✨ 15 ✨- 3 Bedingungen

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Sie lief mit schnellen Schritten zu dem Shuttle Hangar. Cal, der junge Padawan lief ihr hinterher.
„Wo wollt Ihr hin?" rief er.
„Nach Tatooine."
„Das ist viel zu gefährlich. Davon abgesehen...könnt ihr sowas fliegen?" Er deutet auf das Shuttle. Darüber hatte sie nicht nachgedacht. Naira schüttelte den Kopf.
„Aber ich muss zu ihm. Er ist der einzige Freund den ich noch habe." Es wäre wohl nicht von Vorteil etwas von ihrer Beziehung zu erzählen. Vor allem nicht vor einem jungen Padawan der sich an die Regeln der Zölibaten hielt.
Gleichzeitig fragte sie sich ob man das überhaupt als eine Beziehung bezeichnen konnte.
Immerhin haben sie sich erst ein Mal so richtig geküsst. Sie wischte diesen Gedanken beiseite und sah den Padawan flehend an.
„Bitte." flüsterte sie. Der junge Mann haderte mit sich selbst, doch stimmte dann nickend zu.
„Ich bereite alles vor." er seufzte und lief ins Shuttle.
„Danke." rief sie ihm mit einem Lächeln zu. Cal wurde leicht rot und fuhr sich durch die Haare.
„Kein Problem." Er stieg ins Shuttle.

„Naira!" Sie wandte sich um und sah in Senator Organas besorgte Augen.
„Bevor ihr geht, solltet Ihr etwas wissen." Naira zog eine Braue hoch und sah ihn abwartend an.
„Obi Wan hat den Jungen Skywalker verloren. Er ist der dunklen Seite verfallen." Das Herz der jungen Frau wurde schwer. Sie hatte Anakin nicht gut gekannt, aber er schien ein guter Kerl gewesen zu sein, sonst hätte Padme ihn nicht geliebt.
Obi Wan musste Qualen leiden ihn verloren zu haben. Und das auch noch an die dunkle Seite der Macht.
Er liebte ihn wie einen Bruder, wie die Familie die er nie hatte.
Naira seufzte und verstand nun das ein neues Zeitalter angebrochen war. Bestehend aus Dunkelheit, Schmerz, Leid und Tod.
„Ich danke Euch für diesen Hinweis." Er nickte ihr zu.
„Er leidet sehr, auch wenn man es ihm nicht ansieht." murmelte er und wandte sich dann ab.
Sie seufzte schwer und stieg dann in das Shuttle.
Naira fürchtete sich davor was sie dort auf Tatooin erwarten würde. Nicht nur den seelisch zerstörten Jedi, sondern auch Erinnerungen an ihre Vergangenheit, bevor ihr Vater sie ihrer Mutter kaltblütig entrissen hatte.
„Senatorin? Wenn Ihr soweit seit können wir los."
Sie wurde aus ihren eigenen Gedanken gerissen und hob den Kopf. Der junge Padawan streckte seinen Kopf aus dem Shuttle und sah sie abwartend an.
„Ja...ja ich komme." sagte sie nachdenklich und hob den Saum ihres Kleides. Es war dreckig seit sie zwischen den Kartoffelsäcken gekauert hatte.
Auf Tatooin konnte sie so nicht herum laufen, es wäre äußerst unpraktisch. Da müsste sie sich noch etwas einfallen lassen. Sie lief die Rampe hinauf und setzte sich in das Repuplikanische Shuttle.
Die Türen schlossen sich und sie sah aus dem kleinen Fenster. Dort standen Senator Organa und seine Frau. Sie hielt die kleine Leia im Arm. Naira hob die Hand und winkte ihnen zu.
Ein letzter Blick auf sie und Cal startete in die Weiten der Galaxis.

Die nächsten Stunden verbrachten die beiden damit sich zu unterhalten. Cal schien eine Quasselstrippe zu sein. Er stellte ihr ständig irgendwelche Fragen die sie so gut sie konnte beantwortete.
Sie war froh das er so viel sprach, da bot sich keinerlei Raum für Stille. Außerdem lenkte es von der Realität etwas ab.
Eine Frage riss sie jedoch etwas aus dem Konzept.
„Woher kennt Ihr Meister Kenobi eigentlich?"
„Ehm...ich kenn ihn schon ziemlich lange. Schon damals als er selbst noch ein Padawan war."
„Wieso wollt Ihr unbedingt zu ihm? Ich meine er hat sich ja nicht ohne Grund auf Tatooin nieder gelassen..."
Naira runzelte die Stirn.
„Wie meinst du das?"
„Naja, es war seine Entscheidung auf Tatooin zu bleiben. Dort geht man nur freiwillig hin wenn man in Ruhe gelassen werden will."
Darüber hatte Naira nicht nachgedacht. Aber sie glaubte nicht das er sie nicht sehen wollte. Zumindest hoffte sie es. Vermutlich glaubte er das sie tot sei.
„Jeder braucht Gesellschaft. Auch ein Jedi."
„Trauernde wollen meist alleine sein." meinte er und zuckte mit den Schultern.
„Wenn das stimmen würde, wäre es unlogisch das ich hier in Gesellschaft sitze." meinte sie ruhig und sah ihn von der Seite an.
„Viel Zeit zu entscheiden habt Ihr nicht mehr. Wir sind gleich da." meinte er ruhig doch sein Kiefer war angespannt.
Er war scheinbar anderer Meinung als Naira, aber das war ihr egal.

Das Shuttle landete einige Meter vor Mos Eisley, einer der größten Handelshäfen des Planeten.
Naira sprang von ihrem Sitz auf und durchwühlte unruhig einige Kisten die sie zuvor entdeckt hatte.
„Hey!" beschwerte sich Cal und drehte sich zu ihr um.
Sie zog eine dunkelbraune Hose und ein sandfarbenes Hemd heraus. Beides wirkte abgetragen, und ausgeleiert.
„Wem gehören die?"
„Mir. Das sind meine Sachen. Was wollt Ihr damit?" Er stand auf kam zu ihr und beobachtete sie genau.
„Es wäre auffällig seidene Gewänder an einem Ort wie Tatooine zu tragen. Vor allem mit dem Siegel des Senats."
Sie deutet auf eine metallene Kette in ihrem Ausschnitt. Es zeigte das Symbol des Senats.
Naira begann den Unterrock des Kleides zu entfernen. Sie sah ihn mit hochgezogenen Brauen an.
„Umdrehen." sie drehte ihren Finger und der junge Padawan drehte sich mit hochrotem Kopf um.
„Ich werde mit Euch kommen." meinte er als sie gerade dabei war die Hose anzuziehen.
„Nein das wirst du nicht." meinte sie bestimmt und legte das Kleid ordentlich zusammen.
„Doch. Ihr braucht jemanden der auf Euch acht gibt."
„Deine Sorge ist reizend aber ich kann auch auf mich selbst aufpassen. Außerdem habe ich schon einen Jedi der hier auf mich aufpasst." Ihre Stimme klang leicht harsch. Sie war wehrhaft und bräuchte keinen Helden in silberner Rüstung.
Die existierten dann doch nur in ihren Büchern.
„Mag sein, aber Ihr müsst Meister Kenobi erst einmal finden. Tatooine ist groß und besitzt weites Land. Wisst Ihr denn wo er sich aufhält?" Cal stand immer noch mit dem Rücken zu ihr, wippte ungeduldig auf und ab.
„Nein."
„Fein ich nämlich auch nicht." meinte er schnippisch. Was für eine Diva, dachte sie sich bei sich.
„Fein." antwortete sie genervt.
„Fakt ist, das Ihr jemanden braucht der Euch Schutz bietet. Hier treiben sich dunkle Gestalten rum."
Sie zog das Hemd über den Kopf, zupfte den Stoff zurecht und drehte den Padawan an der Schulter um.
Er sah ihr überrascht in die Augen.
„Gut. Du kommst mit. Unter drei Bedingungen."
Er nickte und musterte ihre Gestalt. Die Sachen waren ihr viel zu groß, aber nun passte ihr Erscheinungsbild nach Tatooine.
„Erstens." Naira zeigte mit einem Finger nach oben.
„Der Senat ist gefallen, das heißt ich bin auch keine Senatorin mehr. Also nenn mich Naira, alles andere würde nur Aufsehen erregen."
„Wie du willst." Er nickte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Zweitens. Der Jedi Orden wurde vernichtet. Der Zopf ist da nicht gerade unauffällig."
Sie deutet auf den langen, dünn geflochtenen Padawan Zopf.
„Ich soll ihn abschneiden?" fragte er und sah sie überrascht an.
„Nein, ich werde ihn abschneiden." Sie nickte zu seinem Lichtschwert und grinste breit.
„Das kannst du vergessen. Du weisst nicht wie man mit sowas umgeht!"
„Besser als du denkst, und jetzt gib her!" Sie zog es ihm aus dem Gurt bevor er überhaupt reagieren konnte.
„Dreh dich um! Und nicht bewegen sonst schneid ich noch was ab das wichtig ist." lachte sie und er schluckte.
„Vertrau mir." Er nickte und wandte sich um. Sie zündete das Lichtschwert, zog den Zopf von seinem Kopf und schnitt ihn ab. Mit einem zischen zog sich das Lichtschwert wieder in den Griff zurück.
„Bitteschön" Sie legte ihm den Zopf in die Hand und gab ihm das Lichtschwert zurück. Er sah wehmütig auf die abgetrennten Haare.
„Ich nehme an die Jedi Robe kann ich auch vergessen?" Sie nickte und er stöhnte.
„Du wolltest unbedingt mit." Sie zuckte desinteressiert mit den Schultern und an seinem schmollendem Gesichtsausdruck konnte sie sehen das er es schon bereute.
„Ein Sache fehlt noch...was ist die dritte Bedingung?"
„Das du mir nicht auf die Nerven gehst." lachte sie und band sich ihre hüftlangen, roten Haare in einen unordentlichen Pferdeschwanz aus dem einige Strähnen heraus tanzten.
„Fein." grummelte er und Naira legte sich ihr Kleid über den Unterarm.
„Dafür bekommen wir sicherlich ein paar Kredits. Seide ist selbst in Tatooine etwas wert." meinte sie nachdenklich.
Die Laderampe öffnete sich und die warme, trockene Luft strömte in das Shuttle.

Stubborn (Obi-Wan x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt