Ich wünsche ein frohe und vor allem gesunde Weihnachten!
Heute und morgen kommt deshalb mal jeweils ein Kapitel außer der Reihe.---
Göteborgs Bahnhof ist beeindruckend: Da ist der alte Teil, der aber schöner und besser gepflegt ist als die Bahnhöfe, die sie in Deutschland gesehen haben und daran angegliedert ist ein moderner Teil, der sich harmonisch an den alten Teil anpasst.
Die lange Zugfahrt nach Karlstadt nutzen sie, um die Postkarten auszufüllen. Gō hat auch extra noch das Bild von den fünf auf dem Aussichtspunkt entwickeln lassen. In Karlstadt angekommen werfen sie die Umschläge, in denen sich die Postkarten und weitere Fotos befinden, ein und fahren mit dem Bus weiter Richtung Norden ins Värmland. „Hey, da ist ja ein Elch!" ruft Gō plötzlich und deutet aus dem Fenster. „Ich sehe nichts" antwortet Haruka. „Der wird schon Weg sein, da hattest du echt Glück, Kō. Elche sind sehr scheu." erklärt Rei, bemüht Nagisa nicht aufzuwecken, der an seiner Seite eingeschlafen ist. Er selbst kann sich nicht ausruhen, weil ihn seine Reisekrankheit daran hindert, jedes Mal, wenn er die Augen schließt, dreht sich alles und die Tatsache, dass er sich noch nicht an den Rechtsverkehr gewöhnt hat, macht das Ganze noch schlimmer. „Wir sind gleich da, dort hinten ist der Punkt, an dem wir den Fluss wieder verlassen werden." kündigt Makoto an.
Tatsächlich stehen sie wenig später beim Basislager der Firma, die die Floßfahrt anbietet, in Gunnerrud. Sie werden freundlich begrüßt und bekommen den Rest des Tages den Floß-Bau, Verhaltensregeln und die Geschichte des Flößens erklärt. Am nächsten Morgen laden sie alles an Ausrüstung auf einen LKW und steigen selbst in einen Bus, der sie zum Startpunkt bei Branäs bringt.
Direkt nach dem Aussteigen aus dem Bus stehen sie an einem breiten Strand, an einem großen Fluss, dem Klarälven. Um sie herum erheben sich bewaldete Hügel, die vereinzelt mit Schneisen durchzogen sind und im Winter wohl als Skipisten genutzt werden. Die Kommenden Stunden verbringen sie damit, ein Floß aus Stämmen von den am Strand bereitstehenden Holzpoltern zu bauen. Ihr Floß besteht aus drei Segmenten, die zwei Äußeren erhalten je ein zeltförmiges Dach aus Plane. Dazu haben sie noch ein Kanu bekommen.
„Wie Steuern wir nochmal?" fragt Nagisa, „Ich war bei dem Part abgelenkt." „Das Floß hat weder Vorne noch Hinten, wir lassen uns einfach mit der Strömung treiben und stoßen uns im Zweifel mit dieser Stange vom Ufer oder Hindernissen ab." erklärt Makoto. „Ziemlich unästhetisch" wirft Rei ein, findet jedoch kein Gehör. „So Jungs, wir haben alles an Bord, es kann losgehen." ruft ihnen Gō zu. Makoto und Haruka schieben das Floß ins tiefere Wasser und klettern dann an Bord.
Kurz vor Sonnenuntergang suchen sie sich einen gemütlichen Platz am Ufer, um ihr Lager aufzuschlagen. In der Abenddämmerung fragt Makoto: „Sollen wir die letzten Sonnenstrahlen ausnutzen und noch einmal schwimmen..." weiter kommt er nicht, weil Haruka schon mit einem lauten Platschen ins Wasser gesprungen ist. Die anderen folgen ihm, auch Gō, macht langsam Fortschritte. „Es stimmt," denkt Haruka, „Der Fluss heißt zu Recht Klarälven, das Wasser ist hier wirklich glasklar. Und: Makoto schwimmt gemeinsam mit mir." Bei diesem Gedanken fängt das Blau in seinen Augen wieder an zu leuchten. „Ok, ich liebe scheinbar meinen besten Freund." akzeptiert Haru schließlich seine Gefühle und er beginnt seinen Freistil zu schwimmen, den Freistil, den er nur schwimmen kann, wenn er mit sich im Reinen ist. Es geht zwar dieses Mal noch nicht so leicht wie sonst, aber schon deutlich besser.
Makoto, Gō, Rei und Nagisa, die aufgrund des Kalten Wassers schon wieder am Ufer stehen, sehen Haruka vergnügt zu. „Harulein ist wie ein Delfin" merkt Nagisa an. „Ja, ohne Wasser kann er eben nicht." Stimmt Makoto zu und fügt in Gedanken hinzu „Er wirkt das erste Mal seit Monaten ein Stück befreit."
Im Zelt legen sich Makoto und Haruka wiederdicht nebeneinander und schlafen schnell und zufrieden ein.
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Urlaub mit dem Team
RomanceNach ihrem Studium wollen Haruka, Makoto, Nagisa, Rei und Gou eine große Reise machen; ihr Ziel: Europa. Doch der Urlaub verläuft nicht genau so wie es sich die Freunde gedacht haben. Was erleben sie und was passiert nach ihrer Rückkehr nach Japan...