Sie liefen über die Laderampe und als Nairas Füße den heissen Sand berührten realisierte sie das erste Mal wie wenig sie wärmeres Klima doch gewöhnt war. Durch ihre Lederstiefel stieg die Hitze und sie verzog das Gesicht.
„Ich hasse diesen Planeten jetzt schon." murmelte sie.
Zusammen drängten sich die beiden in die belebten Straßen von Mos Eisley. An jeder Ecke standen Händler die einem mit lautem Gerufe und Geschrei von ihren Waren überzeugen wollten.
Seltsame Gestalten, groß, klein, dick, dünn. Jegliche Variationen schienen hier zu existieren.
Die Häuser waren aus Sandstein erbaut, meistens runde Kuppeln oder eckige, kastenähnliche Gebilde.
Kleine Fenster waren hinein geschliffen und die Türrahmen waren rund.
Naira stellte sich vor wie ihr Vater einst durch diese Stadt gelaufen war. Wie er ihre Mutter dort fand.
Nachdem sie sich durch die Menschenmassen gekämpft hatten erblickte Naira einen Händler einige Meter von Ihnen entfernt. Er sah nicht so furchteinflößend aus wie die meisten anderen.
Es war ein männlicher Zwi'lek mit blauer Haut und grünen Augen. Er war groß und schlank. Eine Art Schürzenrock war um seine Hüfte gebunden. Auf seiner Haut waren verschiedenste Bemalungen mit weißer Farbe zu sehen.
Als er den Blick der jungen Frau bemerkte legte er den Kopf schief und grinste.
„Kann ich der Lady helfen?"
„Ja, ich habe hier ein Kleid aus Republikanischer Seide." Sie zeigte ihm den Stoff der über ihren Unterarm hing.
„Zeig Mal." Er nahm ihn ihr weg und beutelte den Stoff in der Luft aus.
Seine Augen musterten alles genau.
„Sehr Fein gearbeitet. Finden man selten sowas. Das Imperium hat die meisten Überbleibsel der Republik zerstört...wieviel willst du dafür?"
„Wieviel wärst du bereit zu zahlen?"
Cal beobachtete still wie die beiden weiter feilschten, und kam sich dabei etwas unnötig vor, da er mit solchen Dinge überhaupt nichts anfangen konnte.
„100 Wupiupi." meinte er und wartete auf ihre Reaktion.
„150." schoss sie zurück.
„120 und ich sage den Sturmtruppen nicht das du das Zeichen der Republikanischen Senats um deinen Hals trägst."
Ihre Hand schoss erschrocken zu der Kette.
„Jaja, glaub ja nicht das wär mir nicht aufgefallen." lachte er und grinste frech.
Naira steckte den Anhänger unter ihr Hemd sodass man ihn nicht mehr sehen konnte. Sie presste die Lippen aufeinander. Sie spielte ein gefährliches Spiel, und das wusste sie.
„Wie heißt du, Twi'lek?" fragte sie und verengte ihre Augen. Die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel auf sie herab.
„Eonder Mylady." Wieder dieses freche Grinsen auf seinen Lippen, während er auf ihre Antwort wartete, doch die kam nicht.
„Dann hör mir gut zu, Eonder."
Sie kam einen Schritt näher an ihn heran.
„Wenn du mich den Truppen meldest, dann werde ich ihnen wohl von deiner kleinen Laserschwert Sammlung erzählen müssen. Und ich bin mir sicher die sehen das nicht so locker wie wir das tun, nicht wahr Cal?"
Eonders blaue Haut schien um seine Nase ganz bleich zu werden. Da hatte sie voll ins Schwarze getroffen.
Cal schüttelte sich ab und nickte.
„Genau."
„Erpresst du mich?" Der Twi'lek knirschte mit den Zähnen.
„Nein, das nennt sich verhandeln." flüsterte sie und sah ihm fest in die Augen.
Eonder zögerte kurz, doch nickte dann und verschränkte die Arme vor der Brust.
„150 und kein Wort zu niemandem." Seine Stimme glich einem flüsterndem Knurren.
„Kein Wort zu niemandem." wiederholte sie und grinste zufrieden in sich hinein während sie imaginär ihre Schulter klopfte.
Sie reichte ihm das Kleid und er zählte vor ihr die kleinen Silbermünzen ab, die er klirrend in einen kleinen Lederbeutel warf. Da fiel ihr etwas ein.
„Ach, noch etwas..." Der Twi'lek sah leicht genervt zu ihr auf.
„Du hast nicht zufälligerweise etwas von einem gewissen Obi Wan Kenobi gehört?"
Cal sah sie entsetzt an und schlug sich im Geiste die Hand gegen die Stirn. Es war riskant seinen Namen so in der Öffentlichkeit auszusprechen, wenn der Jedi versuchte unterzutauchen.
Es könnte seine Sicherheit gefährden. Doch Naira schien genau zu wissen was sie da tat.
Eonder fuhr sich nachdenklich übers Kinn.
„Nein, dieser Name sagt mir nichts. Aber ihr könnt zu Pori gehen. Er ist ein alter Freund von mir. Ein Schrotthändler. Am anderen Ende des Marktes, dort wo das hohe Tor steht. Er kennt so ziemlich jeden. Bei ihm seid ihr sicher richtig."
Cal nickte und wollte schon gehen doch Naira blieb noch stehen und lächelte den Twi'lek an.
„Danke für deine Hilfe."
Sie verneigte sich leicht vor ihm, was ihn überrascht Aufsehen lies. Sowas tat man hier normalerweise nicht.
Da fragte er sich woher sie wohl kam, wenn sie die Gepflogenheiten einer Lady besaß.
Sie wandte sich ab um zu gehen, doch drehte sich noch einmal um, da sie das Gefühl hatte das ihm noch was auf der Zunge brannte.
„Wie heißt du eigentlich?" fragte er und runzelte die Stirn.
„Naira." sagte sie ruhig, nickte ihm zu und drängelte sich zusammen mit Cal durch die nächsten Menschenmasse.
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Stubborn (Obi-Wan x OC)
Fanfic[ german ] Obi-Wan Kenobi Love ff Als junges Mitglied des Senats kämpft Naira Kaan um die Anerkennung der Ratsmitglieder. Zur Sicherheit stellt der Jedi Rat ihr Obi-Wan als Leibwache zur Verfügung. Etwas, das ihr aufgrund ihrer Abneigung gegenübe...