Urlaub mit dem Team

Kapitel 25

Auch am nächsten Morgen ist die Stimmung noch sehr gedrückt. Haru serviert allen zum Frühstück gebratene Makrele mit Toast und Tee. „Und wie geht es jetzt weiter?" will Nagisa wissen, während er lustlos in seinem Essen herumstochert. „Wir könnten Amachen um Hilfe bitten, sie hat Nagisa schon damals geholfen, als du von zu Hause weggelaufen bist, eventuell kann sie auch jetzt deine Eltern beruhigen." schlägt Gō vor. „Ich würde sagen, Kō, du machst das, du hast den besten Draht zu Frau Amakata." stimmt Rei zu. „Ich habe auch eine Idee," meint Haruka, „Muss nur vorher einmal telefonieren." Nachdem sie alle Spuren des Frühstücks beseitigt haben, führen Gō und Haruka direkt die Telefonate.

Als Gō das Gespräch beendet hat strahlt sie Zuversicht aus: „Amachen will mit deinen Eltern reden, Nagisa. Sie lehnt eine Konversionstherapie ebenfalls ab." „Aber ich will vorher nicht zurück!" mahnt Nagisa. „Musst du auch nicht" beruhigt ihn Haruka, „Ich habe gerade mit meinen Eltern telefoniert. Sie wünschen dir und Rei im Übrigen alles Gute. Makoto und ich haben bereits das Angebot bekommen in diesem Haus gemeinsam zu Wohnen. Ich habe ihnen nun die Situation erklärt. Kurzum, sie sagten, das Haus würde mir bald überschrieben werden, sodass ich für das Haus verantwortlich bin, aber sie betonten, sie hätten auch sonst nichts dagegen, wenn wir eine WG gründen würden. Also, was meint ihr, sollen wir alle fünf gemeinsam eine WG gründen?" „Das klingt super Haruka, danke." Rei nimmt Nagisa in den Arm. „Ich würde gerne hierbleiben, zumindest, bis sich meine Eltern beruhigt haben." murmelt Nagisa. „Andererseits sollte ich vielleicht auf Dauer weg von meinen Eltern." „Kō, was ist mit dir?" fragt Makoto. „Wie meinst du?" die Rothaarige ist verblüfft. „Haru und ich haben uns gedacht, wenn wir eine WG gründen, dann bieten wir dir auch die Möglichkeit bieten, hier zu leben. Schließlich bist du Teil des Teams und nicht zuletzt auch unsere Freundin." „Danke für das Angebot, ich werde darüber nachdenken."

Rei hat ziemlich schnell alles Nötige mit seinen Eltern geklärt, Nagisa dagegen denkt nicht einmal daran seine Eltern zu kontaktieren, nicht bevor sie etwas von Frau Amakata gehört haben.

Den Tag vertreiben sie sich, indem sie sich überlegen, wie Harukas Haus zu einer Wohnlichen WG umgestaltet werden kann. Sie verlassen nur einmal das Haus, weil Makoto seinen Eltern Bescheid sagen will und vorerst zumindest wenigstens die wichtigsten Dinge, wie z.B. Kleidung, zu Haru bringen will.

Makotos Mutter hat Tränen in den Augen, als ihr Sohn und dessen Partner ihr ihre Entscheidung offenbaren. „Du bist so schnell erwachsen geworden mein Junge." ihre Stimme bröckelt leicht, aber sie lächelt.

Am Nachmittag klingelt es überraschend an Harukas Tür. „Sie kommen mich holen" Nagisa ist steht die blanke Angst ins Gesicht geschrieben. „Nagisa, Rei, versteckt euch!" kommandiert Haruka leise, aber bestimmt und begibt sich langsam zur Tür. Vor der Tür stehen nicht wie befürchtet Nagisas Eltern, sondern eine Frau Mitte 30 mit langen braunen Haaren und einen freundlichen Lächeln. „Frau Amakata?" Haru hat nicht mit ihr gerechnet. „Hallo Haruka, darf ich drinnen mit euch reden?" Haru macht einen Schritt zur Seite, um den Weg für seine ehemalige Lehrerin freizugeben.

„Hallo, lang ists her." Frau Amakata lächelt in die Runde bei Betreten des Wohnzimmers, „Aber Nagisa und Rei fehlen ja, wo habt ihr sie versteckt?" Gō baut sich vor ihr auf und starrt der Lehrerin in die Augen, ihre Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. „Ist ihnen auch niemand gefolgt?" Frau Amakata hält Gōs Blick stand, „Mit Sicherheit nicht, ich habe ja nicht einmal euch gesagt, dass ich herkomme. Gō lächelt zufrieden und ruft „Alles in Ordnung Jungs, ihr könnt rauskommen!" in Richtung der Treppe nach oben.