✨ 11 ✨ - Zölibat

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Nachdem sie zusammen zu Abend gegessen hatten zogen sich alle zurück auf ihre Zimmer.
Naira saß auf ihrer Bettkante. Sie beschloß Obi Wan nach ihrem Buch zu fragen, denn er hatte es immer noch bei sich.
Lauter als geplant klopfte sie schlussendlich an seine Tür.
„Anakin hatte ich-" Er hielt inne und sah die rothaarige überrascht an.
Naira blinzelte einige Male. Der Jedi trug kein Hemd, sodass mein seinen nackten Oberkörper sehen konnte.
Sie schluckte. „Kann ich dir helfen?" Er legte den Kopf schief und sein Herz schlug schneller als er ihre starren Blicke auf seine nackte Haut bemerkte. Ob ihr wohl gefiel was sie sah? Er schob diesen Gedanken schnell beiseite und ärgerte sich ihn gedacht zu haben.
„Ehm, ich..." sie schluckte und kam langsam aber doch wieder in der Realität an.
„-mein Buch." stammelte sie und sah auf ihre Füße um ihr rot glühendes Gesicht vor ihm zu verstecken.
Viele Narben zierten seinen athletisch bemuskelten Oberkörper. Die breiten Schultern, seine muskulösen Oberarme und- Sie schüttelte den Gedanken schnell ab und sah zu ihm hoch.
„Oh natürlich. Das hatte ich völlig vergessen." Er wandte sich um und verschwand in dem Zimmer.
Dabei erhaschte sie einen Blick auf seine Schulterblätter. Sein Körper war einfach nur ästhetisch. Jedenfalls empfand Naira das so. Obi Wan fischte sich schnell ein weißes Hemd vom Bett und zog es sich über.
Er holte das Buch aus einer Schreibtischlade und reichte es ihr.
„Danke." presste sie hervor und wandte sich zum gehen um. Scheinbar hatte er es nicht gelesen.
Sie biss sich auf die Lippen und schloss die Türe hinter sich. Verdammt was tat sie da nur.

Der Mond strahlte durch das Fenster und Naira starrte auf den glänzenden Fliesen Boden. Immer und immer wieder führten sie ihre Gedanken zu seinem nackten Oberkörper zurück.
Sie fragte sich wie es sich wohl anfühlen würde, ihn zu küssen. Als sie sich das gerade ausmalte hörte sie seltsame Geräusche aus dem neben Zimmer. Obi Wans Zimmer.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen stieg sie aus dem Bett und tapste zur Tür, die sie leise hinter sich schloss.
Sie lauschte an seiner Tür. Es klang als würde er Schmerzen haben. Ein seltsames Geräusch, wie leise Schreie.
Ganz langsam, darauf bedacht keinen Mucks von sich zugeben öffnete sie die Türe.
Ihre Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit und sie konnte erkennen wie seine Augenlider zuckten.
Seine Hände waren zu verkrampften Fäusten geballt. Sie setzte sich neben ihn an die Bettkante.
„Hey-" flüsterte sie, doch ehe sie sich versah wurde ihr ein blau leuchtendes Lichtschwert and die Kehle gehalten.
Ein erschrockenes blaues Augenpaar starrte sie an. Er sah aus als hätte er einen Geist gesehen.
Das blau der Waffe erleuchtete sein Gesicht.
Die Klinge des Lichtschwertes verschwand und er schnaufte erleichtert. Naira holte wieder Luft, die sie unbewusst angehalten hatte. Hätte er das Lichtschwert nur wenige Zentimeter näher an ihren Hals gehalten hätte er sie wohl enthauptet. Kein schöner Gedanke.
„Entschuldige ich dachte nur-" seufzte er und fuhr sich über sein Gesicht.
„- was machst du überhaupt hier?"
Einzelne seiner honigblonden Haare hingen ihm ins Gesicht und liesen ihn verschlafen und ziemlich fertig aussehen.
„Ich hab dich gehört." flüsterte sie. Er schnaufte.
„Entschuldige falls ich dich geweckt habe. Wie spät ist es?"
Sie warf einen Blick auf die Zeit.
„Viertel vor eins."
Er lies sich zurück ins Bett fallen.
„Du solltest wieder schlafen gehen. Es ist spät...oder naja, früh. Wie mans nimmt."
Seine Stimme war tiefer und rauer als sonst, und er klang erschöpft. Sie hatte Mitleid mit ihm.
Früher hatte sie eine Phase gehabt in der sie jede Nacht von Albträumen geplagt worden war. Eine fürchterliche Zeit.
„Soll ich hier bleiben?" flüsterte sie. Stille.

Sollte er, oder sollte er nicht? Seine Gedanken spielten verrückt. Es war nicht klug wenn er zustimmen würde, doch die Neugierde war dann doch zu groß.
„Wenn es dich nicht stört."
Naira antwortete nicht, sondern legte sich neben ihn ins Bett. Sie spürte seine Wärme, hörte seinen regelmäßigen Atem.
Sie nahm all den Mut zusammen, und dachte sich in diesem Moment das sie einfach mal etwas riskieren musste.
Ob sie es bereuen würde, das würde sie dann am nächsten Morgen erfahren.
Naira legte sich näher an ihn, kuschelte sich an seine nackte Brust, und legte ihren linken Arm um seinen Oberkörper.
Zu ihrer Überraschung ging er sofort darauf ein. Er zog sie mit seinem linken Arm näher an sich, und legte diesen um ihre Schulter. Mit dem anderen deckte er sich und Naira zu.
Sie schloss die Augen und genoss seine Nähe. Die Wärme seines Körpers, sein Geruch. Noch nie hatte sie sich so sicher gefühlt. Sie begann mit ihren Fingern Kreise auf seiner muskulösen Brust zu zeichnen.
„Du solltest besser aufhören." murmelte er mit leichtem Knurren im Unterton.
„Wieso?" sie sah ihn herausfordernd in die Augen und streichelte weiter seine nackte Haut.
„Dann sollte ich dich warnen, damit du die Situation einschätzen kannst.
Sogar die Selbstbeherrschung der Jedi hat ihre Grenzen, auch wenn wir widerstandsfähiger sind.
Unter deinen Händen schrumpft meine Widerstandskraft gewaltig.
Im Gegensatz zu anderen Teilen..."
Den letzten Teil murmelte er und seufzte. Naira warf einen Blick auf die Decke, welche deutlich erhöht war.
Scheinbar regte sich bei ihm einiges. Sie grinste in sich hinein. Erstaunlich welche Auswirkungen sie auf ihn hatte.
Obi Wan seufzte. Er war nicht mehr Herr seines Körper. Frustrierend für den Jedi.
Noch frustrierender war jedoch, das sie nicht aufhörte. Sie seufzte auch noch zufrieden und in seinen Ohren klang es anzüglich. Sie schien zu spielen.
„Naira." flüsterte er dicht an ihr Ohr.
„Du weckst menschliche Instinkte." Sie begann zu kichern.
Der Jedi stand in einem Zwiespalt mit sich selbst. Er war als Zölibat erzogen worden. Gefühle und sexuelle Handlungen waren durch den Kodex untersagt.
Andererseits wollte er sie. Seine Gefühle zu ihr waren stark, und sie zu verbergen kostete ihm viel Kraft und war ermüdend.
Die junge Senatorin hatte mit dieser einfachen Handlung jahrelanges Training ohne jegliche Anstrengungen zunichte gemacht.
Das lange Training seiner Enthaltsamkeit, das erlernte unterdrücken solcher Wünsche war scheinbar umsonst gewesen, denn gerade eben versagte er auf ganzer Linie.

Stubborn (Obi-Wan x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt