer machen.
„Ich kann gut auf mich selbst aufpassen." sagte sie ruhig, ohne ihn anzusehen.
„Ich weiß." er schmunzelte.
„Du hast ja genügend Bücher zum werfen in der Bibliothek."
Sie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
„Hey." sagte er sanft, nahm sie an den Schultern und drehte sie zu sich, sodass sie ihn ansah.
Sie sah zu ihm hoch, denn er war um einen Kopf größer als sie.
„In der Nacht, in der du...du weist schon." Sie nickte leicht, verstand sofort was er meinte. Scheinbar hatte nicht nur sie sich darüber Gedanken gemacht.
„Ich will nur das du weist, das ich es wollte. Mehr als alles andere. Ich war nur so perplex und...verwirrt. Du hast mich völlig aus dem Konzept gebracht. Noch nie hat mich jemand so berührt wie du es in dieser Nacht getan hast.
Es war einfach...ungewohnt." Er presste die Lippen aufeinander und sah ihr in die Augen. Das war ihm schwerer gefallen als er gedacht hatte.
„Hast du noch nie-" fragte sie vorsichtig.
„-nein." kam es schnell von ihm und er schloss die Augen und atmete tief ein.
„Ich auch nicht..." murmelte sie und wandte ihr Gesicht ab.
Er war also noch Jungfrau, dachte sie bei sich. Ungewöhnlich bei seinem Alter, aber logisch, wenn er als Zölibat aufgewachsen war. Aus irgendeinem Grund lies ihn das gerade unglaublich sexy und interessant wirken.
Er nahm ihr Kinn und drehte ihren Kopf so das sie ihm in die Augen sehen musste.
Blau traf auf grün und ihr Herz schien stehen zu bleiben. Sie biss sich auf die Unterlippe.
Würde er etwa...?
Er beugte sich nach unten und überbrückte so den Abstand zwischen ihnen. Naira schloss wie in Trance die Augen und im nächste Moment spürte sie seine weichen Lippen auf ihren.
Es war ein vorsichtiger, zurückhaltender, schüchterner Kuss der so unschuldig war, das es ihr Herz nur noch schneller rasen lies. Sie hatte nicht erwartet das er so sanft und vorsichtig sein würde.
Ihre Lippen waren nur aufeinander gelegen, wie ein Hauch, als er sich wieder zurück zog und ihr gequält in die Augen sah. Nur diese kurze Berührung ihrer Lippen hatten ihn schon wahnsinnig gemacht. Unglaublich, wozu diese Frau fähig war, dachte er bei sich.
Nairas Knie waren weich geworden. Sie sah in sein Gesicht und versuchte sich alles genau einzuprägen. Zum ersten Mal fiel ihr auf das der Jedi Sommersprossen hatte. Es stand ihm.
Sie lies ihre Hand in seinen Nacken wandern und fuhr ihm durch die Haare. Etwas, das sie schon sehr lange machen wollte.
„So gutaussehend." flüsterte sie und er begann zu Lächeln und sie näher zu sich zu ziehen.
Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und legte ihre Lippen wieder auf seine. Sein Bart kitzelte ihre Haut und sie zog leicht an seinem Haar was ihn in den Kuss Knurren lies.
Er löst sich von ihr, was ihr so garnicht gefiel.
„Ich sollte besser gehen." sagte er etwas außer Atem.
„Komm bald wieder. Bitte."
„Versprochen." sagte er sanft, strich ihr über die Wange und wandte sich dann zum gehen.
„Obi Wan!" Er wandte sich um.
„Möge die Macht mit dir sein." Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches er erwiderte, und dann gänzlich verschwand.
Schweren Herzens hielt sie sich davon ab ihm hinterher zu rennen, ihm in die Arme zu fallen und zu betteln das er doch bleiben soll. Es würde alles nur schwieriger machen, also blieb sie am Balkon und versuchte nicht daran zu denken das er in nur wenigen Stunden Lichtjahre von ihr entfernt sein würde.
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Stubborn (Obi-Wan x OC)
Fanfiction[ german ] Obi-Wan Kenobi Love ff Als junges Mitglied des Senats kämpft Naira Kaan um die Anerkennung der Ratsmitglieder. Zur Sicherheit stellt der Jedi Rat ihr Obi-Wan als Leibwache zur Verfügung. Etwas, das ihr aufgrund ihrer Abneigung gegenübe...